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"Westend Kiez" ein Areal im Westend

Adresse: 
Tulbeckstraße 3a, 80339 Schwanthalerhöhe Schwanthalerhöhe München

Das Westend zählt zu den Bezirken mit der höchsten Einwohnerdichte und den geringsten Grünflächen. Als Folge des Klimawandels wird die Temperatur in den Innenstadtgebieten in den nächsten Jahren weiter steigen. Grünflächen könnten zur Abkühlung beitragen, leider gibt es davon zu wenig. Allerdings gibt es in allen Straßen beidseitig Parkflächen.
Wenn man die Parkplätze in Grünflächen umwandeln würde, wäre schon einiges gewonnen. Wir schlagen deshalb vor, das Areal in einen Superblock umwandeln. Der erste Schritt wäre eine schnelle Begrünung der Parkplätze mit Pflanzgefäßen und mittelfristig eine Umwandlung der Straßen in Shares-Space-Flächen. Dabei könnte auch ein Teil der Bodenversiegelung entfernt werden. Zusätzlich ließen sich durch diese Maßnahme Freiflächen für die Anwohner*innen gewinnen.
Weitere Infos unter https://www.m-i-n.net/westendkiez/

[Hinweis der Moderation: Dieser Beitrag wurde nachträglich am 12. Mai dem registrierten Account zugeordnet.]

Rückmeldung: 

Antwort der Verwaltung

Guten Tag Gast,

haben Sie vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir freuen uns sehr, dass Sie sich mit dem STEP2040 beschäftigt haben. Ihr Beitrag fällt in den Zuständigkeitsbereich des Mobilitätsreferats. Das Mobilitätsreferat hat auf Ihren Beitrag folgendes geantwortet:
Auf der Schwanthalerhöhe ist die Münchner Initiative für Nachhaltigkeit mit dem Projekt „Westend Kiez“ aktiv mit dem langfristigen Ziel, einen Superblock nach dem Vorbild von Barcelona zu etablieren. Dabei wird sie vom Bezirksausschuss 8 Schwanthalerhöhe in Einzelprojekten unterstützt.
Mit dem Stadtratsbeschluss 20-26 / V 06329 „Bürgerschaftliche Projekte zur Verkehrswende“ hat der Mobilitätsausschuss des Stadtrats den Rahmen dafür geschaffen, dass bürgerschaftliche Projekte zur Verkehrswende künftig schneller genehmigt und einfacher realisiert werden können. Für künftige Projekte hat das Mobilitätsreferat nun die notwendigen rechtlichen und organisatorischen Grundlagen zusammengestellt sowie Zielrichtung, Art und Umfang der Umsetzung definiert.
2022 wird die Münchner Initiative Nachhaltigkeit mit ihrem Projekt „Westend Kiez“ in der Schießstättstraße den Abschnitt südlich des Haupteingangs zum Forum Schwanthalerhöhe und Gollierstraße im Bereich der Schrägparkplätze mit Aufenthalts- und Aktionsflächen verschönern sowie mit einem Mobilitätspunkt und Fahrradabstellanlagen versehen. Außerdem wird eine temporäre Begrünung des Straßenraums durch Pflanzgefäße stattfinden. Es entstehen begrünte Aufenthalts- und Leseecken aber auch Freiflächen für Bewegung und Aktionen. Insgesamt werden dafür rund 40 PKW-Stellplätze (Misch-/Bewohnerparken) umgenutzt. Für den Fahrverkehr ergeben sich keine weitreichenden Veränderungen; auch hier ist lediglich eine Geschwindigkeitsreduzierung als Verkehrsberuhigter Bereich oder Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich (Tempo 20) angedacht. Fahrbeziehungen sind nicht beeinträchtigt, daher sind auch keine beziehungsweise kaum Verkehrsverlagerungen zu erwarten.
Ziel des Projekts ist auch hier eine Weiterentwicklung des 2021 in der Parkstraße getesteten Ansatzes. Das Wohnumfeld soll unter Einbeziehung der benachbarten Grünfläche grüner und einladender gestaltet und der öffentliche Raum besser erlebbar gemacht werden. Ein weiterer Fokus liegt auf Alternativen zum privaten PKW-Besitz, etwa durch Stärkung des Radverkehrs, Carsharing und der Nahmobilität. Außerdem sollen Querungsbeziehungen zum Eingang des Forums Schwanthalerhöhe gestärkt werden. Durch Aktivierung des Raums im Sinne von Veranstaltungen wie Straßenfesten und Konzerten, Kunstaktionen oder Sondernutzungen wie Bücherregalen, wird der neu entstandene Raum außerdem gestärkt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Durch den Stadtratsbeschluss mit der Nummer 20-26 / V 05040 „Grundsatzbeschluss II Klimaneutrales München 2035 und klimaneutrale Stadtverwaltung 2030: Von der Vision zur Aktion“ wurden im Mobilitätsreferat Stellen für die Anpassung von stadtviertelbezogenen Erschließungssystemen (zum Beispiel Superblocks) geschaffen. Durch die Maßnahme soll in hochverdichteten Stadtvierteln mit verschiedenen baulichen und verkehrsrechtlichen Änderungen die Anzahl der PKW-Stellplätze und der PKW-Verkehr reduziert werden. Dadurch werden Flächen zur Begrünung (Baumpflanzungen) der Stadtviertel frei. Gleichzeitig tragen die Maßnahmen zur Verkehrswende bei. Zielführend ist es, Stadtviertel, in denen eine hohe Belastung (zum Beispiel hoher Parkdruck, geringe Anzahl Baumstandorte, hohe Siedlungsdichte) vorhanden ist, höher zu priorisieren. Die Priorisierung ist Teil des Projektes. Ein Beispiel für zu betrachtende Gebiete ist der Umgriff der aktuellen Parkraummanagementgebiete.“

Wir bedanken uns nochmals sehr herzlich für Ihren Diskussionsbeitrag zum STEP2040.

Hinweis: Die Rückmeldung wurde am 14. Juli 2022 um 10.00 Uhr eingestellt.

Kommentare

Ich denke ein Sinnvoller Schritt weniger Autos im Westend zu haben, wäre es das Parken ausschließlich für Anwohner zu genehmigen. Besucher können jederzeit uns kostengünstig im Forum parken.
Anstatt für kurze Zeit die Straße zu blockieren wäre es schön, das viele Geld beispielsweise dafür herzunehmen Spielplätze (Bsp am Forum bzw. den am Durchgang Kazmairstr Richtung Messeplatz) schön herzurichten. Davon hätten die Kinder im Westend mehr, als wenn sie auf der Straße spielen können uns aufpassen müssen das kein E-Bike sie weg klingelt. Asphalt zum spielen gibt es ja genug auf der Wiesn.

Draußen gemeinsam was unternehmen in einem Bereich, der nicht vom Autoverkehr dominiert wird, ist für alle schön. Das Westend hat viel Entwicklungsmöglichkeiten

Es freut mich und begeistert mich und meine NachbarInnen, dass wir uns mit unseren Ideen und Netzwerken daran beteiligen können. Wir machen gerne mit! Das aktuelle Projekt nennt sich Experiment. Lass uns also auf der (temporär) gewonnenen Raum vieles experimentieren.

Ich bin grundsätzlich für mehr Natur in der Stadt, gerade bei uns im Westend. Aber ich besitze auch ein Auto und suche teilweise +30 Minuten nach einen Parkplatz. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich fahre nicht (!!!) täglich, maximal mal alle drei Monate. Mein Auto ist leider zu hoch- ich kann in keine TG mit 2 m Durchfahrtshöhe einfahren- leider fährt jedoch gefühlt keiner in eine TG, sodass die vielen Autos die vorhandenen Parkplätze maßlos überfüllen. Wenn wir diese nun durch Grünflächen nochmal reduzieren wird es in einem Chaos enden. Bevor wir also dem Westend die Parkplätze nehmen und Grünflächen schenken muss eine Lösung für die Autos her (Verpflichtung wenn möglich in der TG zu parken, Anwohnerregelung wie unten benannt, Neubau immer mit ausreichend hoher TG, Großparkflächen ausserhalb, max 1 Auto pro Familie oder so etwas) und nicht noch mehr riesengroße Parkslots für die E-Autos (diese sind NICHT umweltfreundlich-Stichwort Elektroschrott)

Vielen Dank an das MIN-Team (und Alle "drumherum")!