Wie werden wir klimaneutral?

Klimaneutrale Quartiere entwickeln und die Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen ausbauen - das steckt hinter dem fünften Handlungsfeld.

Im Entwurf des STEP2040 heißt es zum Handlungsfeld Klimaneutralität:

  • München hat im Dezember 2019 den Klimanotstand ausgerufen und sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu sein. Die Landeshauptstadt hat ein großes Maßnahmenpaket geschnürt, um den Kohlendioxid-Ausstoß zu reduzieren. Damit das gelingt, ist auch jede*r Einzelne gefragt.
  • Energiebedarf senken, Energieeffizienz steigern, erneuerbare Energien ausbauen: Dieser „energetische Dreisprung“ bestimmt das Handeln der Stadt nicht nur bei der Planung neuer Quartiere, sondern auch bei Sanierungen im Bestand. Ältere Siedlungen werden sozialverträglich modernisiert, neue Gebäude im Plus-Energie-Standard errichtet. Mehr Haushalte werden an das Fernwärmenetz angeschlossen, das sich vorwiegend aus Tiefengeothermie speist. Als Energieträger ausgebaut werden auch oberflächennahe Geothermie aus Grundwasser, Solarthermie und Photovoltaik.

Mit einem Klick auf die Themenkarte Klimaneutralität sehen Sie, welche Ziele, Strategien und Maßnahmen sich München wo im Münchner Stadtgebiet setzt und im STEP festschreiben will:


Ziele, Strategien, Maßnahmen

Die folgenden Ziele, Strategien und Maßnahmen werden für das Handlungsfeld Klimaneutralität im Entwurf für den STEP2040 formuliert. Sie können Sie den jeweiligen Themenkarten entnehmen:

1. Klimaneutrale Quartiere entwickeln (Klicken für mehr Info)

Nachhaltige Planung beginnt im Quartier. Bei Neubausiedlungen wird die Klimaneutralität von Anfang an mitgedacht. Die Stadt setzt auf eine angemessen dichte und kompakte Bauweise. Das spart Fläche, hält den Energiebedarf niedrig, vermeidet Verkehr und Abgase. Alle Gebäude werden mindestens als KfW-Effizienzhaus 40, als Passiv- oder Plus-Energie-Haus realisiert. München achtet auf den sparsamen Umgang mit allen Ressourcen, unterstützt den Holzbau und schafft Anreize, damit noch mehr mit hohen energetischen Standards gebaut wird.
Stadtweit helfen integrierte Quartierskonzepte, den Energieverbrauch aller Gebäude auf den KfW-Effizienzhaus-55-Standard zu senken. Gebiete mit besonders hohem Handlungsbedarf haben Vorrang, die Modernisierungen gehen sozialverträglich vonstatten. In ihren Sanierungsgebieten setzt die Stadt auf Aktivierung, bietet Beteiligungsangebote und Energiesparberatungen an. Mehr und mehr Energie soll aus regenerativen Quellen bereitgestellt werden.
Innerhalb der bestehenden Fernwärmeversorgungsgebiete werden möglichst alle Gebäude an die Fernwärme angeschlossen. Außerhalb davon wird die Energieversorgung (Wärme, Kälte und Strom) auf regenerative Energiequellen umgestellt, zum Beispiel auf oberflächennahe Geothermie aus Grundwasser, Solarthermie und Photovoltaik.


2. Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen nutzen und ausbauen (Klicken für mehr Info)

München hat eines der größten Fernwärmenetze Europas. Bis 2035 soll unser Fernwärmebedarf weitgehend aus Tiefengeothermie gedeckt werden: 2.000 bis 3.000 Meter unter uns liegt ein gewaltiges Vorkommen aus 80 bis 100 Grad heißem Wasser, aus dem sich diese fast unerschöpfliche und nahezu CO2-freie Energiequelle speist. Die Zahl der Geothermieanlagen wird stetig erhöht.
Auch das Fernkältenetz wird immer weiter ausgebaut. Fernkälte ist vor allem in gewerblich und industriell genutzten Gebäuden sehr effizient. Außerhalb der Fernwärmeversorgungsgebiete wird die Umstellung auf Photovoltaik, Solarthermie und oberflächennahe Geothermie aus Grundwasser vorangetrieben. Vereinzelt gibt es Wasserkraftanlagen und Windräder. Die Bereitstellung erneuerbar erzeugten Stroms erhöht sich in München ständig. Bis 2025 wird der komplette Strombedarf aus erneuerbaren Quellen verfügbar sein.


Jetzt sind Sie gefragt!

Welche Rückmeldungen möchten Sie uns zum Entwurf für das Handlungsfeld Klimaneutralität und zu den vorgestellten Zielen, Strategien und Maßnahmen mitgeben? Möchten Sie etwas hervorheben oder fehlt Ihnen etwas?

Kommentare

Bitte beim Ausbau der erneuerbaren Energien den Ausbau von Stromleitungen und die Digitalisierung mitdenken.

Die Solarenergie kann in München einen sehr großen klimaneutralen und dezentralen Beitrag zur regenerativen Energieerzeugung leisten. Sowohl thermisch als auch als Stromproduzent. Diese nützliche Energieerzeugungsform fehlt noch komplett in der Übersichtskarte klimaneutraler Quartiere und erneuerbarer Energien.
Als Flächen für PV- und thermische Module stehen in München zur Verfügung: Gebäudedächer, Gebäudefassaden - auch Fensterfassaden -, Überdachungen - und damit teils auch dienlich als Lärmschutz - von Parkplätze, Straßen, Schienennetz, usw..

Gewünschte Strategie und Maßnahmen:
• Voraussetzungen schaffen, die Genehmigungsprozess für die Umsetzung von Solarenergieerzeugungsanlagen beschleunigen
o z. Bsp. bei Steckersolargeräten (Balkone,...), Mieterstromsolarprojekten, Einspeisung ins öffentliche Netz um Nachbarn privatwirtschaftlich zu versorgen, ...
• Recht auf Balkon-/Steckersolarkraftwerk für Mieter und Wohnungseigentümer
• Rechtlich basierte Möglichkeiten für Sondersitzungen außerhalb der Jahres-WEG-Versammlungen für alle Energieeinsparungsmaßnahmen.
• Verpflichtung von Hausverwaltungen und Wohnungsbaugesellschaften, die WEGs zu Förderungs- und Umsetzungsmöglichkeiten von hauseigenen Solarkraftwerken auf den Jahresversammlungen zu informieren.
• Abbau bürokratischer Hürden, z. Bsp.:
o Bei Mieterstrom: WEG, Gewerbe oder Einzelner wird nicht mit mehr einem Elektrizitätsversorgungsunternehmen für lokal genutzten Strom gleichstellen.
o (analog Solarthermie).
• Erleichterungen für Firmen und Gewerbe solare Energie für den Eigennutz zu erzeugen, ohne Abgaben. Auch das Speicher und den Verkauf von überschüssigen Solarstrom an andere Endverbraucher zu Marktpreisen gestatten.
• Verpflichtung der Stadtwerke, (wie SWM)
o zur Anbietung von Mieterstrom bei Dachverpachtung an das jeweilige Stadtwerk.
o den aktuellen Stand und deren Pläne zum Ausbau der lokalen solaren Energieerzeugungsprojekte zu veröffentlichen .
• Bestandsaufnahme der vorhandenen solaren Energieerzeugungsleistung und erarbeiten des maximalen tatsächlichen Solar-Energieerzeugungspotentials durch die LHM.
• Schaffung von zugänglichen und zusätzlichen Beratungsstellen für solare dezentrale Energieerzeugung.
• Erstberatung bis zur Erstellung eines Leistungsverzeichnisses für Alle.
• Ausbildungsschienen für solare dezentrale Energieerzeugung aufbauen.
• Ausbildungsberuf zur/zum SolartechnikerIn mit Kenntnissen in Architektur, Statik, Installation, Energieerzeugungswissen, Energieformen, Normen…
• Zwingende Fortbildung von Heizungsbauer, Installateuren, Elektriker, Fachplanern… hinsichtlich Einsatz und Einbindung regenerativer Energien.
• Verpflichtung von HK und IHK ein Konzept zu erstellen, dass solche Ausbildungen zum/zur allgemein anerkannten SolartechnikerIn ermöglicht.

... plus Speicher. Es gibt viel Missinformation dazu. Die großen Immobilienbesitzer der Stadt (die Stadt selbst, die Versicherungen, die Kirchen... als Beispiel) müssen dazu bewegt werden das anzupacken.

Die Technik für Fassaden-PV (günstiger als Marmor) ist längst marktreif, auch Beschichtung von Fenstern zur Stromerzeugung ist inzwischen machbar, und sollte daher für alle gewerblichen Neubauprojekte zum Standard werden. Das vervielfacht die potenziellen Solarflächen in der Stadt.

Als Eigentümer einer Wohnung in einer WEG würden wir sehr gern eine PV auf dem Dach haben, es gibt in unserer WEG allerdings keine Chance, dass alle Eigentümer dem zustimmen. Würde es hier eine gesetzliche Regelung geben, die uns das einfacher macht, so würden wir gerne zum Ausbau der alternativen Energieversorgung beitragen.

Stimmt. Zum Beispiel, indem Photovoltaik im ersten Schritt für Neubauten verpflichtend wird - und zwar nicht nur außerhalb der Fernwärmeversorgungsgebiete - und es auch für Bestandsimmobilien schrittweise eingeführt wird. Entsprechende energetische Vorgaben gibt es ja auch bereits in anderen Bereichen (Stichwort EnEV, GEG), und die Einführung flächendeckender Photovoltaik/Solarthermie zur (teilweise) dezentralen Energieversorgung wäre ein wichtiger Beitrag zur Energiewende. In puncto Finanzierung und Kosten muss eine vernünftige Lösung gefunden werden, um Mieter nicht einseitig zu belasten und Wohnraum bezahlbar zu halten. Eigentümer - zu denen ich auch gehöre - können und müssen ihren Beitrag leisten (Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. Art. 14(2) GG).

Die Anzahl der Elektroautos steigt und laut Hersteller können wir viel mehr dieser Fahrzeuge in der Stadt erwarten. Bisher sind die Ladestationen aber noch sehr rar gesät. Das sollte auf jeden Fall Hand in Hand gehen, denn die e-Mobilität soll ja gefördert und incentiviert werden!

In den vielen Tiefgaragen der in den letzten Jahrzehnten geschaffenen Neubauten erschweren vielfach Eigentumsverhältnisse, Elektroinstallationen und Brandschutz eine weitere Verbreitung von Ladeinfrastruktur - es reicht nicht, als Autohersteller Elektroautos in den Markt zu pumpen - hier geht es um funktionale und sichere Ladeinfrastruktur und Energieversorgung innerhalb von Immobilien.

ja, es gibt viele Dächer, aber Solaranlagen auf Mietshäusern sind wegen der Regelungen zum Mieterstrom zu komplex. Wir warten auf die versprochenen erleichterungen im Koalitionsvertrag

Derzeit ist es für Vermieter und Wohnungseigentümergesellschaften (WEG) sehr kompliziert, Mieterstrom anzubieten, selbst wenn die Dachfläche und der Wille für ein Solardach da ist. Die komplexen Administrativen Dinge und das wirtschaftliche Risiko sind zu hoch. Die SWM sollten daher zwingend Mieterstrom anbieten müssen. Ein gutes Beispiel sind die Stadtwerke Pfaffenhofen: https://www.solarserver.de/2021/09/03/photovoltaik-stadtwerke-pfaffenhof...
Kommentar von https://muenchen.solar2030.de/

Aktuell ist es schwierig, für Dachflächen schnell und einfach die mögliche Ausstattung mit Solarpanelen und die erzeugbare Leistung in kWh/Jahr zu ermitteln. Eine gute Hilfe ist das Solarpotenzialkaster, mit Berechungstool: https://www.solare-stadt.de/home/Solarpotenzialkataster
Leider sind die Gebäude von München(Stadt) nicht enthalten.
Also: München ins Solarpotentialkataster aufnehmen.
(Kommentar von https://muenchen.solar2030.de/ )

Derzeit gibt es viele PV-Berechnungstools im Internet. Viele davon aber von gewerblichen Anbietern, bei denen man misstraut und die teilweise geschönte oder nicht nachvollziehbare Ergebnisse liefern. Also: Es sollte von der Stadt München ein einfaches, gutes Berechnungstool für PV Solaranlagengeprüft und zur Verfügung gestellt oder lizenziert werden, z.B. wie vom Solarpotentialkataster oder DGS Pv-Now.

Konkreter Fall: Anhand eines selbsterstellten Steckbriefs habe ich den Beschluss und Budget der WEG eines Hochhauses zur Durchführung einer Energieberatung/Machbarkeit bzgl PV-Anlage für Allgemeinstrom erhalten. Ich tue mich schwer, einen geeigneten, förderfähigen Energieberater zu finden, trotz vieler verschiedener Listen (z.B. https://www.energie-effizienz-experten.de/ ). Hier wäre eine bessere aktive Vermittlungsbörse von Nachfrage und Beratern (`a la Partnervermittlung) hilfreich. Und eine Qualitätssicherung der Berater auf der Liste (da hatte ich zuerst einen Totalausfall, bis dann kompetenten Berater gefunden)

Viele Gebäude in München sind Mietshäuser mit WEG/Hausverwaltungen oder Wohnungsunternehmen. Dort fehlt meist die Initiative und Kompetenz, sich in das Thema Solarenergie so einzuarbeiten, dass ein Beschluss für PV-Anlage und Mieterstrom zustande kommt.
Die SWM haben die Daten über Strom- und Gasverbrauch vorrätig, könnten diese mit den Gebäudedaten (siehe Solarpotentialkataster) abgleichen und aktiv den WEG/Hausverwaltungen einen Vorschlag unterbreiten: Leistung der PV-Anlage, Verhältnis zum Verbrauch (und Lastprofil über den Tag), Wirtschaftlichkeitsrechnung. Das wäre eine schöne Anwendung für Künstliche Intelligenz oder BigData.
(Kommentar von https://muenchen.solar2030.de/ )

Die Stadt München sollte Bürger*innenenergie Projekte initiieren.
Also statt kalkulatorischer Klimaneutralität mit Projekten in Norwegen und Spanien etc. Anleihen von Bürger*innen einholen um mehr Windkraft und Solarenergie in der Region zu realisieren. Die Gewinne durch Energieerzuegung sind dann entsprechend zurückzuzahlen. So entstünde eine nachhaltige Investitionsmöglichkeit für Bürger*innen, eine finanzielle Entlastung für den Stadthaushalt und ein Schritt Richtung Klimaneutralität.

Zudem braucht es endlich eine entschiedenere Verkehrswende!!

Warum sind so wenige Windkraftwerke eingeplant (auch im Umland)? Die 2 Windkraftanlagen und den etwas größeren Solarpanelplan werden nicht reichen. Wie sieht die finanzielle und gesetzliche Unterstuetzung zum Solarpanelausbau bei Bestandsbau aus?

Derzeit sind mit Unterstützung durch das Bayer. Wirtschaftsministerium im Ebersberger Forst (bereits mit positivem Bürgerbegehren) und im Forstenrieder Park (Vorplanung) kleine Windparks mit je ca. 5 Windrädern vorgesehen.
Die SWM sollten allerdings technische Weiterentwicklungen im Auge behalten, die in kleinerer Skalierung (z.B. Walzentechnik) auch die Errichtung in der Stadt (ohne Abstandsregeln) ermöglichen (z.B. zwischen 2 Hochhäusern)

Moderationskommentar

Hallo Gast,

die Stadt München hat uns eine Antwort auf Ihre Frage zukommen lassen:
In München gibt es zwei Windenergieanlagen im Münchner Norden. Weitere Windenergieanlagen auf dem Münchener Stadtgebiet sind nach derzeitigem Stand nicht realisierbar, da es keine geeigneten Flächen für Windenergieanlagen auf dem Münchner Stadtgebiet gibt.
Die bestehenden Windenergieanlagen im Münchner Umland und der Ausbau im Umland sind nicht im STEP 2040 dargestellt. Außerdem ist zu beachten, dass in Bayern weiterhin die sogenannte 10-H-Regel gilt. Das bedeutet, dass Windenergieanlagen einen Mindestabstand vom 10-fachen ihrer Höhe zu geschützten Wohngebäuden einhalten müssen. Das erschwert den Ausbau deutlich.
Die Stadt München fördert den Ausbau von Solarenergie. Die Stadt erhebt regelmäßig das Solarpotenzial der Münchner Dachflächen. Außerdem gibt es das Münchner Förderprogramm Energieeinsparung (FES), das unter anderem Solarberatungen und die Installation von Solaranlagen finanziell unterstützt. Eine Errichtungspflicht im Bestand gibt es nicht.

Viele Grüße
vom Moderationsteam

Diese komplexe Umrüstung der Strom- und Wärmeerzeugung incl. Abfallverbrennung hat von allen denkbaren Maßnahmen den weitaus größten Klimaeffekt und erfordert wohl eine politische Großraumlösung auf bayerischer Ebene. Es kann nicht angehen, dass eine Gemeinde im Lkr München das lebensnotwendige Projekt der langfristigen Energieerzeugung blockiert.

Das Fachgutachten Klimaneutralität 2035 benennt als "Maßnahme V-2-3 Planung S-Bahn-Ausbau" die Intensivierung des S-Bahn Verkehrs sowohl auf polyzentrischen Ringverbindungen als auch auf den Außenästen – mit sehr hoher Wirkung und sehr hoher Priorität.
Der Koalitionsvertrag der Stadtregierung (SPD-GRÜNE-VOLT) bekennt sich zum "10-Minuten-Takt", zum "Ausbau von S-Bahn Außenstrecken" und der "zügigen Verwirklichung von Nord- und Südring sowie einem S-Bahn-tauglichen Regionalzughalt Poccistraße".
Eine Vielzahl gewählter demokratischer Parteien führen ähnliche Ziele in ihren Wahlprogrammen.
Fridays-for-Future fordern: "Bau des S-Bahn-Rings bis 2030".
Das sind genug Argumente?
Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung (SPD-FDP-GRÜNE) liefert weitere Anknüpfungspunkte zum Thema Eisenbahn:
"Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung", "Ausbau/Neubau [..] der Knoten [..] München",
"erheblich mehr in die Schiene als in die Straße investieren",
"auf Basis neuer Kriterien einen neuen Bundesverkehrswege- und -mobilitätsplan 2040 auf den Weg bringen",
"Programm „Schnelle Kapazitätserweiterung“ auflegen, Barrierefreiheit und Lärmschutz verbessern",
"Bahnhofsprogramme bündeln und stärken",
"Streckennetz erweitern, Strecken reaktivieren",
"Beschleunigungskommission Schiene einsetzen."
Frohes Schaffen.

Ist mit den gegebenen Mitteln eine autarke Energieversorgung der Stadt garantiert oder sind auch zusätzliche Importe anderer Energiequellen notwendig? Solarenergie + Geotherme scheint mir zu wenig (2 kleine Windradanlagen sind nicht wirklich signifikant). Ich wuenschte mir aus Transparenz ein Begutachtung der zukuenftlichen Energieplaene.

Moderationskommentar

Hallo Gast,

zu Ihrem Beitrag haben wir von der Stadt diese Antwort erhalten:
Eine autarke Energieversorgung ist für München als Ziel nicht wahrscheinlich. Vielmehr ist es wichtig, dass die in München erforderliche Energie (Strom, Wärme Kälte) klimaneutral bereitgestellt werden kann.

Freundliche Grüße
vom Moderationsteam

Klimaneutral heißt auch Klimagerechtigkeit mitdenken.
Deutschland hat geschichtlich bereits ein Vielfaches seines CO2 Budgets aufgebraucht. Jetzt muss es auch um Wiedergutmachung in den most affected people and areas gehen. Was kann München also beitragen?
Reparationen für Klimakatastrophen in Ländern, die bereits in der bald unbewohnbaren Zone liegen.
Migrant*innen aus diesen Gebieten aufnehmen
Dekolonialisierung und Aufklärung zum Thema Schuld und Klimakrise
CO2 Emissionen auf 10 Prozent runterfahren
Vegane Ernährung als Regenwaldschutz
Essen retten Gesetz in der LHM bzw Verpflichtung der Supermärkte in München nichts mehr wegwerfen zu dürfen
Defacto Gesetz zum Containern in München
Förderung von Second Hand und Verdrängung v Modeboutiquen aus der Innenstadt. Repaircafes und soziale Begegnungen sind wichtiger

Leerstand in Gewerbe und Wohnimmobilien sind sowohl eine Katastrophe in Bezug auf Klimaschutz als auch ungerecht. Eat the rich.

Wenn bis 2025 der komplette Strombedarf aus erneuerbaren Quellen stammen soll - mit was sollen dann die eingezeichneten Heizkraftwerke Süd, Nord und Freimann befeuert werden? Weder Kohle noch Gas ist erneuerbar. Auch Holz erzeugt CO2 und darf hier nicht verheizt werden.

Moderationskommentar

Hallo Gast,

wir haben von der Stadt eine Rückmeldung zu Ihrem Beitrag erhalten:
Die Stadtwerke München (SWM) haben das Ziel ausgerufen, bis 2025 so viel erneuerbaren Strom in ihren eigenen Anlagen zu erzeugen, wie ganz München verbraucht. Das sind laut SWM zirka sieben Terrawattstunden (TWh). Das heißt aber nicht, dass diese Anlagen in München stehen. Die SWM sind zum Beispiel Eigentümern beziehungsweise Miteigentümerin mehrerer Offshore- und Onshore-Windparks in ganz Europa. Die Heizkraftwerke Nord, Süd und Freiman dienen nicht ausschließlich der Stromerzeugung, sondern auch der Wärmeerzeugung für das Münchner Fernwärmenetz. Die Stadtwerke München prüfen, inwieweit die Münchner Heizkraftwerke auf andere Energieträger wie zum Beispiel Wasserstoff umgestellt werden können. Gleichzeitig wird die Wärmeerzeugung aus Tiefengeothermie bis 2035 verstärkt ausgebaut.

Viele Grüße
vom Moderationsteam

Mit den eingezeichneten Kraftwerken (Wind, Solar, Geothermie, Solar...) lässt sich keine Komplettversorgung aus erneuerbaren Quellen darstellen. Hier müssen doch noch außerhalb der Stadtgrenze Wind- & Solarparks gebaut werden. Das vermisse ich bei dem Ziel den Strombedarf bis 2025 zu decken. Auch liegt hier vorwiegend der Focus auf den SWM-produzierten Strom der von Münchner Kund*innen abgenommen wird. Viele Betriebe und Haushalte beziehen aber nicht den Strom von den Stadtwerken sondern von anderen Stromlieferanten - Schließt das Ziel diese Abnehmer*innen mit ein? Weil um hier ehrliche Rechnung darzulegen, müssen diese Stromverbräuche mit eingerechnet werden.

Moderationskommentar

Hallo Gast,
die Stadt hat auf Ihre Frage geantwortet:
Die Stadtwerke München (SWM) haben das Ziel ausgerufen, bis 2025 so viel erneuerbaren Strom in ihren eigenen Anlagen zu erzeugen, wie ganz München verbraucht. Das sind laut SWM zirka sieben Terrawattstunden (TWh). Dabei wird nicht zwischen SWM-Kund*innen und Kund*innen anderer Stromanbieter unterschieden. Es geht um die gesamte Strommenge, die in München verbraucht wird. Deshalb bauen die SWM ihre erneuerbare Stromerzeugung seit vielen Jahren innerhalb und außerhalb Münchens aus. Die SWM sind zum Beispiel Eigentümerin beziehungsweise Miteigentümerin mehrerer Offshore- und Onshore-Windparks in ganz Europa. Des Weiteren betreiben die SWM allein oder im Rahmen von Kooperationen mehrere Solarparks unter anderem in Bayern und in Sachsen.

Herzliche Grüße
von der Moderation

…sollte im ersten Schritt für Neubauten verpflichtend werden - und zwar nicht nur außerhalb der Fernwärmeversorgungsgebiete. Für Bestandsimmobilien sollte es schrittweise eingeführt werden. Entsprechende energetische Vorgaben gibt es ja auch bereits in anderen Bereichen (Stichwort EnEV, GEG), und die Einführung flächendeckender Photovoltaik/Solarthermie zur (teilweise) dezentralen Energieversorgung wäre ein wichtiger Beitrag zur Energiewende. In puncto Finanzierung und Kosten muss eine vernünftige Lösung gefunden werden, um Mieter nicht einseitig zu belasten und Wohnraum bezahlbar zu halten. Eigentümer - zu denen ich auch gehöre - können und müssen ihren Beitrag leisten (Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. Art. 14(2) GG).

Klimaneutralität klappt nur mit der Verkehrswende: der hohe Energieverbrauch tonnenschwerer Gefährte um eine Person zu transportieren wird nicht um Größenordnungen weniger, nur weil Strom verwendet wird.

Daher: Umstieg auf den Umweltverbund (zu Fuß, ÖV, Rad). Gefördert wird dies durch einen konsequenten Ausbau der Tram, ÖV-Spuren sowie sichere Fahrradinfrastruktur, und die Flächenumverteilung. Der Autoverkehr muss weniger werden, sonst sind die Klimaziele nicht erreichbar.

Um Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, ist im Bereich ÖV der Bau der U-Bahn zu langsam: bis 2040 ist mit der U5 bereits die Planungs-, Finanzierungs- und Baukapazität erschöpft. Mehr geht nicht. Zudem ist die hohe CO2-Erzeugung bei der Betonherstellung auch bedenklich (und unterirdische Bauten brauchen viel Beton).

Mit der Tram läßt sich viel aufholen: Konsequent auf den Ausbau der viel billigeren Tram gesetzt (1km U-Bahn = 10km Tram) können jedes Jahr mehr als 10 Kilometer neue Strecke eröffnet werden. Jeder Ausbau kann einhergehen mit attraktiven Radwegen, und einer Entsieglung von Fläche. Daher: konsequent auf den schnellen Ausbau der Tram setzen ist nötig.

In der Innenstadt (innerhalb des Rings) wenn möglich im gesamten Stadtgebiet dürfen nur noch Elektro oder Hybrid ÖPNV und Taxen, Carsharing, sowie Besucher fahren. Ausnahmen können für Anwohner PKWs gemacht werden. Zudem müssen die Elektro Ladestationen stark ausgebaut werden und innovative Konzepte gefördert werden.

anhand zurückgelegter Entfernung, aufgewendeter Zeit und eingesetzten Kosten – immer noch ein Grund für die Attraktivität des Autos. Der Umweltverbund bietet hervorragende Entwicklungspotentiale – wenn die Chancen erkannt und umgesetzt werden. Zu-Fuß-gehende, Radfahrende, Tram und S-Bahn als integriertes Mobilitätssystem begreifen, welches Stadt und Umland verbindet – so differenziert, daß die wesentlichen Verkehrsträger im Umweltverbund ihre Stärken bestmöglich ausspielen und bequeme, kundenorientierte und konkurrenzfähige Angebote schaffen. Bei Tram und S-Bahn sind Haltestellenabstände, Netzqualität und Betriebsstabilität wichtige Kriterien für die Nähe zur Haustür und die Erreichbarkeit des Zielorts angemessener Zeit zu sozial-verträglichen Kosten.

Ein riesiger Faktor ist das Thema Heizen, wo nach aktueller Gesetzeslage für bestehende Öl- oder Gasheizungen kaum ein Anreiz für die Vermieter:innen besteht, zu einer klimaneutralen Alternative zu wechseln. Dies liegt daran, dass die Kosten auf den Mieter umgelegt werden können. Deshalb sollte man sich erstens dafür einsetzen, diese gesetzliche Lage zu ändern, und zweitens sollte man das Fernwärmenetz massiv ausbauen.

Weniger Autos, weniger Verkehr bedeutet weniger CO2. Dafür benötigen wir eine bessere und kostengünstigere Anbindung durch den ÖPNV, sowie bessere & sichere Radwege.

...spart Strom und Energie. Viele Leute können von zu Hause arbeiten und damit müssen keine Bürogebäude unnötig beleuchtet und beheizt werden.