Konflikt zwischen bezahlbarem Wohnraum und Erhalt/Ausbau der Grünflächen
Ich kann dem Plan noch nicht so ganz entnehmen, wie der Konflikt zwischen bezahlbarem Wohnraum und der Schaffung und Erhaltung vieler (neuer) Grünflächen gelöst wird. Es ziehen immer mehr Menschen nach München und die Mietpreise steigen stark, gleichzeitig gilt es aber, Resilienzmaßnahmen gegen den Klimawandel und für eine lebenswerte grüne Stadt einzuleiten - und freie Flächen frei zu lassen. Kollidieren die beiden Bedürfnisse nicht irgendwann miteinander bzw. in Zukunft immer stärker? Welche (ggf. radikal anderen) Bau- und Stadtplanungskonzepte braucht es, um das zu verhindern? Vielleicht sollte man sich hierüber noch mehr Gedanken machen und das diskutieren - freier, offener, kritischer, pragmatischer.
Kommentare
am 08. Apr. 2022
um 12:55 Uhr
Grünflächen und Wohnraum , verteuert alles
Das hat einen anderen Hintergrund. Bisher regiert das Kapital
am 11. Apr. 2022
um 16:43 Uhr
Auch schon kleinste ungenutze Flächen begrünen
Denken wir doch einmal an Dächer und v.a. Fassaden. Vielleicht können auch in Zukunft (bei ausgebauten ÖPNV) Parkplätze in grüne Oasen umgebaut werden. Wir schaffen die Kombination aus beidem :)
Die Mietpreise sind dann natürlich dennoch nicht gelöst und müssten wahrscheinlich unabhängig von der Menge an Begrünung gebremst werden.
am 15. Apr. 2022
um 23:32 Uhr
Konfliktbeschönigung
Der Konflikt ist gut im Vorschlag herausgearbeitet. Mit dem Wort "Entwicklungsfläche" im STEP z. B. wird er beschönigt. Warum wird den Menschen nicht reiner Wein eingeschenkt? Warum wird den Bürgern nicht gesagt, dass wir hier in München grundsätzlich keine bezahlbaren Wohnungen haben werden? Vgl. Gutachten des Sachverständigenrats für Umweltfragen vom November 2018 S. 13 Teilz. 26:
https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/04_Stellungnahmen/2016_...
„Wohnungsbau findet aber überwiegend im mittleren bis oberen Preissegment statt“
Wenn die Preise in M jedoch im mittleren Bereich liegen, heißt das bereits, dass sich der Normalverdiener diese nicht leisten kann, weil die Preise für Wohnungen in M eben in D am Höchsten sind.
Warum kam es zu diesem Konflikt erst seit ca. 15 Jahren und zu diesen Wachstumsexzessen? Was können wir von Paris und London lernen? Fragen, die jedoch die nicht interessieren, die das alte Wachstumdenken in sich tragen und nicht in Frage stellen im Gegensatz zum Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung im November-Heft 2021:
https://www.nationale-stadtentwicklungspolitik.de/NSPWeb/SharedDocs/Publ...