Straßenquerschnitte: funktional + kompatibel für Alle
Hier liegt doch die Herausforderung, dem Straßennetz Münchens ein örtlich skaliertes, modulares Prinzip zu Grunde zu legen, welches den Anforderungen und Bewegungsdaten aller Verkehrsteilnehmenden gerecht wird: zu-Fuß-gehende, Radfahrende, Bus- und Tram- Fahrende, restliche verbleibende Autofahrende. Private und geschäftliche Fahrten. Getrennte oder multi-funktionale Spuren, Korridore, Trassen ist hier die spannende Frage. Wenn unsere Straßen künftig mit großen finanziellen Mitteln aus Steuereinnahmen umgebaut werden, muß es funktionieren und wirksam sein.
Deshalb anderer Ansatz:
#1 Mit "low-tech" den Verkehr partnerschaftlich und rücksichtsvoll in beständigem Fluß halten, dazu gehören: 1) reduzierte Geschwindigkeiten, 2) Einbahnstraßen-Systeme, 3) nur Geradeaus oder Rechtsabbiegen, 4) Verzicht auf Linksabbiegen durch Kreis- und Blockverkehre mit Einfädelzonen nach dem Reissverschluß-System. 5) Lichtsignale so wenig wie möglich und bedarfsgerecht ausgelöst.
Das Ampel stop-and-go im Straßenverkehr ist *Energievernichtung* und prägt unser gesamtes Denken und Handeln: warum gibt es an einem Autobahnkreuz keine Ampeln?
Nach dem Prinzip der vereinfachenden, selbstorganisierenden Verkehrsführung mehr Verkehrsfluß bei geringerer Geschwindigkeit zulassen, Übergangsbereiche und situative Halte- und Lieferzonen schaffen genauso wie neue Freiräume mit Begrünung, Aufenthalts-und Begenungszonen für echte Stadtqualitäten.