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Es braucht autofreie Quartiere

Die Notwendigkeiten für 2040 haben sich durch die Entwicklung in der Ukraine nochmals verschärft.
Zu den Zielen Verkehrssicherheit, Luftreinhaltung, Lärmschutz, Freiraum für Mensch und Natur, kinderfreundliche Stadtplanung, Entsiedelung und Platz für Bäume (grün-blaue Stadtplanung) wiegt die Einsparung von Energie noch schwerer als bisher (Putin lacht sich doch kringelig, wenn er sieht, mit welchen Ausreden wir uns jede Möglichkeit für ein Gas-, Öl- und Kohleembargo selber zerschießen).

Neue Stadtviertel autofrei zu planen und zu bauen und bei bestehenden den Weg zur Autofreiheit einzuschlagen, führt in diese Richtung. Es gibt genug Wohnungsnachfrage von Menschen ohne Auto. Wo keine Autos fahren, kann man sogar ohne Qualitätsverlust dichter bauen. Wo keine Tiefgaragen gebaut werden müssen, verringert das die Baukosten.
A) Man kann darüber nachdenken, eine sehr kleine Zahl von Quartiersgaragen zu bauen, der Preis, der für die Nutzung zu zahlen ist, muss aber alle Kosten abdecken. Wie käme die Allgemeinheit dazu, das automobile Privatvergnügen zu subventionieren. Kein Cent der Stellplatzkosten darf auf die Wohnungsskosten aufgeschlagen werden.
B) Notwendige Mobilität hat theoretisch viele Alternativen: Fuß, Fahrrad, ÖV sind die gängisten, zum ÖV zählen übrigens auch Taxis. Die Aufgabe der Stadt ist, diese Alternativen rasch und klug auszubauen.
z.B. gibt es den Vorschlag des VCD, Regionalzüge an der Poccistraße und Kolumbusplatz halten zu lassen - sozusagen die Südring-light-variente, die viele aus Zeit-, Kosten- und Praktikabilitätsgründen eh gegenüber der zweiten Stammstrecke bevorzugt hätten.
z.B. Radschnellwege - wann geht hier endlich etwas voran?
z.B. Fußwege. Da hier auch Personen unterwegs sind, die keine so weiten Strecken laufen können, sollte alle 100 m eine Sitzgelegenheit errichtet werden.
Fußwege sollen SCHÖN sein, keine langweiligen Minuten, die man an gleichförmigen Mauern entlangtrottet. Der Weg ur Bushaltestelle ein Raum, der immer wieder Erlebnisse bietet, da bieten sich bunte Beete und Wiesen , Büsche und Bäume an. Schaufenster, Cafes.... Der dafür nötige Platz ist da, sobald die parkenden Autos weg sind.
C) Kurzfristig umsetzbar: Gebühren fürs Anwohnerparken spürbar und kostendeckend machen (mit erscheinen die 120-180 Euro, die Tübingen nimmt, immer noch sehr billig.
D) Falschparker grundsätzlich anzeigen, die Gehwege sind für die Fußgänger, die Radwege für die Radfahrer, die Straßenecken müssen für eine gute Übersicht frei bleiben, Feuerwehrzufahrten müssen sofort freigeräumt werden.
E) Autofahrer hatten bisher erhebliche Privilegien gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, es wäre viel geholfen (Für Klima, Lebensqualität, städtisches Leben, Kostengerechtigkeit, Klimaschutz) wenn einfach jedem Menschen gleiches Recht im Verkehr zugestanden würde.