A – Weitsichtige Steuerung und globale Verantwortung

In dieser strategischen Leitlinie geht es um die globale Verantwortung Münchens in Bezug auf den Klimawandel und die gerechte Verteilung von Ressourcen. Darüber hinaus ist beschrieben, wie die Landeshauptstadt langfristig – auch finanziell – handlungsfähig bleiben soll, und wie Herausforderung durch Zusammenarbeit mit Partner*innen in der Region, in Deutschland und international angegangen werden können. Zudem geht es um die Rolle der Stadtgesellschaft: München setzt auf die Beteiligung der Stadtgesellschaft bei der Gestaltung der Stadt und setzt sich aktiv für Chancengleichheit, Teilhabe und gegen Diskriminierung ein.

Nachfolgend finden Sie die Leitlinie mit ihren Zielen.

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Um den gesamten Text der Leitlinie zu sehen, klicken Sie auf die jeweiligen Überschriften der Ziele. Sie können im Kommentarfeld am Ende der Seite Ihre Anmerkungen einbringen. Sollten Sie Anmerkungen direkt zu einem Ziel haben, machen Sie das bitte in Ihrem Kommentar kenntlich.

A1 Globale Verantwortung und Klimaschutz

München leistet seinen Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen. Die Stadt minimiert
ihren ökologischen Fußabdruck und strebt Ressourcengerechtigkeit und -effizienz an. Klimaneutralität wird stadtweit bis 2035 umgesetzt.

A 2 Aktive Gestaltung und Resilienz

Die Stadt setzt sich frühzeitig und kontinuierlich mit den Veränderungen, Chancen und Risiken auseinander, die sich aus technologischen, ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlich-sozialen Entwicklungen ergeben. München reagiert auf diese Entwicklungen aktiv im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung durch die Anpassung von Strategien und Maßnahmen, gemeinsam mit allen Akteur*innen. Die Stadt setzt in allen Lebens- und Funktionsbereichen auf Resilienz.

A 3 Regionale Zusammenarbeit

Die Stadt begreift sich als integraler Teil und Impulsgeberin der Region. München tritt für eine gesamtregionale Sichtweise ein. Die Stadt fördert eine interkommunale Abstimmung
von Zielen und Strategien sowie deren Umsetzung. Sie pflegt mit den Kommunen sowie weiteren Akteur*innen innerhalb der Region einen offenen Austausch, um voneinander zu lernen. Dabei setzt sie auf eine vertiefte und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Regionale Bündnisse und Kooperationen werden weiterentwickelt.

A 4 Nationale und internationale Einflussnahme und Kooperation


München nimmt auf bayerischer, nationaler, europäischer und internationaler Ebene Einfluss auf die Gestaltung der Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
Mit Kommunen sowie weiteren Akteur*innen im nationalen und internationalen Rahmen pflegt die Stadt einen offenen Austausch und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. In der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit leistet München einen effektiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und zur Verbesserung der Lebensbedingungen.

A 5 Städtische Finanzen und nachhaltige Beschaffung

Um auch zukünftig ihren gesetzlichen und gestalterischen Auftrag erfüllen zu können, sichert die Stadt durch verantwortungsvolles Handeln ihre langfristigen finanziellen Handlungsspielräume. Städtische Gelder werden nach Kriterien der Nachhaltigkeit angelegt. Kommunale Beschaffung von Waren und Dienstleistungen, sowie städtische Investitionen erfolgen nach Kriterien der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit.

A 6 Gemeinwohlorientierte Bodenpolitik

München betreibt eine aktive Bodenvorratspolitik, sichert bzw. vergrößert ihr Grundstücksportfolio und bleibt dadurch langfristig handlungsfähig. Die Stadt nimmt als durchsetzungsfähige Akteurin am Immobilienmarktgeschehen teil und ist beim Grunderwerb konkurrenzfähig gegenüber privaten Investoren. München stellt Flächen für soziale, wirtschaftsbezogene, technische und grüne Infrastruktur bereit und sichert erforderliche Flächen für einen nachhaltigen Stadtumbau, z. B.Grünflächen im Zuge der Klimaanpassung.

A 7 Transparenz und Anti-Korruption

Die städtischen Institutionen arbeiten rechenschaftspflichtig und transparent. Die Stadt setzt sich innerhalb und außerhalb der Verwaltung aktiv für Korruptionsfreiheit ein.

A 8 Vielfalt, Teilhabe und Anti-Diskriminierung

München anerkennt und berücksichtigt die vielfältigen Lebensweisen, Bedürfnisse und Fähigkeiten seiner Bürger*innen, unabhängig von Alter, Nationalität, Geschlecht, sexueller und geschlechtlicher Identität, Behinderung, Weltanschauung und Religion, kultureller und sozialer Herkunft sowie Lebenslage. Sie können selbstbestimmt und ohne Einschränkung am sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben teilnehmen. Die Stadt setzt sich aktiv für Chancengleichheit, Teilhabe und gegen Diskriminierung ein.

A 9 Partizipation

München setzt auf die Beteiligung der Stadtgesellschaft bei der Gestaltung der Stadt und der Quartiere. Die Stadt bietet dafür geeignete Partizipationsmöglichkeiten an und entwickelt diese weiter. Die Beteiligungsprozesse sind transparent und ermöglichen eine gleichberechtigte Teilhabe aller. Die Stadt mobilisiert und nutzt das Wissen der Stadtgesellschaft und führt einen konstruktiven Dialog über die beste Lösung für die Zukunft.

A 10 Transparenter und vertrauenswürdiger Umgang mit Daten

München verpflichtet sich zu einem transparenten, verantwortungsbewussten, am Gemeinwohl ausgerichteten Umgang mit Daten und stellt diese strukturiert bereit. Der Datenschutz, der Schutz der Persönlichkeitsrechte und die Gewährleistung von Sicherheit im virtuellen Raum haben für München höchste Priorität. Bei der Anwendung von künstlicher Intelligenz und Algorithmen werden ethische Aspekte berücksichtigt.

A 11 Lernende Verwaltung

München agiert als lernende Organisation, die reaktionsfähig und flexibel ist. Sie ist geleitet von Innovations- und Experimentierfreude und lernt mit und von Akteur*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. München nutzt die Potenziale digitaler Technologien und Prozesse für eine effiziente und bürgerfreundliche Verwaltung und fördert den hierfür notwendigen, gemeinsam gestalteten kulturellen Wandel. Die Stadt bietet ihren Mitarbeiter*innen vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung an.

A 12 Fachübergreifende Zusammenarbeit

Die Verwaltung arbeitet sowohl intern als auch extern fachübergreifend zusammen. Strukturen, Gremien und Methoden einer integrierten und nachhaltigen Stadtentwicklung werden entsprechend den Handlungserfordernissen weiterentwickelt, auch vor Ort in den Stadtteilen.

Hinweis: Die Texte wurden am 10.12.2021 leicht verändert. Dabei handelt es sich um kleine redaktionelle Änderungen. Zusätzlich wurde der Absatz A 6 Gemeinwohlorientierte Bodenpolitik eingefügt.

Kommentare

Es muss für die Stadtplanung festgelegt werden, dass der Schutz und die Verbesserung der vorhandenen Umwelt ein entscheidenes Kriterium ist, um Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung zu erhalten und zu verbessern.

„lernende Verwaltung“ ist wohl hier eher Bullshit Bingo. Ein Schlüsselwort, was sich gut verkaufen lässt und weiter nichts. Die LHM mit ihren Referaten/Verwaltungen wird seit Jahren schlimmer. Bürokratie wird hier nicht abgebaut. Was auch daran liegt, dass das in den Beamtenstrukturen nicht vorgesehen ist. Anders ist z.B. Seniorität nicht zu erklären!
Die Bevormundung der Bürger der Referate der LHM (ganz besonders das von Bauornung und Stadtplanung) ist unerträglich.

Zustimmung zu ihren Anmerkungen! Welches der Referate sich bei der Bevormundung der Bürger hier besonders hervortut, möchte ich nicht unterscheiden. Aber bei der bisherigen Umfrage zum "Great place to work" trat der Mangel an der Führungsqualität der Referate sehr deutlich zu Tage. Hier für die Mitarbeiter/innen ein besseres Umfeld zu schaffen ist m.M. nach die Voraussetzung für eine zukunftsfähige, ja auch lernende Verwaltung.

Um nicht weiter zum Schaden der Nachwelt, der Lebensgrundlagen und der Umwelt unentwegt "falsche Kompromisse" zu schließen, ist zwingend der Grundsatz der "starken Nachhaltigkeit" beim Finanzgebahren und bei allen Beschaffungsvorgängen anzuwenden.

Wenn jemand Interesse an der Zukunftsgestaltung gezeigt hat, dann sind das die Aktivisten von Fridays for Future. Das Angebot der Beteiligung soll auf sie zugeschnitten sein bzw. werden.