Tiefgaragenflut eindämmen und Verkehrswende unterstützen: Stellplatzschlüssel senken
Der massenhafte Bau von (teils) privaten Tiefgaragen kann die Verkehrswende gefährden. Gerade in Innenstadtvierteln werden immer wieder Häuser aus den gewachsenen Strukturen herausgerissen. Beim Neubau der meist luxuriösen Wohnungen entstehen oft Tiefgaragen. Teilweise, weil die Investor*innen das wünschen, teilweise, weil es der Stellplatzschlüssel der Stadt verlangt. Das führt zu einer unguten Situation: während an der Oberfläche viele Parkplätze, z.B. durch Schanigärten, gestrichen werden, entstehen sie unter der Erde einfach neu. Während die Allgemeinheit angehalten wird, aufs Autofahren zu verzichten, um die Verkehrswende zu meistern, können die Menschen, die sich die teuren Eigentumswohnungen leisten mit Tiefgaragenstellplatz leisten könnten, weiterhin mit dem Auto kommen. Das torpediert einerseits die Verkehrswende und ist eine Gefahr fürs Klima. Andererseits ist es auch sozial ungerecht: die Wohlhabenden haben sowieso eine deutlich schlechtere Ökobilanz und müssten sich eigentlich mehr einschränken. Das passiert in solchen Fällen aber genau nicht. Es braucht eine sozial gerechte Mobilität in München. Deshalb sollte die Stadt den Stellplatzschlüssel senken, damit sich alle am Umstieg auf alternative Verkehrsmittel beteiligen müssen und nicht nur die, die sich keine teure Wohnung mit Tiefgarage leisten können.