Mehr Alleebäume in Ramersdorf und überall in der Stadt
Es ist verrückt, aber gerade in der Zeit, in der wir alle unser Klima und mit ihm unsere Zivilisation schützen müssten, wird in der Stadt München geholzt, abgerissen und verdichtet wie nie zuvor. Nachwachsende Materialien, angepasste und flexible Wohnformen, ein soziales Miteinander auf den Plätzen auch außerhalb der Innenstadt, das gibt es nur im Modellprojekt. Dabei müsste die Stadt sich insgesamt zurücknehmen und die Zeit nutzen, um ganz neu über ihre Weiterentwicklung nachzudenken. Ein bloßes Mehr kann es nicht sein. Da in diesem Forum nur kleine Verbesserungsvorschläge zur Diskussion stehen, fordern wir die Stadt auf, überall, wo es irgend möglich ist, Alleen zu pflanzen, um den jährlichen Verlust von Grünstruktur auszugleichen. Bei uns in Ramersdorf etwa könnte die Adam-Berg-Straße bis zum sogenannten Erdbeerfeld leicht in eine Allee umgewandelt werden, die sich an der Kreuzung Jäcklinstraße zu einem Platz öffnen könnte. Wie angenehm wäre sie dann im Sommer zu begehen.
Antwort der Verwaltung
Guten Tag Bettina Rubow,
haben Sie vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir freuen uns sehr, dass Sie sich mit dem STEP2040 beschäftigt haben.
Die besondere Bedeutung von Bäumen, insbesondere Baumgruppen und Alleen, für das Stadtklima in München ist unbestritten.
Fällungen werden in der Regel notwendig, um die Verkehrssicherheit aufrecht zu erhalten oder bei Bauvorhaben, hier häufig im Rahmen von der Untersuchung und Beseitigung von Kampfmittel und Munitionsresten aus dem Zweiten Weltkrieg.
Dem Verlust an Bäumen wird durch verschiedene Maßnahmen begegnet:
- Die Baumschutzverordnung schützt in festgelegten Gebieten der Stadt ältere Laub- und Nadelbäume mit einem Stammumfang von 80 cm und mehr sowie mehrstämmige Bäume mit einem Umfang von mindestens 40 cm, beziehungsweise wenn die Summe aller Stämme mindestens 80 cm ergibt.
Ersatzbäume, die für entfernte geschützte Bäume festgesetzt und gepflanzt wurden, fallen auch mit geringerem Stammumfang unter die Baumschutzverordnung. - Bei Neuplanungen wird stets die Durchgrünung der zukünftigen Wohn- und Gewerbegebiete von Anfang an mitgedacht. So geben die grünplanerischen Festsetzungen im jeweiligen Bebauungsplan Anzahl, Art und Größen für neu zu pflanzende Gehölze sowohl auf öffentlichen Flächen als auch auf Privatgrundstücken vor. Wo irgend möglich, werden Großbäume (Endwuchshöhe > 20 m) festgesetzt, da diese aufgrund ihrer größeren Kronen besonders positiv in klimatischer Hinsicht wirken.
- Die Freiflächengestaltungssatzung unterstützt ebenfalls die Begrünung, beispielsweise durch Vorgaben zur Begrünung von Stellplätzen mit Bäumen.
- Darüber hinaus intensiviert die Städtische Forstverwaltung die Aufforstung, so werden im Durchschnitt 100.000 Bäume pro Jahr gepflanzt.
Neupflanzungen von Gehölzen in bestehenden Quartieren, insbesondere entlang von Straßen, gestalten sich schwieriger als in Neubaugebieten. Vor allem durch die vorhandenen Leitungen im Boden ist der Raum für Baumpflanzungen sehr begrenzt. Dazu kommen noch die erschwerten Standortbedingungen in gebauter Umwelt wie Nutzungsdruck und Hitze.
Dennoch bemüht sich die Landeshauptstadt München auch hier zur Verbesserung beizutragen, etwa bei der Umgestaltung und Sanierung bestehender Quartiere.
Wir bedanken uns nochmals sehr herzlich für Ihren Diskussionsbeitrag zum STEP2040.
Hinweis: Die Rückmeldung wurde am 14. Juli 2022 um 10.00 Uhr eingestellt.
Kommentare
am 08. Apr. 2022
um 10:02 Uhr
Ein sinnvoller Vorschlag!
Mehr Bäume in der Stadt zu pflanzen, anstatt nur auf Ersatzpflanzungen zu pochen, ist wichtiger denn je! Wir verlieren zunehmend Großbäume in Ramersdorf, deren CO2 Bilanz mit je einer Ersatzpflanzung in 20 Jahren nicht ausgeglichen werden kann. Gerne stimme ich daher für dieses Vorschlag!
am 10. Apr. 2022
um 10:45 Uhr
Alleebäume in München
Im Klimawandel sollten Bäume nicht abgeholzt werden, wie es zur Zeit in München immer wieder passiert, sondern gepflanzt. Alleebäume sind eine wunderbare Idee. Sie speichern CO2 (wenn sie älter sind), spenden Schatten in den Hitzesommern und sehen zudem schön aus. Grün ist heilsam für die Seele.
am 10. Apr. 2022
um 11:39 Uhr
Die Stadt München ist übersät
Die Stadt München ist übersät von Baustellen, derzeit etwa 20000. An fast allen Baustellen werden rücksichtslos die Bäume gefällt, ein Ersatz ist oft nicht möglich oder sogar nicht gewünscht. Daher sind Bäume überall zu pflanzen, wo es irgendwie geht. Wichtig wäre natürlich auch, den Boden zu entsiegeln und nicht nur einen Quadratmeter für die Bäume vorzusehen. Und vielleicht kann man auch endlich etwas dagegen tun, dass die ganze Stadt für viele Raucher als Aschenbecher betrachtet wird.
am 13. Apr. 2022
um 15:57 Uhr
Super Idee
Die etwas lieblose Begrünung mit Bäumen im Kübel wäre viel schöner mit einer richtige Allee
am 14. Apr. 2022
um 02:09 Uhr
Begrünung wo immer auch
Begrünung wo immer auch möglich, z.B. Fassade, Straßenrand, Dächer, zwischen Wohnhäusern als Trennwand / Labyrinth-Stil... Mischwald oder kunstvolle Buchsbaum-Figuren.
am 15. Apr. 2022
um 15:22 Uhr
Wieder die Frage der Zuständigkeit
Sehen Sie vor mir Bäume ? ich nicht und Rückwärts schaue ich nicht. Damit hat der Investor schon Brennholz gemacht.
Übrigens kann man Bäume auch versetzen. Sind wir wieder am Amnfang. Der Mitarbeiter darf nicht .......