Wie kommen wir in der Region zusammen?

Partnerschaftlich mit der Region Freiräume sichern, stärken und entwickeln, den öffentlichen Nahverkehr ausbauen und Wohnraum schaffen - das steckt hinter dem sechsten Handlungsfeld.

Im Entwurf des STEP2040 heißt es zum Handlungsfeld Region:

  • München und die Region sind ein gemeinsamer Lebens- und Wirtschaftsraum. Knapp drei Millionen Menschen leben hier – etwa die Hälfte von ihnen in der Landeshauptstadt. Sowohl in der Stadt als auch in der Region gibt es renommierte Unternehmen, eine hervorragende Infrastruktur, Universitäten und Forschungsinstitute. Längst finden Wohnen, Arbeiten und Freizeit überall in der Stadtregion statt.
  • Die dynamische Bevölkerungsentwicklung betrifft alle Städte und Gemeinden gleichermaßen. Wichtige Zukunftsaufgaben, wie das Schaffen von Wohnungen, bessere Mobilitätsangebote und die Nutzung und Entwicklung von Freiräumen, können nur gemeinsam gelöst werden. Deshalb setzt die Landeshauptstadt München auf eine kooperative Regionalplanung und ist in zahlreichen Vereinen und Initiativen aktiv. Neben der Siedlungsentwicklung liegt ein Schwerpunkt auf der gemeinsamen Landschafts- und Freiraumentwicklung. Eine auf zehn Jahre angelegte Internationale Bauausstellung soll Möglichkeiten aufzeigen, wie die Mobilität in Stadt und Region durch innovative Projekte und Ideen verbessert werden kann.

Mit einem Klick auf die Themenkarte Region sehen Sie, welche Ziele, Strategien und Maßnahmen wo in der Stadtregion umgesetzt werden können und im STEP2040 festgeschrieben werden sollen:


Ziele, Strategien, Maßnahmen

Die folgenden Ziele, Strategien und Maßnahmen werden für das Handlungsfeld Region im Entwurf für den STEP2040 formuliert. Sie können sie den jeweiligen Themenkarten entnehmen:

1: Stadtregionale Freiräume sichern, stärken und entwickeln (Klicken für mehr Info)

Der Grüngürtel verknüpft München mit der Region. Er ist für das Klima, aber auch als Erholungsraum sowie für Flora und Fauna enorm wichtig. Deshalb sollen seine Landschaften gesichert, gestärkt und schrittweise zu Regionalparks, die sich über Gemeindegrenzen hinweg erstrecken, weiterentwickelt werden, die von den Menschen positiv erlebt werden.
In gemeinsamen Landschaftsprojekten mit den umliegenden Kommunen werden neue Herangehensweisen und Instrumente erprobt. Geeignete Organisationsstrukturen sollen entwickelt und ausgebaut werden, um den Grüngürtel als gemeinsame „Grüne Infrastruktur“ in Wert zu setzen.
Die regionalen Grünzüge sollen als Rückgrat stadtregionaler Freiräume gestärkt und gesichert werden. Sie werden bei allen Planungen konsequent beachtet.


2. Nachhaltige, integrierte und regional abgestimmte Siedlungs-, Landschafts- und Freiraumentwicklung (Klicken für mehr Info)

Die Siedlungs-, Landschafts- und Freiraumentwicklung am Stadtrand ist nachhaltig, integriert und mit der Region abgestimmt. Neue Siedlungsgebiete werden vor allem entlang der S-Bahn-Trassen entwickelt. Dabei wird besonderes Augenmerk auf Freiräume und Landschaften gelegt.



3. Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in der Stadtregion unterstützen (Klicken für mehr Info)

Der öffentliche Nahverkehr wird über die Grenzen der Region hinaus massiv ausgebaut. Basierend auf dem bestehenden Busring soll ein S-Bahn- beziehungsweise Regionalbahnring um die Stadt herum entwickelt und gebaut werden. Hinzu kommen neue, leistungsfähige Querverbindungen am Stadtrand. Das Münchner U-Bahn- und Tramnetz wird, wo sinnvoll, verlängert.
An geeigneten Stellen werden sogenannte Mobilitätsdrehscheiben und Park&Ride-Anlagen eingerichtet. Sie bündeln den individuellen Pendlerverkehr und ermöglichen ein leichtes Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr.
Zur besseren Zusammenarbeit der städtischen und regionalen Partner soll eine regionale Verkehrsinfrastrukturgesellschaft gegründet werden, die sich um den Ausbau und die Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs in der Region kümmert. Auf den Autobahnen soll ein effizientes System von Expressbuslinien etabliert werden.


4. Die Internationale Bauausstellung als Impulsgeberin (Klicken für mehr Info)

Die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen mit einer klimagerechten Siedlungs- und Freiraumentwicklung in Einklang bringen – das ist das Ziel der Internationalen Bauausstellung (IBA) für die Metropolregion München. Die IBA lädt Kommunen und Akteur*innen ein, in einem zehnjährigen Zukunftsprozess zu zeigen, wie das Mobilitätsgeschehen in der Region mit den Werkzeugen der Stadt- und Raumentwicklung positiv beeinflusst werden kann. Die regionale Zusammenarbeit wird dadurch weiter gefestigt und eine neue Mobilitätskultur durch innovative Pilotprojekte vorangetrieben. In der gesamten Metropolregion entstehen neue Räume der Mobilität, die eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität zum Ziel haben.

 

5. Neue regionale Entscheidungsstrukturen (Klicken für mehr Info)

Ein von den Städten und Gemeinden legitimiertes, interkommunales Gremium soll die Siedlungs-, Gewerbe-, Freiraum-, Landschafts- und Mobilitätsentwicklung in München und der Region koordinieren und planen. Es unterstützt die Kommunen in ihren Planungen vor Ort und koordiniert deren Aktivitäten im regionalen Zusammenhang. Das Gremium ist der zentrale Baustein einer gemeinsamen, nachhaltigen, starken und gut vernetzten Metropolregion.

 

6. Gerechter Ausgleich von Lasten und Nutzen (Klicken für mehr Info)

Nicht jede Kommune im Ballungsraum München profitiert gleichermaßen von Dynamik und Entwicklung – für manche Gemeinden bringt dies eher Herausforderungen als Vorteile mit sich. Deshalb muss es einen gerechten Ausgleich von Lasten und Nutzen zwischen den Kommunen geben. Nur durch ausgleichsorientierte Planungen und Maßnahmen sowie einen passgenauen Flächenerwerb vor Ort können Siedlungs- und Freiraumstrukturen sowie Infrastrukturen effizient, resilient, ressourcen- und klimaschonend entwickelt werden.

 

Jetzt sind Sie gefragt!

Welche Rückmeldungen möchten Sie uns zum Entwurf für das Handlungsfeld Region und zu den vorgestellten Zielen, Strategien und Maßnahmen mitgeben? Möchten Sie etwas hervorheben oder fehlt Ihnen etwas?

Kommentare

Wer (welche Gemeinden) werden da einbezogen? Sind das nur die engsten Nachbargemeinden? Eigentlich muss man doch fasst bayernweit denken.

Züge und Busse sind oft nicht aufeinander abgestimmt, so dass man am Bahnhof ggf. lange Wartezeiten hat. Das macht das Auto doch wieder attrakiver für viele Menschen

Die beliebten Ausflugsgegenden werden an den Wochenenden von Fahrzeugkolonnen überrollt. Warum gelingt es nicht kleine (Elektro-)Busse zwischen Orten und Wanderwegen fahren zu lassen, die mit einer "Regio-Card" frei genutzt werden können. So kann man auch an kleinere Orte kommen und muss die Bewohner der ländlichen Gegenden nicht mit Autoverkehr behelligen. Und das alles verknüpft mit der Bahn oder wenigstens großen Parkplätzen an bestimmten Schlüsselspots..

Meiner Meinung nach ist dies einer der Schwachpunkte der aktuellen Stadtplanung in München.
Es braucht für Verkehrs, Wohnraum und Grünflächenplanung eine viel intensivere Zusammenarbeit in der gesamten Europäischen Metropolregion!
München muss stark profitierende Gemeinden wie Grünwald zu mehr (finanzieller) Kooperation bewegen und selbst proaktiver denken und handeln, zum Beispiel durch ein "Regionalreferat", das sich explizit mit der Region München (und zwar von Augsburg und Ingolstadt bis Garmisch und Chiemsee) beschäftigt!
Nur so sind die großen Aufgaben der Zukunft lösbar.
München könnte mit entsprechenden verkehrspolitischen Maßnahmen durchaus auch das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche anwenden und versuchen mehr Druck aufzubauen!

Sind es nicht oft grundverschiedene Lebensweisen, Ansichten, Einstellungen, Mentalitäten, welche Stadt und Region gegeneinander abgrenzen? Bewußt polarisiert, in der Stadt rot-grüne Radfahrende, im Umland schwarze SUV-Fahrende und Einfamilienhausbesitzende. Verirrt sich mal einer ins andere Revier, prallen Kulturen aufeinander. Dennoch kann die Stadt nicht ohne Umland und das Umland nicht ohne Stadt. Herausforderungen und Chancen der Zukunft auf organisatorischer Ebene der Metropolregion angehen und Veränderungsprozesse ideologiefrei und gemeinsam umsetzen - Verlegenheitslösungen haben wir schon genug in München - wir brauchen zukunftsfähige Begeisterungslösungen mit Gesamtkonzept.

Ideologiefreiheit gibt es nicht. Wer diesen Begriff verwendet möchte meist nur den momentanen Status Quo als gesetzt darstellen. Diese Einstellung ist bei den Herausforderungen von heute fatal. Wir brauchen eher eine Ideologie, die den Wert von Autos endlich realistisch betrachtet: sie sind einfach ein wahnsinnig ineffizientes Verkehrsmittel und damit in der Stadt (aber auch in der Vorstadt) nicht erstrebenswert. Ansonsten wird der Fortschritt nicht schnell genug gehen.

München und sein Umland werden immer weiter zerstückelt, einerseits aus der Not geboren (Wohnraum schaffen),andererseits aus finanziellem Anreiz (Gewebesteuer). Es gibt entlang der Stadtgrenze dutzende Beispiele wo man sieht, dass die Gemeinden (auch München) nicht auf ihre Planungshoheit verzichten wollen anstatt wirklich sich als gemeinsam Region weiterzuentwickeln.
Herr Söder hatte das schon mal ins Gespräch gebracht: München und Umland in einen neuen Regierungsbezirk einbringen. Dabei jedoch diesem auch wirkliche Planungskompetenz zu übertragen. Nur bitte nicht mit einer Verdoppelung der Behörden, denn dann wäre das ein Schuss in den Ofen...

Der Text von Ziffer 2 sagt: Entwicklung entlang der S-Bahn-Achsen. Die Karte zeigt aber: entlang von ÖV-Achsen. Und das ist auch besser so, der Text sollte an die Beschriftung der Karte angepasst werden

Die regionalen Entscheidungsstrukturen sind sinnvollerweise von den Bürgern direkt gewählt und tagen öffentlich. Geheimverhandlungen wie beim MVV sind zu vermeiden, ebenso wie Strukturen bei denen sich wie beim RPV Stadt und Umland hälftig gegenüber stehen. Solange Strukturen 'klassisch' sind, sollten die Münchner BAs (auf Ebene von Gemeinden) beteiligt sind. Dies bietet bessere Chancen, dass es gemeinsam vorangeht.

Textvorschlag: Die Gremien sollen perspektivisch direkt vom Bürger gewählt werden. Bestehende Organisationen werden so schnell wie möglich in die regionalen Strukturen unter-/eingegliedert, Sitzungsvorlagen öffentlich, und Entscheidungsprozesse werden transparent und öffentlich umgestaltet.

Viel zu oft wird nur das Einpendeln in die Stadt betrachtet. Doch im Freizeitverkehr ist es umgekehrt, da strömen die Münchner in das Umland. Ein brauchbares Angebot fehlt: hier können Leihräder an S-Bahn-Stationen genauso sinnvoll sein wie ein dichter Taktfahrplan entlang der Berge. Dies muss systematisch aufgebaut werden - und, kann und darf auch gerne von München finanziell und organisatorisch unterstützt werden. Schließlich sind es ja Münchner Bürger, deren Einkommenssteueranteile in das Münchner Stadtsäckerl fließen (gilt ebenso für die Gemeinden nahe bei München, da ist es ähnlich).

Ich bin selber auf einer Veranstaltung gewesen, wo Herr Hirneis vom Umweltministerium von höchstens 15000 Einwohnern sprach,für die Bebauung im Gebiet im Daglfingerraum. Nun wird von der Stadt schon wieder von 30000 Einwohnern geprochen. Das geht echt zulasten der Natur und des Klimas. Und daß Ihr so malerisch den Badesee heraushebt, ist reiner Hohn. Den müßt Ihr machen, weil das Grundwasser hier in der Gegend so hoch ist, dass die Keller und Tiefgaragen volllaufen würden. Warum werden Grünflächen für immer versiegelt, die wertvolle Frischluftschneisen für die im Sommer ohnehin aufgeheizte Innenstadt sind. Es gibt genügend andere Baugrundstücke, wie leerstehende Parkflächen die bebaut werden könnten.In der Freischützstraße stehen seit 5 Jahren ca. 100 Wohnungen leer! Und Ihr baut die letzten Grünflächen zu! Es ist nicht nachvollziehbar, was uns allen und den kommenden Generationen angetan wird. Sorgt erstmal dafür, dass es überhaupt in der Stadt bezahlbaren Wohnraum gibt und nutzt die vorhandenen Möglichkeiten.
Mit den besten Grüßen M. Greck-Fischer

- Ein relevanter Baustein könnte es sein die Planungszeiten und Diskussionen zu verkürzen und mehr direkt umzusetzen.
- Zuverlässige Express-Züge ermöglichen ein einfacheres Zusammenkommen in der Region.

die Mobilitätswende kann nur gemeinsam geschafft werden Stadt mit Region, es ist ja ein dynamisches System. Priorität muss der ÖPNV und der nicht motorisierte Verkehr bekommen. Lastenausgleich erforderlich - ein gemeinsamer interkommunaler Finanztopf, insbes. mit Gewerbesteuermitteln für den Mobilitätsausbau

Ich stimme Ihnen zu, dass wichtige Zukunftsaufgaben, wie das Schaffen von Wohnungen, bessere Mobilitätsangebote und die Nutzung und Entwicklung von Freiräumen nur gemeinsam gelöst werden können, am besten nicht nur regional, sondern auch bayern- und deutschlandweit. Denn es gilt, strukturschwache Regionen zu stärken, im Gegenzug die Städte und Gemeinden zu entlasten, die viel Zuwachs haben, z.B. München. Wenn München nicht so schnell und so viel wachsen würde, müssten hier nicht die letzten freien Flächen verbaut und überplant werden. In weniger beliebten Regionen ziehen die Menschen weg, weil es keine Arbeit gibt, Gebäude und Gewerbeflächen stehen leer, während sich in den gefragten Gegenden immer mehr Industrie und Gewerbe ansiedelt, mehr Fläche versiegelt wird und die Mieten immer weiter steigen. Dafür wäre es sinnvoll, den Wachstumsdruck rauszunehmen. Unternehmen müssen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und dort investieren, wo es nötig ist. Außerdem sollten die Gewerbesteuersätze angeglichen bzw. als lenkendes Instrument benutzt werden.

In den letzten Jahren ging die Flächenversiegelung in Bayern und der Flächenfraß in München immer weiter. Im Sinne der Natur, die Zukunft und unser aller Gesundheit müssen wir das stoppen. Obwohl wir alle wissen, was nötig ist, hat das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil nochmal daran erinnert, dass wir die Lasten nicht in die Zukunft verlagern dürfen, sondern jetzt Entscheidungen treffen und die Weichen richtig stellen müssen.

Verbindungen Nahverkehrsmittel verbessern und kostengünstiger anbieten, damit es attraktiver wird mit Bus und Bahn statt Auto zu fahren. Arbeitsplätze dezentralisieren spart Verkehr ein und macht das Leben im Umland attraktiver. Mehr Angebot von Sport, Kultur und Gastronomie im Umland.