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SEM NordOst: Erst Ausbau der Bahnstrecke (Tunnel) und dann maximal 10.000 Menschen!

Adresse: 
Daglfinger Straße, 81929 Englschalking Munich

"Bezahlbarer Wohnraum" ist selbstverständlich wichtig, aber es sollte an anderer Stelle als weiterer Flächenversiegelung angesetzt werden.
Natur-und Klimaschutz sollte zum heutigen Stand des Klimawandels allerhöchste Priorität haben (wie Frau Habenschaden im Stadtratshearing zur Nachhaltigkeitsstrategie in München selbst propagiert hat.)

Daher meine Forderung (Auszug aus der Pressemitteilung des Bündnis NordOst, welche ich genauso unterschreiben kann):

- Erst muss der Ausbau der Bahnstrecke Daglfing – Johanneskirchen in der Tunnelvariante erfolgt sein, ehe gebaut wird.
(wie vom Stadtrat bis vor kurzem versprochen; siehe hier: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-verkehr-daglfing-johannesk...),

- Erhalt der kleinteiligen Landwirtschaft und des Pferdesports und somit der Kulturlandschaft mit Ihrer einzigartigen Flora und Fauna sowie der immer wichtiger werdenden Frisch- und Kaltluftschneisen für das gesamte Stadtklima.

- Dies ist mit einer deutlichen geringeren Einwohnerzahl, nämlich mit max. 10.000 Menschen (statt 30.000), noch möglich. Aber eben nur dann!

- Diese Meinung vertreten aber nicht nur wir, sondern auch der Bund Naturschutz. Dies hat er auch in seinem Gutachten, zum Bebau des Nordostens so dargelegt und ebenso stichhaltig begründet.

Ich wünsche mir sehr, dass dieses Zitat sich in naher Zukunft nicht bewahrheitet:
"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fisch gefangen, der letzte Fluss vergiftet ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann." Cree Indianer

Also lasst uns zusammenhalten um ein lebenswertes und nachhaltiges München zu gestalten.

Rückmeldung: 

Antwort der Verwaltung

Guten Tag noplanetB,

haben Sie vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir freuen uns sehr, dass Sie sich mit dem STEP2040 beschäftigt haben.

In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche innerstädtische Quartiere neu gebaut (zum Beispiel auf ehemaligen Kasernen-, Bahn- oder anderen Konversionsflächen). Die Neustrukturierung bereits versiegelter Flächen wird auch weiterhin priorisiert. Dennoch wird dies den enorm großen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in München nicht decken können. Daher wird es zukünftig notwendig sein, auch an einigen Stellen bislang unbebaute Flächen für neue Siedlungsentwicklungen auszuweisen. Dies jedoch nur unter hohen Anforderungen an die Nachhaltigkeit, den Umweltschutz und den sorgsamen Umgang mit Grund und Boden.

Die Landeshauptstadt München fordert seit vielen Jahren den viergleisigen Ausbau mit einem Tunnel. Dazu hat sich der Stadtrat auch Ende April noch einmal bekannt. Derzeit findet die Fein-Variantenuntersuchung durch die Deutsche Bahn statt, die sowohl die oberirdische als auch die Tunnellösung untersucht. Die Untersuchung für die Tunnelvariante wird von der Landeshauptstadt München bezuschusst und soll nach Angaben der Deutschen Bahn im ersten Halbjahr 2023 abgeschlossen sein.

Die Ressource Boden ist im Stadtgebiet von München knapp. Landwirtschaft und Wohnungsbau sowie Erholung, Freizeit und Sport konkurrieren um Flächen. Im Planungsverfahren wird vor allem im Interesse der Landwirt*innen nach Lösungen gesucht. Der für den Münchner Nordosten identitätsstiftende Pferdesport soll auch im weiteren Verfahren berücksichtigt und zu einem gewissen Teil erhalten werden.

Der Siegerentwurf basiert auf den Ergebnissen eines ersten stadtklimatischen Gutachtens. Neben kompakten Baufeldern ist eine großzügige Ausstattung mit Freiflächen vorgesehen. Sie dienen dem Stadtklima, dem Natur- und Artenschutz sowie der Erholung. Mit einem ergänzenden stadtklimatischen Gutachten wird geprüft, ob diese Grünbereiche die Funktion als Luftaustausch- und Kaltluftleitbahnen ausreichend erfüllen. Bei Bedarf wird die Planung angepasst.

Den Teilnehmer*innen des Ideenwettbewerbs lagen eine umfassende Bestandsaufnahme (Landschaft, Siedlung, Verkehr) wie auch das Gutachten von Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz vor. Der Entwurf des ersten Preisträgers greift wesentliche Forderungen aus diesen Gutachten auf. So werden zum Beispiel die wichtigen Biotopverbundachsen entlang des alten Bahndamms und am Hüllgraben erhalten und verbessert.

Wir bedanken uns nochmals sehr herzlich für Ihren Diskussionsbeitrag zum STEP2040.

Hinweis: Die Rückmeldung wurde am 14. Juli 2022 um 10.00 Uhr eingestellt.

Kommentare

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Ein Neubau eines Neubaugebietes in der Grösse einer Kleinstadt erfordert zukunftsplanerisches Denken.
- Nicht nur, daß die verkehrsmässige Erschließung ohne S-Bahn-Tunnell nur verkorkste Verkehrsfürungen ergeben wird.
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