Wir brauchen BEZAHLBARE Wohnungen - Entlastung von Mietern
Als Pasingerin und Mieterin kann ich ein Lied von Mietpreissteigerungen und Wohnungsknappheit singen. Wir benötigen mehr bezahlbaren Wohnraum JETZT!
Da ich mich mit dem Stadtentwicklungsplan 2040 beschäftigt habe, stellen sich mir folgende Fragen:
- Warum wurde dieses Gebiet auf Antrag der Bezirksausschusses (als einziges in ganz München) aus dem Stadtentwicklungsplan 2040 herausgenommen?
- Da nicht alle Gebiete in öffentlicher Hand sind, wurde mit den Grundstückseigentümern gesprochen bzw. wurden diese angehört?
- Warum sind Anträge der Bezirksausschusses deckungsgleich mit der Initiative Landschaftspark-West?
Wir brauchen kluge Konzepte, die Wohnungsbau und Natur miteinander vereinen. Ein Blick über den Tellerrand würde helfen (sieh z.B. Singapur). Für mehr grünen Wohnraum in der Stadt!
Antwort der Verwaltung
Guten Tag Pasinger,
haben Sie vielen Dank für Ihre drei Fragen und Ihren Beitrag. Wir freuen uns sehr, dass Sie sich mit dem STEP2040 beschäftigt haben.
Der Entwurf des STEP2040 wurde am 28.07.2021 in der Vollversammlung des Stadtrats behandelt. In dieser Sitzung wurde beschlossen, dass das Gebiet des Landschaftsparks „Pasing-Laim-Blumenau-Hadern“ einschließlich des Gebiets der städtischen Baumschule aus der Planung und Prüfung als Fläche für Siedlungsentwicklung ausgenommen wird (Link zum Beschluss). Dafür hatte der Stadtrat einen eigenen Änderungsantrag gestellt und beschlossen. Basis des Änderungsantrags waren diverse gestellte Anträge (Bezirksausschuss, BUND Naturschutz, Initiative Landschaftspark-West).
Stattdessen wird dieses Areal im STEP2040 als zu erhaltender und zu entwickelnder Freiraum dargestellt. Es soll als Landschaftspark weiterentwickelt bzw. weiter ausgebaut werden. Eine Entwicklung der Flächen für eine Bebauung ist demnach nicht mehr vorgesehen.
Im Flächennutzungsplan sind entlang der Blumenauer Straße vor allem landwirtschaftliche Flächen dargestellt. Eine Änderung des Flächennutzungsplans mit integrierter Landschaftsplanung beziehungsweise die Aufstellung eines Bebauungsplans für die Grundstücke an der Blumenauer Straße ist nicht geplant.
Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung will sich federführend beauftragen lassen, das Konzept zum Landschaftspark, das im Jahr 1994 erstellt wurde, an aktuelle gesellschaftliche, naturschutzfachliche, grün- und freiraumplanerische Anforderungen anzupassen. Im Rahmen eines künftigen Masterplanes und in Zusammenarbeit mit weiteren städtischen Referaten (Naturschutzbehörden, Baureferat, Kommunalreferat) soll das Konzept geprüft und fortgeschrieben werden. Aktuell ist vorgesehen, die Beschlussvorlage, die den Auftrag für diesen Masterplan enthält, im 2. Halbjahr 2022 dem Stadtrat zur Entscheidung vorzulegen. Bei der Bearbeitung der Sitzungsvorlage wurde keine Beteiligung von Grundstückseigentümer*innen durchgeführt. Bei der Erstellung des Masterplans soll die Öffentlichkeit jedoch in geeigneter Weise eingebunden werden.
Wir bedanken uns nochmals sehr herzlich für Ihren Diskussionsbeitrag zum STEP2040.
Hinweis: Die Rückmeldung wurde am 27. Juli 2022 um 13.40 Uhr eingestellt.
Kommentare
am 13. Apr. 2022
um 20:11 Uhr
Mit Betongold lässt sich halt
Mit Betongold lässt sich halt Geld verdienen. Da ist sich die Immobilienlobby wohl mit der Politik einig. :-) https://www.zdf.de/comedy/aurel-original/wohnungsmarkt-106.html Ich denke, Bürger:innen haben das selbst in die Hand zu nehmen. Seitens der Politik erwarte ich mir hier nichts bzw. wenigstens nicht viel!
am 13. Apr. 2022
um 23:56 Uhr
Das Märchen vom bezahlbaren Wohnen
Wer hört nicht gerne Sätze, die angenehm klingen, auch wenn sie grundsätzlich nicht wahr werden? Der Sachverständigenrat für Umweltfragen, der die Bundesregierung berät, sagt aber indirekt, dass grundsätzlich keine bezahlbaren Wohnen in München gebaut werden: S. 13 Teilziffer 26:
„Wohnungsbau findet aber überwiegend im mittleren bis oberen Preissegment statt“
unter https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/04_Stellungnahmen/2016_...
Mittlere Preise in München bedeuten aber, dass die meisten (=Durchschnittsverdiener) nicht mithalten können, weil M die höchsten Mieten oder die höchsten Preise zum Kaufen in D hat. Insofern ist das Wort die politisch gute Vorbereitung für die Akzeptanz der Grünvernichtung ähnlich wie Entwicklungsflächen für den Norden oder Nordosten oder Westen in Freiham. Man wird wie von der Werbeagentur eingelullt und merkt zunächst nicht, wobei man mitmacht, was die meisten ablehnen, wenn sie es durchschauen würden.
am 14. Apr. 2022
um 01:33 Uhr
Siedlungsgebiet endlich !!!
Im Jahr 2040 werden in München voraussichtlich 1,845 Millionen Menschen leben. Im Vergleich zu 2019 wird die Einwohnerzahl bis 2040 um 16,0 Prozent beziehungsweise 254.500 Personen ansteigen. Deshalb muss die Stadt München Wohnraum schaffen und dieses Gebiet ist wirklich hervorragend dafür geeignet.
Pasing hat eine hervorragende Infrastruktur, es wäre wirklich dumm dieses Gebiet nicht als Siedlungsgebiet zu entwickeln.
Die Stadtplanung hat sicher tolle Ideen es mit einen ökologischen Konzept zu vereinbaren .
Wir haben auch hervorragende Landschaftsarchitekten bei der Stadt München die sicher ein tolles Konzept erstellen werden.
am 14. Apr. 2022
um 11:18 Uhr
Märchen
Hätten wir eine andere politische Führung, könnten die Vorgaben anders aussehen.
Der Zuzug kann auch auf 20 000 begrenzt werden.
Wollen Sie vorschreiben, dass ein Grundstück ab 1200 m2 geteilt werden muss ??
Wenn Erben nicht erben wollen, zum Selbstbezug, dann geht das Erbe an den Staat über !!!
Nach dem, was aus Russland noch kommt, ist dieses Gebiet für Ernährung zu sichern. Wir brauchen keinen Zuzug.
Die Kommunalstrukturen sind zu ändern.
am 15. Apr. 2022
um 18:52 Uhr
Ernsthaft?
Am 13.04. wurden einige Beiträge eingestellt, die alle das gleiche Thema zum Inhalt haben: die Bebauung des Landschaftsparks-West.
Sollten diese Vorschläge verwirklicht werden, wäre München wohl die einzige Großstadt in Europa, die einen Stadtpark zu Bauland umwandelt.
Es ist extrem ernüchtern zu beobachten, wie diese schöne Stadt vor die Baulöwen geht.