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Potentialfläche Altaubing West

Adresse: 
Gotzmannstraße 19, 81245 Aubing München

Die Potentialfläche Altaubing West liegt westlich der Schule (Gotzmannstraße), direkt am Sportplatz. Hier sind ca 1000 Wohnungen geplant. Die verkehrliche Anbindung Freiham an Aubing sieht eine neue Straßentrasse für den Freihamer und Puchheimer Durchgangsverkehr vor. So groß, dass die Lärmemissionsgrenzen erst durch die Schallschutzwirkung der neuen Bebauung eingehalten werden können.
Forderungen:
1. Ein Neubaugebiet darf nicht mit einer großen Durchgangsstraße erschlossen werden. So kann kein Quartier mit Lebensqualität entstehen. Und alle Bürger sollten das Recht auf Aufenthalts- und Lebensqualität haben. Nicht nur ausgewählte Münchner Gebiete. Das Neubaugebiet darf nur nach Süden hin auf die Georg-Böhmerstr/Germeringer Weg erschlossen werden. Anders lässt sich massiver Durchgangsverkehr nicht vermeiden.
2. In Aubing bricht die Infrastruktur weg. Kleine Läden müssen Wohnungen weichen, obwohl die Ladeninhaber gerne bleiben würden. Die Stadt der "kurzen Wege" lässt sich immer weniger realisieren. Es müssen Quartiersplätze und ausreichend Einzelhandelsgeschäfte eingeplant werden. Noch gehört das Land der Stadt München und nicht Wohnungsbaugesellschaften.
3. Es müssen kulturelle Angebote sowie ein Kino und Schwimmbad (gibt es im 22.Stadtbezirk beides nicht!) eingeplant werden, sonst entstehen am Stadtrand Schlafquartiere ohne Lebensqualität. Die LHM muss den Platz zur Verfügung stellen, ausreichend Anreize schaffen und Betreiber unterstützen.
Geld muss für Wohnungsbau ausgegeben werden, aber auch für Lebensqualität.

Rückmeldung: 

Antwort der Verwaltung

Guten Tag VHO,

haben Sie vielen Dank für Ihren Beitrag und auch für Ihre Ausführungen im persönlichen Gespräch mit Stadtbaurätin Elisabeth Merk.

Die angesprochenen Potentialfläche wurde im Zusammenhang mit der Machbarkeitsstudie Anbindung Freiham an Aubing überprüft. Der Vorschlag, das Gebiet lediglich mit einem Stich von Süden zu erschließen wurde auf Anregung aus der Bürgerschaft im Nachgang der Vorstellung des Ergebnisses der Machbarkeitsstudie von der Verwaltung überschlägig geprüft. Nach dieser ersten Prüfung würde die vorgeschlagene Variante aber zu einer Mehrbelastung beziehungsweise sogar Überlastung der Altostraße und damit des Ortskern Aubings führen. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens wird die Fragestellung jedoch nochmals vertieft untersucht werden.

Planungsziele für die Potentialfläche ist eine Stadt der kurzen Wege mit einem nachhaltigen Mobilitätskonzept. Läden und Einzelhandel soll in Erdgeschossflächen ermöglicht werden. In Freiham Nord, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindet, wird es weitere kulturelle und soziale Infrastruktureinrichtungen geben. Sportpark und Bildungscampus sind bereits in Betrieb. Ein Teilabschnitt des Landschaftsparks soll voraussichtlich 2027 fertiggestellt werden. Außerdem sind unter anderem ein Stadtteilzentrum, eine Volkshochschule, ein Kulturzentrum, eine Bibliothek, ein Gesundheitszentrum und ein Familienzentrum vorgesehen.

Wir bedanken uns nochmals sehr herzlich für Ihren Diskussionsbeitrag zum STEP2040.

Hinweis: Die Rückmeldung wurde am 14. Juli 2022 um 10.00 Uhr eingestellt.

Kommentare

Kein Durchgangsverkehr, Erschliessung mit ÖPNV vom Bahnhof aus, MIV nur sehr begrenzt zulassen. Mobilität im Quartier neu denken (Mobilitätskonzept 2035)

Mit dem Zuwachs an Wohnungen steigt auch der Bedarf an Naherhohlung. Wo bitte bleibt dieser Zuwachs ?
Wie kann man die vorhandenen Gebiete wie Aubinger Lohe, Mossschwaige, Böhmer Weiher usw. erweitern ?
Geht nicht - also mehr Menschen auf gleicher Fläche !!!

Das ist genau der Punkt, der die Bestandsbevölkerung im 22. Stadtbezirk am Meisten ärgert: wir wollten hier genau das, kurze Wege, wenig Verkehr, naturnahes Wohnen mit Stadtrandflair. Darum wohnen wir hier. Selbes gönnen wir jeder/m künftigen Freihamer Mitbürger/In - können wir ja bestens nachempfinden! Aber nicht auf unsere Kosten! Wenn es den neuen, willkommenen Stadtteilen zugrunde liegt, begrüßt das der gesamte 22. Stadtbezirk. Aber wenn diese Ideale in der Stadtplanung Zukunftsmusik spielen sollen, ist es kein Nutzen die Bezirke, in denen das jetzt schon so ist in diesem Dasein zu beschneiden. Ihr Fortbestand sollte die selbe Wertigkeit und Priorität inne haben, wie der Ausbau geplanter, neuer Stadtteile!

Mit freiham wächst der 22. Stadtbezirk bereits um die Größe einer Stadt (z.b. Kaufbeuren). Gleichzeitig fallen immer mehr freie Flächen zur Naherholung weg bzw. Werden von immer kleiner - das ist nicht lebenswert und führt nur zu Problemen! Kein weiterer Neubau von reinen "Schlafsilos"!

Zurzeit blockieren Gebäude (Garagen etc.) des THW die Absichten, in Alt-Aubing bei der Kirche einen Dorfplatz mit Grünfläche, Café etc. anzulegen, der dringend als attraktiver Begegnungs- und Aufenthaltsbereich gebraucht wird. Diese THW-Gebäude sollten auf die Potenzialfläche verlagert werden. Die dort auch noch entstehende Wohnbebauung braucht keine Durchgangsstraße (Freiham-Aubing), sondern sollte, wie gefordert, nach Süden hin erschlossen werden.

Aubing darf nicht zur Schlaf-Trabanten-Stadt und Durchgangsort verkommen. Es fehlt an kulturellen Angeboten, Cafés und Einkaufsangeboten (kein Aldi und kein Drogeriemarkt).

Es ist auf Dauer der Tod eines Ortes wenn die Geschäfte wegfallen. Dabei ist Aubing ein so schöner Ort der zu erhalten gilt.

keine weitere Bebauung im Münchner Westen 30.000 Freihamer sind genug.

Die Potentialflächen sollten für die Naherholung genutzt werden - kein Wohnungsbau! Die Menschen sind im Stadtbezirk schon dicht genug gepackt, die nächste Pandemie wartet schon!

Die Potentialfläche ist eine der noch wenigen verbleibenden Flächen in Altaubing, die wir für die aktive Gestaltung unseres arg gebeutelten Stadtteils hin zu einem lebenswerten Aubing 2040 nutzen müssen.
Wenn hier anstelle von Naherholung schon Wohnraum geschaffen werden soll, dann müssen wir die Defizite von Aubing dabei beheben.
Daher schlage ich vor:
a) Verpflichtung der Bauträger zu überdurchschnittlich nachhaltigem, ökologischem und energieeffizientem Bauen (Holzbau, begrünte Fassaden, Dachgärten, etc.)
b) Umsetzung eines dezentralen Energieversorgungskonzepts basierend auf regenerativen Energiequellen für das Quartier und umliegende Wohngebiete (Photovoltaik, Nahwärmeversorgung, etc.). Das Quartier sollte Vorbild für eine CO2-freie Energieversorgung sein
c) Schaffung von gastronomischen und kulturellen Angeboten. Sowohl Restaurants, Cafes, Bars, als auch Räumlichkeiten für Kulturveranstaltungen und Feierlichkeiten sind in Aubing Mangelware.
d) Bereitstellung von zukunftsfähigen Mobilitätsangeboten (Car Sharing, Ladestationen, etc.). Nur wenn diese wohnungsnah auch auf dieser Seite der Bahnlinie bereitstehen, kann die Anzahl an Eigentums-PKWs reduziert werden.
e) Bereitstellung von Angeboten zur echten Nahversorgung (reduziert MIV)
f) Beibehaltung/Gestaltung von Grünflächen zur Naherholung
Lassen Sie uns dieses Quartier als Vorzeigeobjekt einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Vision 2040 planen. Es ist vielleicht die letzte solche Chance in Aubing!!!

Wenn das Neubaugebiet nur nach Süden hin auf die Georg-Böhmerstr/Germeringer Weg erschlossen wird, ist zwar der Norden Aubings entlastet, aber die Altostraße, Fabrikstraße, Kastelburgstraße usw. ersticken erst recht im Durchgangsverkehr. Das bedeutet wieder nur mehr Lebensqualität für ausgewählte Aubinger Bürger. Die Georg-Böhmerstr. sollte nur vom ÖPNV befahren werden.
Deshalb kann ich Forderung 1 auf keinen Fall zustimmen.

In Punkt 1 soll der Verker über die Georg-Böhmerstrasse abgeleitet werden. Dann wird sich von diesem Punkt über die Fabrikstrasse und Aubingoststrasse noch mehr Verkehr wie bereits schon heute verteilen und durch das nachfolgende Wohngebiet Richtung Bergsonstrasse abfliesen. Schon heute biegt jedes vierte Fahrzeug von der Limes/Altostrasse und Georg Böhmerstrasse kommend in die Fabrikstrasse ab. Noch mehr Verkehr ist nicht akzeptabel.