Unterkünfte nur noch als kurzfristige Unterbringung sowie menschenwürdig und bezahlbar
Im Gespräch mit Anwohnern der Unterkunft und bei einem Besuch dort, musste ich feststellen unter welchen erbärmlichen Umständen die Familien dort hausen müssen (wohnen kann man da gar nicht sagen).
Eine vierköpfige Familie hat lediglich ein Zimmer in dem sich das ganze Leben abspielt. Platz für richtige Betten - Fehlanzeige, hier gibt es ein Matratzenlager, das täglich auf- und abgebaut wird. Eine sechsköpfige Familie hat immerhin ein Zimmer mehr, das macht es aber nicht besser.
Die Mieten sind laut Anwohnern exorbitant (Einzimmer"wohnung" über 2100€) und werden oft vom Amt gezahlt, weil die Leute nicht arbeiten dürfen, oder es schwer haben eine Arbeit zu finden. Und selbst mit Arbeit könnten sie diese Miete nicht zahlen.
Die Kinder haben keinen Platz zum Spielen und niemand hat eine Rückzugsmöglichkeit.
In einem Artikel über dieses Haus, las ich den Kommentar einer Nachbarin, die meinte, die Leute sollen dankbar sein, in so einer guten Gegend zu wohnen. Ich glaube diese Dame würde da keinen Tag aushalten.
Vieles ist kaputt und müsste repariert werden.
Es sind ordentliche, höfliche und herzliche Familien, die dort leben.
Eine Familie wohnt seit etwa 5 Jahren dort. Die Chacen auf eine richtige Wohnung sind gering. Für die Kinder wäre diese besonders wichtig.
Natürlich sind Unterkünfte Brennpunkte. Es muss gelingen die Menschen, egal aus welchem Land sie geflohen und Zuflucht in München gesucht haben, nur vorübergehend in einer Unterkunft unterzubringen und Ihnen dann die Möglichkeit bieten eine Wohnung zu finden (eventuell auch in anderen Gemeinden).
Die Würde des Menschen steht bei der LHM leider nicht besonders hoch im Kurs. Es wäre schön, wenn sich das ändert.
Kommentare
am 13. Apr. 2022
um 21:18 Uhr
Wohnungslosigkeit ist einfach
Wohnungslosigkeit ist einfach ein sehr lukratives Geschäftsmodell. ;-)