Ausbau der Infrastruktur und der Freiflächen für Kinder und Familien
Allach-Untermenzing wächst in den nächsten Jahren durch die großen Neubaugebiete (Diamaltpark, Kirschgelände, Hirmerei, Gerberau) und durch Nachverdichtung rasant. Es werden vor allem junge Familien in unseren Stadtteil ziehen. Daher braucht es ein umfangreiches Konzept für den Ausbau der Infrastruktur für Familien:
- Der Ausbau der Hort- und Kindergartenplätze muss beschleunigt werden. Denn der Versorgungsgrad für Kindergartenkinder liegt aktuell bei nur 76% und der Versorgungsgrad für die ganztätige Betreuung von Grundschulkindern sogar nur bei 66%. Allach-Untermenzing liegt hier weit abgeschlagen auf den letzten Plätzen für diese zwei Altersgruppen.
- Auch gibt es in unserem Stadtteil nur drei weiterführende Schulen. Die aktuellen Pläne der Stadt zur Lösung des Platzproblems am Schulzentrum Pfarrer-Grimm-Straße (1) müssen nun endlich ohne Verzögerung umgesetzt werden.
- Wir benötigen einen zügigen Ausbau der Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Familien:
o Ausbau der Flächen und Turnhallen für den Vereinssport
o Unterstützung bei der Erweiterung des Angebots für Familien im Familienzentrum FAM (2)
o Schaffung neuer Freiflächen zur Bewegung für Kinder und Jugendliche z.B. durch den Ausbau von Spielplätzen und Bolzplätzen im Bezirk
(1) https://ru.muenchen.de/2022/59/Neue-Planungen-fuer-die-Schulen-im-Muench...
(2) https://www.epiphanias-muenchen.de/das-familienzentrum-fam-treffpunkt-fu...
Antwort der Verwaltung
Guten Tag,
haben Sie vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir freuen uns sehr, dass Sie sich mit dem STEP2040 beschäftigt haben.
Die beschriebene Ausgangslage ist der Stadtverwaltung bekannt. Seit 2019 betreibt sie daher intensiv die Planungen für eine Verbesserung der Schulversorgung im Stadtteil Allach-Untermenzing. Die Pläne sahen ursprünglich einen Neubau der Carl-Spitzweg-Realschule auf dem sogenannten Erdbeerfeld vor. Damit sollte die beengte Raumsituation am Schulzentrum Pfarrer-Grimm-Straße entlastet und Platz für eine Erweiterung des städt. Louise-Schroeder-Gymnasiums am derzeitigen Standort ermöglich werden. Eine neue Feuerwache war an der Von-Kahr-Straße vorgesehen. Die Vorstellung der Stadtverwaltung stieß bei den zuständigen Bezirksausschüssen und in großen Teilen der Bevölkerung Obermenzings wegen der Bebauung des freien Feldes und lokalklimatischer Belange (Erhalt der Frischluftschneise) auf Ablehnung.
Die zuständigen Referate der Landeshauptstadt München erarbeiteten daraufhin referatsübergreifend einen Alternativvorschlag, der das „Erdbeerfeld“ von einer Bebauung freihält und eine temporäre Auslagerung des Louise-Schroeder-Gymnasiums an das Neubauvorhaben Gymnasium am Dreilingsweg vorsah. Die Landeshauptstadt München stellte am 27. Juli 2021 diesen Lösungsvorschlag der interessierten Öffentlichkeit bei einer digitalen Veranstaltung vor. Viele Teilnehmende, überwiegend aus der Schulfamilie und dem Stadtteil Allach-Untermenzing, lehnten diesen Vorschlag wegen befürchteter Nachteile für die Schüler*innen ab. Die Politik griff Kritik und Vorschläge aus der Informationsveranstaltung auf.
Die Stadtverwaltung überarbeitete die Planungen und entwickelte zwei neue Varianten in Abhängigkeit der Grundstücksverfügbarkeit und den Belangen des Klimaschutzes. Diese Varianten wurden am 30. Mai 2022 der Öffentlichkeit in einer digitalen Veranstaltung vorgestellt. Noch für dieses Jahr ist auf Grundlage dieser Planungsüberlegungen ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan im Bereich zwischen der Bauseweinallee und von-Kahr-Straße geplant.
Wir bedanken uns nochmals sehr herzlich für Ihren Diskussionsbeitrag zum STEP2040.
Hinweis: Die Rückmeldung wurde am 14. Juli 2022 um 10.00 Uhr eingestellt.