Mehr Aufenthaltsqualität in den Innenstadtbezirken durch Abschaffung des vergünstigten Anwohnerparkens
- Ein Anwohnerparkausweis kostet 30 Euro im Jahr, ein angemieteter TG-Platz in den Innenstadtbezirken dagegen 100-180 Euro im Monat. Da fällt die Entscheidung für einen Laternenparkplatz nicht schwer – insbesondere, wenn man das Auto nur selten benutzt.
- Würden Anwohnerparkplätze in normale gebührenpflichtige Parkplätze (z.B. 1 Euro pro Std bzw max 5-6 Euro pro Tag) umgewandelt, würde ein öffentlicher Parkplatz pro Monat genauso viel kosten, wie ein angemieteter TG-Platz (nämlich 5 Euro x 30 Tage = 150 Euro im Monat).
- In den Innenstadtbezirken ist sowohl die Nahversorgung als auch der ÖPNV so gut, dass ein Auto nicht unbedingt notwendig ist. Es steht zu 90% der Zeit nur rum und blockiert wertvollen öffentlichen Platz.
- Und ja, wer wirklich nicht auf das Auto verzichten kann/will: Es gibt auch in der Innenstadt etliche TG-Plätze (insbesondere Duplex), die von ihren Besitzern nicht genutzt werden, da deren Autos (z.B. SUV‘s) für eine Duplex zu groß sind. Es kostet ja auch nur 30 Euro jährlich auf der Straße zu stehen ;)
- Die indirekte Verteuerung des Anwohnerparkens wäre daher ein Anreiz, darüber nachzudenken, ob man das Auto wirklich braucht oder aber ein kleineres Auto anschafft, das z.B. auch in eine Duplex-Garage passt.
- Die Stadt könnte die zusätzlichen Einnahmen aus den Parkgebühren dann wieder in die Erhöhung der Aufenthaltsqualität der Stadt investieren. Jeder noch so kleine Blumenkübel ist besser als eine Blechkiste, die im Sommer die Straßen auch noch zusätzlich aufheizt.
- Und klar, man braucht Ausnahmegenehmigungen für mobiltätseingeschränkte Personen – wie bisher auch schon.
Kommentare
am 03. Apr. 2022
um 18:42 Uhr
Viele Personen sind aus sehr
Viele Personen sind aus sehr unterschiedlichen Gründen insbesondere gelegentlich auf ein Auto angewiesen und sollten nicht bestraft werden, wenn sie ihr Auto selten benutzen, denn jedes Auto, das nicht bzw. selten bewegt wird, sondern parkt ist ein Beitrag zum Umweltschutz. Wenn die Anwohnerparkplätze verringert werden, so wird der Parkverkehr noch weiter erhöht. Eine Parklizenz bietet ja kein Anrecht auf einen Parkplatz im Unterschied zu einem Stellplatz in einer Garage oder Tiefgarage. Stellplätze in Garagen oder Tiefgaragen benötigen ständig Platz, auch wenn sie gar nicht genutzt werden, da sie nicht von verschiedenen Autofahrern geteilt werden können. Dagegen können und werden auch Anwohnerparkplätze ständig jeweils von mehreren Autofahrern genutzt. Wenn die Anwohnerparkausweise verteuert werden, so werden die entsprechenden Personen vermehrt oder ausschließlich mit dem Auto und nicht mehr auch mit dem MVV fahren, da sie sich dann den MVV nicht mehr zusätzlich leisten können. Dieser Vorschlag ist ein überhaupt nicht durchdachter Schnellschuss und kann daher von mir keine Zustimmung finden.