Wie schaffen wir neue Quartiere?

Qualitäten bewahren, bestehende Quartiere durch Mischung und Vielfalt stärken, lebenswerte neue Stadtteile gestalten und Gewerbegebiete erhalten und umstrukturieren - das steckt hinter dem dritten Handlungsfeld.

Im Entwurf des STEP2040 heißt es zum Handlungsfeld Quartiere:

  • München ist eine lebenswerte Stadt für alle Menschen. Ausgewogene, am Gemeinwohl orientierte und sozial gerechte Strategien der Stadtentwicklung sichern diese Lebensqualität und ein funktionierendes soziales Miteinander.
  • Weil sich München weiterhin dynamisch entwickelt, muss die Stadt bezahlbaren Wohnraum nicht nur erhalten, sondern auch neuen schaffen. Dazu bedarf es einer aktiven Flächenvorsorge- und Bodenvorratspolitik. Unbebaute Flächen werden nur noch dann entwickelt, wenn sie ganz oder teilweise an die Stadt für Wohnungsbau, Erschließung, Grünflächen oder soziale und kulturelle Einrichtungen veräußert werden.
  • Im größeren Stil kann Wohnraum nur noch am Stadtrand, durch die maßvolle Nachverdichtung bestehender Siedlungen oder mehr Nutzungsmischung in Gewerbegebieten entstehen – immer einhergehend mit einem starken öffentlichen Nahverkehr.
  • Am Stadtrand gibt es noch einige wenige freie Entwicklungsflächen, zum Beispiel im Münchner Westen, Nordosten oder Norden. Wird dort gebaut, muss das im Einklang mit den Natur- und Landschaftsräumen geschehen. Die Quartiere selbst haben kurze Wege. Sie werden grün, klimaneutral, mit innovativen Mobilitätskonzepten, multifunktional und sozial gemischt gestaltet. Mischung und Vielfalt werden auch in den Bestandsgebieten groß geschrieben, die sich zu gemischten urbanen Quartieren weiterentwickeln. Gleichzeitig steht das Bewahren der Qualitäten immer im Fokus: Das was „typisch München“ ist, soll auch „typisch München“ bleiben.

Mit einem Klick auf die Themenkarte Quartiere sehen Sie, welche Ziele, Strategien und Maßnahmen sich München wo im Münchner Stadtgebiet setzt und im STEP2040 festschreiben will:


Ziele, Strategien, Maßnahmen

Die folgenden Ziele, Strategien und Maßnahmen werden für das Handlungsfeld Quartiere im Entwurf für den STEP40 formuliert. Sie können sie den jeweiligen Themenkarten entnehmen:

1. Qualitäten bewahren (Klicken für mehr Info)

München erhält seine typischen städtebaulichen Strukturen, die wichtig für die Identität der Stadt sind. So zum Beispiel die Altstadt, die Gründerzeitviertel, die denkmalgeschützten Bauten, historischen Ensembles und Dorfkerne.
Viele Münchner Stadtviertel sind einzigartig und schützenswert – sie dürfen deshalb nur maßvoll nachverdichtet und behutsam weiterentwickelt werden. Bewahrt werden muss auch das München-typische, kleinteilige Netz an Zentren und Versorgungsstandorten.
Um wirtschaftlich vielfältig zu bleiben, brauchen wir Flächen für Handwerk und Produktion. Durch neue Managementformen und flächensparendes Bauen sollen zukunftsfähige Gewerbestandorte entwickelt werden.


2. Bestehende Quartiere durch Mischung und Vielfalt stärken (Klicken für mehr Info)

Für starke Quartiere und „mehr Stadt in der Stadt“ verfolgt München bei bereits bebauten Gewerbegebieten die Strategie einer intensiveren Nutzungsmischung und flächensparenden Weiterentwicklung. Einige große Gewerbegebiete werden – zumindest in Teilen – zu urbanen, gemischt genutzten und klimaangepassten Quartieren entwickelt. Andere werden flächensparend nachverdichtet und qualifiziert. Bestehende Stadtteil- und Quartierszentren werden städtebaulich gestärkt.

In ausgewählten Wohngebieten macht eine integrierte Nachverdichtung Sinn: Dort entstehen nicht nur neue Wohnungen, sondern es entsteht auch eine bessere Nutzungsvielfalt mit Läden, Kleingewerbe, Dienstleistungen sowie sozialen, kulturellen, Gesundheits- und Bildungsangeboten. Oft bieten sich Erdgeschosszonen dafür an, die – gut genutzt – das Viertel beleben. Das heißt, dort wo neue Wohnungen entstehen, wächst die Infrastruktur mit und wird zukunftsfähig. Auch dabei gilt es, Flächen zu sparen. Die neuen Einrichtungen sollen baulich, räumlich und organisatorisch flexibel und auf kurzen Wegen erreichbar sein. Ansprechende und vielfältig nutzbare Freiflächen steigern die Lebensqualität in den Quartieren.

Die Stadtteil- und Quartiersentwicklung muss sich am Gemeinwohl orientieren und einen Mehrwert für die Stadtgesellschaft haben. Dies gilt besonders in Gebieten mit großen sozialen Herausforderungen.

Insgesamt werden Bildungs- und Betreuungsangebote ausgebaut und neue Kita-Plätze geschaffen.

Die Stadt schöpft alle rechtlichen Möglichkeiten aus, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu erhalten. Dafür wird der Wohnungsbestand der städtischen Wohnungsbaugesellschaften deutlich ausgebaut und genossenschaftliches Bauen gefördert. Denn eine ausgewogene soziale Mischung in den Quartieren ist nur durch Wohnungsangebote für alle Bevölkerungsgruppen möglich.


3. Lebenswerte neue Stadtteile (Klicken für mehr Info)

Münchens neue Siedlungsgebiete am Stadtrand haben höchste Lebensqualität. Wir planen sie als sozial gemischte, urbane und klimaneutrale Quartiere mit Wohnungen, Arbeitsplätzen, Geschäften, Schulen, Kindertagesstätten sowie sozialen und kulturellen Angeboten für jedermann. Hinzu kommen attraktive Grünflächen und Freizeiteinrichtungen. In der „Stadt der kurzen Wege“ müssen alle Dinge des täglichen Bedarfs in maximal zehn Minuten zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sein. An geeigneten Standorten werden neue Stadtteil- und Quartierszentren entwickelt.

Mit der Siedlungsentwicklung geht auch die Freiraumentwicklung einher. Vom wohnungsnahen Mini-Park bis zum naturnahen Landschaftspark – für die Bewohner*innen gibt es viele Möglichkeiten zum Erholen. Dabei wir darauf geachtet, dass die Entwicklung im Sinne von Klimaanpassung und Klimaschutz geschieht.

Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ist eine Grundvoraussetzung für die Entstehung neuer Quartiere und sichert ihre optimale Erreichbarkeit. „Mobilitätsschnittstellen“, wo sich viele Verkehrslinien treffen, eignen sich besonders gut als Standorte für neue Arbeitsplätze.

Münchens neue Quartiere bereichern – egal ob am Stadtrand oder im Stadtgebiet – ihr Umfeld durch eine vielfältige Architektur und gemischte Nutzungen. Abwechslungsreiche Gebäudehöhen schaffen Urbanität, an geeigneten Stellen können Hochhäuser städtebauliche Akzente setzen. Ein Maßstab, der sich an den Menschen und ihren vielfältigen Bedürfnissen orientiert, bildet dabei stets das Grundprinzip der Gestaltung, vor allem bei öffentlichen Räumen.


Jetzt sind Sie gefragt!

Welche Rückmeldungen möchten Sie uns zum Entwurf für das Handlungsfeld Quartiere und zu den vorgestellten Zielen, Strategien und Maßnahmen mitgeben? Möchten Sie etwas hervorheben oder fehlt Ihnen etwas?

Kommentare

Egal ob neu oder alt, egal ob in Quartieren, Vierteln, Stadtteilen, Stadtbezirken oder eben der ganzen Stadt - München soll gemischt bleiben bzw. wieder werden. Gemischt im Sinne der Menschen aber auch der Architektur und der Nutzung. München ist in den letzten Jahrzehnten "gschleckt" und bussi-bussi genug geworden. Ein bisschen mehr unaufgeräumte und laute Urbanität und ein Mischung aus Gewerbe/ Handwerk, Wohnen und Aufenthalt würde gut tun.

Auch ein bisschen Mut die Tradition durch Moderne zu ergänzen. Ein Hochhaus hier und da würde sicher nicht schaden!! Dann haben wir auch mehr Platz für Grünflächen.

"Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ist eine Grundvoraussetzung für die Entstehung neuer Quartiere und sichert ihre optimale Erreichbarkeit. „Mobilitätsschnittstellen“, wo sich viele Verkehrslinien treffen, eignen sich besonders gut als Standorte für neue Arbeitsplätze."
Bitte auch im Bestand den ÖPNV ausbauen. Es gibt in München viele Gebiete, die nicht gut angebunden sind.

Möglichst viele neue günstigen Wohnungen bauen

Kompakt, hoch und ungewöhnlich bauen. Da muss mehr Kreativität her! Der Münchner Nordosten kann toll werden. Aber nicht alles flächig zubauen. Dafür hohe, dichte Bebauung und viel Natur dazwischen. So bleibt Platz für beides Freiräume und Menschen.

Nein eben nicht. Statt in die Höhe zu gehen, ist es eher eine Frage der cleveren Flächennutzung und des "um die Ecke"-Denkens. Stärke Nutzung der Stadtflächen für grüne, öffentlich zugängliche Oasen, etc.
München ist keine Stadt der Höhen - der Charme besteht aus dem bürgerlichen mit überschaubaren Höhenzügen.
Und vielleicht nicht das Maximum ausschöpfen, sondern lieber die Identität wahren: Überschaubar, gemischt und mit viel Grün.

München ist in den letzten Jahren immer lauter geworden, Tag und Nacht. Das ist in höchstem Maße ungesund. Je dichter München besiedelt wird, desto mehr muss auf Lärm-Minimierung geachtet werden, insbesondere beim Verkehr und in den Nachbarschaften. Die Stadt müsste da einen weit größeren Fokus drauf legen, nicht nur vermittelnd sondern auch regulierend und mit rechtlichen Mitteln. Freiwilligkeit funktioniert da nicht mehr, hier muss mit Konsequenz durchgegriffen werden. Wenn die rechtlichen Grundlagen dazu nicht ausreichen, müssen sie zügig geschaffen werden.

Keine weitere Flächenversiegelung mehr. Weitere Entwicklung nur noch auf bereits versiegelten Gebieten durch Umnutzung, z.B. von Gewerbe zu Wohnen.

Wird München in Zukunft eine Schuhschachtel und Betonklotzkolonie, in der die schönen Altbauten mit Betonklötzen ummauert oder ersetzt werden?
Architekten und die Stadtgestaltungskommision, tun alles dafür, das Stadtbild zu verunstalten.
Was bleibt von der Identität Münchens noch übrig?

Man hat den Eindruck, in München geht nur noch Kiste. Alles, was neu entsteht, sieht mehr oder weniger gleich aus. Kühl, unpersönlich und eher abweisend.
Wo bleiben kreative Lösungen, die zweckmäßig und trotzdem schön sind?

Wenn die hochgelobte "Vielfalt" zu Ghettobildungen führt, kann das nicht gut sein. Weder für die "Neuen", noch für die Einheimischen.
"Vielfalt" wird leider überwiegend lediglich in Bezug auf Nationalität genannt, was alleine schon Ausgangsbasis für viele Probleme ist. ( Siehe "Brennpunkte".)
Die "soziale" Vielfalt führt zu zusätzlichen Spannungen.

Passend dazu dieses Negativ-Beispiel: Abendzeitung-Artikel "Messestadt: Droht eine Ghettoisierung", 5. März 2013
https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/messestadt-droht-eine-ghet...

Hier sollte ein ökologisches, verkehrsfreies sozial gemischtes Viertel entstehen. Ein Schlachthof in der Innenstadt ist unsinnig, was karrt man die armen Tiere durch den Innenstadtverkehr? Es gibt mit Sicherheit sinnvolle Alternativen im Außenbereich / bestehende Schlachthöfe die Kapazitäten haben weil der Fleischkonsum ja ohnehin sinkt/sinken muss. Dies MUSS vor 2040 möglich sein. Es sind neben Wohnen und Parkflächen auch Kleingewerbe/Handwerkerflächen nötig, diese Betriebe werden gegenwärtig aus dem Viertel vertrieben - z.B. Co-working Schreinereien - damit nicht jeder große Maschinen anzuschaffen braucht als idee - nicht nur co-working Büros, sondern eben auch für die Handwerksbetriebe. Die Wohnungen sollen durch Genossenschaften geschaffen werden. Keine kommerziellen Wohnprojekte bitte.

Und selbstverständlich autofrei konzipiert

Beschleunigt durch die Corona Pandemie haben sehr viele Unternehmen realisiert, dass es zukünftig reicht, Büroflächen für einen Bruchteil der Mitarbeiter vorzuhalten und statt dessen auf flexible Arbeitsplatzmodelle zu setzen. Dadurch wird viel Bürofläche in der Stadt und im Umland frei werden. Auf diesen Flächen könnte man eine Um- oder Mischnutzung andenken. Dadurch könnte man auch eine lebensqualitätsschädliche Nachverdichtung in vielen Stadtvierteln vermeiden. In der Stadtentwicklungsplanung sind wenige derartige Gebiete schon ausgewiesen, aber mir scheint das noch lange nicht die reellen Möglichkeiten abzubilden.

Was ist bezahlbarer Wohnraum (hier wird ein Narrativ gesetzt aber keine inhaltliche Bestimmung durchgeführt)? Für wen bezahlbar? Wer bezahlt diesen Wohnraum in der Realität? Ist bezahlbarer Wohnraum letztendlich nur Mietwohnraum? Ist Eigentum am Wohnraum nur noch ein Traum der Mittelschicht und Wohngeld im Alter dann die Normalität? Alle Menschen werden Mieter (Sozialmieter städtischcher Gesellschaften oder Mieter von Vermietungskonzernen)? Treibt die SOBON die Preise von Eigentumswohnungen derart in die Höhe, dass nur noch Investoren (meist aus dem Ausland) sich diese Wohnungen als Kapitalanlage leisten können? Sind diese Deals mit den Investoren tatsächlich im Interesse der Bevölkerung? Ist es am Ende der Steuerzahler der die geförderten Wohnungen durch die Überweisungen der Stadt an die städtischen Gesellschaften bezahlt? Ist das Mietmoratorium von GEWOFAG und GWG nur Schaufensterpolitik da die Einnahmeausfälle dann der städtische Haushalt über Zuschüsse augleichen muss?

Moderationskommentar

Hallo Gast,
wir haben von der Stadt zu Ihren Fragen folgende Antwort erhalten:
"Die Bezahlbarkeit von Wohnraum ist keine normative Größe, sondern lässt sich nur im Verhältnis zum Einkommen messen. Die Bezahlbarkeit ist dann gegeben, wenn die Wohnkostenbelastung nur so hoch ist, dass auch alle anderen Lebenshaltungskosten bestritten werden können.
In der Zusatzerhebung zur Wohnsituation der Haushalte, die im Abstand von vier Jahren ergänzend zum jährlich erhobenen Grundprogramm des Mikrozensus erfolgt, wird unter anderem eine Mietbelastungsquote für die Landeshauptstadt München ausgegeben. Das Statistische Bundesamt definiert die Mietbelastungsquote als den Anteil am Haushaltsnettoeinkommen, der für die Bruttokaltmiete aufgebracht werden muss. Die Mietbelastungsquote liegt in München für das Jahr 2018 bei durchschnittlich 30,6. Die Mietbelastung eines Haushaltes ist von verschiedenen Faktoren abhängig und fällt demzufolge unterschiedlich hoch aus. Wenn die Mietbelastung einen Wert von 35 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens überschreitet, wird angenommen, dass diese Überschreitung für die Haushalte als problematisch gilt. Demnach hat in München ein Drittel der Haushalte eine kritische Mietbelastung.
Wichtiges Ziel der Münchner Wohnungspolitik ist es daher, Wohnraum auch für Haushalte mit niedrigem und mittleren Einkommen zu schaffen. Durch das Instrument der Sozialgerechten Bodennutzung (SoBoN) ist sichergestellt, dass in neuen Baugebieten auch immer geförderter und preisgedämpfter Wohnraum entsteht."

Grüße vom Moderationsteam

"Denn eine ausgewogene soziale Mischung in den Quartieren ist nur durch Wohnungsangebote für alle Bevölkerungsgruppen möglich." Wenn, wie in Freiham, überwiegend Sozialwohnungen der GWG und GEWOFAG gebaut werden, direkt an den "sozialen Brennpunkt" Neuaubing West, dann halte ich das nicht für ausgewogen.

Der ÖPNV muss mindestens mit Fertigstellung von Nachverdichtung und Neubau fertiggestellt sein. Die Qualität des ÖPNV muss den Umstieg vom Auto reizvoll machen (auch Tarifstruktur).
Eine maßvolle Nachverdichtung darf sich nicht an der Anzahl von gewünschten oder möglichen Wohnungen messen, sondern muss die Wohnqualität und den Charakter der Quartiere erhalten und verbessern. Vorhandene Grünflächen sollen so weit möglich erhalten werden. Die geltenden Mindeswerte für den Grünflächenanteil müssen insbesondere im Randbereich deutlich überschritten werden.
Die Quartierserweiterung durch Neubebauung braucht neue, zukunftsorientierte Konzepte. Klimaneutralität, soziale Mischung und Wohnqualität mit viel Grün- und Erholungsflächen sind gefragt. Die Kriterien für Lärm- und Emissionschutz sowie für den Grünflächenanteil dürfen sich nicht an den Mindesanforderungen orientieren sondern müssen deutlich überschritten werden.

Nachverdichtung kann weder Wohnqualität noch Charakter der Quartiere erhalten, geschweige denn verbessern. Nachverdichtung führt zu Konflikten der zu dicht aufeinander wohnenden Menschen.

Seit Jahren bemühen wir uns, die aktuell stadtklimatisch ungünstige Ausrichtung der geplanten Punkthochhäuser zu korrigieren, weil sie mikroklimatisch einen geschlossenen Hochbauriegel bilden, der eine wetterbedingte Durchlüftung regelrecht verhindert. Dies wird vom RKU bestätigt. Sogar die wesentliche Schlussfolgerungen aus "Grüne Stadt der Zukunft" lautet: Anpassung der Gebäudestellung an die Durchlüftungssituation. Konkret heißt das, dass bei vorherrschend Westwetterlage die 44 m hohen Hochbauriegel in West-Ost Richtung ausgerichtet werden müssen. Warum das hier nicht gelten soll und dazu nochmal eine Abwägung im Stadtrat erforderlich ist, verstehen wir nicht. Die neuerliche Aufstockung des Bauvolumens um 35% war scheinbar problemlos möglich, die klimasomatisch logische Ausrichtung der Punkthochhäuser scheinbar nicht. Die planende Architektin (Fr. Rapp) zeigt sich diesbezüglich ahnungslos. Durch diese Maßnahme muss keine einzige Wohnung weniger gebaut werden, sie dient ausschließlich dem Klimaschutz und unserer Gesundheit. Denn die Gesundheit ist unser höchstes Gut, dem sich alle Einzelinteressen unterordnen müssen. Wir fordern Klimaschutz durch nachdenken. Ist das RKU etwa noch immer ein zahnloser Tiger?

Es ist erschreckend, unfassbar und für Bürger/innen nicht nachvollziehbar, dass das Bauvolumen bei den“ Hofmannhöfen Campus Süd“ mit einem Federstrich um 1/3 erhöht werden kann durch Aufstockung aller Gebäude – dass aber die bestehende Frischluftschneise verloren geht – das spielt keine Rolle – wird überhaupt nicht wahrgenommen oder diskutiert und wird von der Architektin Frau Rapp nicht gesehen – weder als Problem noch als Lösung.

Durch die Drehung der Punkthochhäuser entsteht ein regelrechter meteorologischer „Hochbauriegel“, der bei überwiegend herrschenden Westwetterlagen den Frischluftaustausch dauerhaft verhindert. Klimatisch führt dies zu einer erheblichen Mehrerwärmung des Bauvorhabens und zu gefährlichen Hitzestauungen.

Ohne erkennbare Vorteile werden klimasomatische Belastungen herbeigeführt, die die Gesundheit für Mensch und Natur gefährden und nicht reversibel sind. Gedreht und zugebaut ist kaputt, und kaputt kann nicht mehr repariert werden.

Daher die Forderung: Die Drehung der Punkthochhäuser muss zurückgenommen und die West-Ost-Ausrichtung wieder hergestellt werden.

Frischluftschneisen werden von der Stadtplanung München als Nachverdichtungspotential betrachtet. Und zubetoniert. Gilt für alle Frischluftschneisen,

Autofreie Bereiche schaffen, ohne teure Tiefgaragen und ohne großzügige Parkplätze, dafür Erschließung per Schiene BEVOR die Wohnungen bezugsfertig sind.

München sollte mehr Mut zu Investitionen und Grundstückskäufen haben, auch wenn diese nicht durch Vorkaufsrechte ermöglicht werden!
Auch die üblichen Marktpreise sind langfristig absolut lohnende Investitonen und erlauben eine Bodenvorratsplanung a la Ulm und Münster!
Ulm: https://www.ulm.de/leben-in-ulm/bauen-und-wohnen/rund-ums-grundst%C3%BCc...
Münster: https://www.stadt-muenster.de/stadtplanung/sozialgerechte-bodennutzung
Hier hängt München leider meilenweit hinterher (siehe Bogner-Gelände in Berg am Laim etc.)...
Der Bodenvorrat wird dann nur noch als Erbpacht vergeben und bezahlbarer Wohnraum kann langfristig garantiert werden.
Hier sollte München auch kreativere Finanzpolitik betreiben und alle Möglichkeiten zur Umgehung der Schuldenbremse (Investitionsgesellschaften etc.) ausnutzen!
Zudem ist die massive Zusammenarbeit, die Sonderehandlung und die massive Abhängigkeit von einem Investor namens Büschl kein gesunder Dauerzustand für eine Stadtgesellschaft! Es kann nicht sein, dass eine Einzelperson privat Profite ohne Ende machen kann, nur weil die Stadt selbst umsetzungsfaul ist und es gute Kontakte des Investor zum Oberbürgermeister gibt!
Auch der Leerstand (circa 40.000 WEs in München) muss dringend stärker bekämpft werden und es brauch mehr SEM und SEM ähnliche Projekte, am besten auch in Kooperation mit Umlandgemeinden.

Ich glaube, dass es eigentlich noch viele Wohnungen und Wohnmöglichkeiten in München gibt, die aber zweckentfremdet oder nicht richtig genutzt sind: Spekulationsobjekte, Zweit- oder Ferienwohnungen, die kaum oder gar nicht genutzt werden usw.
Kann da die Stadt irgendwie Einfluss nehmen und gewisse Nutzungsbedingungen festlegen?
Das würde den Markt wohl zumindest etwas entspannen und mehr Angebot ermöglichen.
Außerdem wäre ein Mietmodell analog Stadt Wien gut

Bei der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung in DE bis 2040 wäre es ja auch eine Option, unter "dynamisch" nicht weitere Zunahme der Stadtbevölkerung zu verstehen und nicht darauf hinzuarbeiten. Dann würde es ausreichen, den bestehenden Wohnraum nur punktuell zu erweitern aber im wesentlichen mehr altersgerecht auszugestalten.

1. Der STEP 2040 – Entwurf hebt mit Recht als Schwerpunkt das Thema Klimaschutz hervor, in Übereinstimmung mit dem für die LHM ausgerufenen „Klimanotstand“. Die von der LHM bei Firma „03 Architekten GmbH“ (in München in Großprojekte wie die „Macherei“ engagierter Projektentwickler) beauftragte Hochhausstudie aus 2020, sowie im Detail die geplante Hochhaussequenz längs der A94 widersprechen diesem Ziel. Hochhäuser haben bekanntlich wegen der aufwändigen Bauweise und des damit verbundenem hohen Zementverbrauchs pro Geschossfläche eine extrem schlechte CO2 – Bilanz. Soll der STEP 2040 mehr als eine grün gefärbte Prosa sein, folgt daraus, dass anstatt der zahlreichen weiteren geplanten Hochhäuser andere Bauformen gewählt werden sollen.

2. Anstelle des STEP 2040 wäre es hinreichend, wenn die immer noch gültigen Kernaussagen in dem Dokument der LHM zur Stadtentwicklung "München kompakt, urban, grün, neue Wege der Siedlungsentwicklung (Hrsg. LHM PLAN Planungsgruppe 504, 1994)" ab SOFORT umgesetzt werden. Darin wird neben der Betonung klimarelevanter Kriterien auf Seite 45 festgestellt, dass eine maximale Bebauungsdichte mit 6-8 Stockwerken erreicht werden kann. Hochhäuser führen lediglich zu höherem Profit der Bauindustrie und folglich höheren Mieten und sind auch deshalb verzichtbar.

3. Die Aussage im STEP 2040 „München wächst“ ist nicht belegt. Falls die Grundlage für diese Aussage die Demografieberichte der LHM herangezogen wurden, ist hierzu folgendes festzustellen: Sogenannte Bevölkerungs“prognosen“ stellen keine Prognosen im eigentlichen Sinn dar, sondern sind Modellrechnungen, die auf Annahmen beruhen, die in Zukunft eintreffen können oder nicht. Deshalb sind diese Bevölkerungs“prognosen“ wissenschaftlich umstritten und nur sehr begrenzt aussagekräftig, keineswegs jedoch um z. B. die Einwohnerzahl Münchens in 2040 vorherzusagen und daraus den Wohnungsbedarf abzuleiten. Dies kann anhand aufeinander folgender Demografieberichte auch leicht belegt werden, da bereits für nur 2 Jahre im Voraus prognostizierte Einwohnerzahlen erheblich zu hoch liegen. Damit einen Mehrbedarf an Hochhäusern zu begründen, ist nicht nachvollziehbar und erscheint zumindest in erheblichen Umfang herbeigeredet zu sein. Was in München fehlt ist Wohnraum, der für die Mehrheit der Wohnungssuchenden bezahlbar ist, und er ist nicht in Hochhäusern zu finden.

4. Anstelle eines weiteren Planungspapiers wie der STEP 2040 wäre zunächst eine Umsetzung der zahlreichen Vorschläge und Anregungen der in München aktiven Bürgerinitiativen in Zusammenhang mit konkreten Bauvorhaben erforderlich, da diese schwerpunktmäßig auf Klimaschutz und bezahlbaren Wohnraum ausgerichtet sind. Stattdessen wird echte BürgerBETEILIGUNG selbst unter Einschluss des Bezirksausschusses - wie am Beispiel des Truderinger Ackers ersichtlich – ad absurdum geführt und bleibt wirkungslos. Vor diesem Hintergrund erscheint eine Bürgerbeteiligung am STEP 2040, die auch zu praktischen Umsetzungen führt, als fraglich.

Urbane Systemfunktionen gestalten die Stadt
im positiven wie im negativen: schlechte Luft, Lärm und räumliche Enge bestimmen zunehmend die sonst so typische Münchner Gelassenheit. Quartiere als kleinste städtische Einheit - wohnen, leben, arbeiten, einkaufen, bewegen, freie Zeit - auch mal das Quartier verlassen. Was sind diese Systemfunktionen und wie lassen sie sich neu positivieren? Wahrscheinlich nicht mit noch mehr weiter-wie-bisher, mit noch mehr Stau, Autos, Tiefgaragen und Betonsubstanz mit Schaumstoffverkleidung - Stillstand und Langeweile mit prämierter Fassade. Bürgerbeteiligung nutzen als Schlüssel für Veränderungsprozesse in der Stadtgesellschaft - akzeptieren, identifizieren, begeistern.

Enteignen

Keine Neubauten ohne integrierte Orte des Austausches, Aufenthaltsräume, Spielräume und Grün. Graue Kästen abweißen und tatsächlich kreative architektonische ideen zulassen. München sieht aus wie von Modekapitalisten geschleckt.

Um den Konflikt zwischen großflächiger Bebauung und notwendigen Grünanlagen aufzulösen, schlage ich vor, auf städtischem Grund am Rand von Grünflächen (wie Sport-, Spiel-, Freizeitplätze, Bäder, Friedhöfe, Wälder) autofreie Quartiere auf Genossenschaftsbasis zu entwickeln (Ecosiedlungen), die folgende Kriterien erfüllen:
o Minimaler Flächenverbrauch (40m² pro Erw., 20m² pro Kind)
o Höhe max. E+2 am Straßenrand, E+1 im Inneren (Grünbereich)
o Betonfundament + vorgefertigter Holzaufbau
o Kein eigener Garten, sondern große Gemeinschaftsfläche für Spiel/Sport im Inneren (bzw. vorhandene Grünzone)
o Kein Keller, nur unterirdischer Vorratsraum (4m²)
o PV-Dach + oberflächennahe Geothermie-Nahwärmeheizung (Luft/Wasser)
o Leihfahrzeuge statt individueller Fuhrpark im Außenbereich, Lastenfahrräder im Innenbereich
Bevorzugte Nutzer: Alleinerziehende, Rentner, Pflegekräfte, Studenten + Kleingewerbetreibende (Außenbereich)
Parallel wird für den Bedarf von Familien anstelle von flächenfressenden Neubauten ein attraktives Tauschprogramm für alleinstehende Rentner in zu großen Wohnräumen initiiert.

Rein theoretisch könnte vieles getan werden, um den Menschen zu helfen:
- Zweckentfremdungen stärker verhindern
- warum kann man Wohnungen nach 10 Jahren verkaufen, ohne einen Euro Steuer zu bezahlen?
- warum sollte eine Wohnung für jemanden, der schon 3 hat, nicht teurer sein als für jemanden, der keine hat?
- konsequentes Vorkaufsrecht für Mieter
- kein Eigenbedarf für eine Cousine o.ä.
- keine Wohnungen an ausländische Investoren
- keine Wohnungen als Zweitwohnsitz, oder wenn, dann nur mit hoher Steuer

usw usf.
ABER: die Menschen in der Legislative verdienen massiv an dem System mit. Niemand im BT oder im LT wohnt in Miete. Im Gegenteil. Zuwendungen aus der Immobilienbranche tun ihr übriges.

Klar, in Wahlkampfzeiten reden alle von Mieterschutz. Siehe das Paradebeispiel Niklas Löbel, der später über die Maskendeals stolperte. Auch er machte Wahlkampf damit, sich für faire Mieten einzusetzen. Bei Wikipedia kann man nachlesen, wie er selbst als Vermieter handelte: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nikolas_L%C3%B6bel

Und damit ist er nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Alles hier ist ein Tropfen auf den heissen Stein. Die Unterschicht ist längst verdrängt aus München, jetzt ist die Mittelschicht dran.

Moderationskommentar

Hallo Gast,

vielen Dank für Ihren Beitrag und die genannten Beispiele. Mit Blick auf die Regeln dieses Dialogs möchte ich Sie jedoch bitten, künftig auf pauschale Aussagen über andere Personengruppen zu verzichten. Die Dialogregeln können Sie hier nachlesen: /dialogregeln

Freundliche Grüße
Petra für die Moderation

Keine Enteignung von Bauern, kein Neubau von neuen Stadtvierteln am Stadtrand

Moderationskommentar

Hallo Gast,

vielen Dank für Ihren Beitrag. Können Sie vielleicht konkretisieren, was Ihnen an den dargestellten Planungen nicht gefällt? Haben Sie Verbesserungsvorschläge? Wir sind an Ihrer Meinung interessiert und würden uns über eine Rückmeldung freuen.

Beste Grüße
Petra für die Moderation

Jeder der heute eine neue Wohnung sucht ist mit fast unbezahlbaren Mieten konfrontiert. Das führt dazu dass viele in einer viel zu großen Wohnung bleiben die wegen Bestandsschutz günstiger sind als eine kleinere Wohnung. Die Großen Wohnungen werden aber dringend gebraucht. Bitte so einen Wohnungswechsel aktiv fördern und bei sozial geförderten Wohnungen prüfen ob der Bedarf für die große Wohnung noch besteht.

Die Wohnraumoptimierung hat großes Potential und viele Möglichkeiten im Detail.
- Mehr Standarisierung von Wohnungen, warum muss ein Umzug Unsummen für Küche, Abstellschränke, etc. kosten?
- Umzüge erleichtern, klein und barrierefrei für Ältere, größer für Familien, näher an den Arbeitsplatz
- Wohnraum aus vorhandenen Gebäuden gewinnen

I’m vielen Wohnungen fehlt der Platz für ein Büro. Mich begeistert das Unperfekthaus in Essen mit Platz für Künstler, Coworking oder einfach als unkomplizierter Treffpunkt. https://www.uph.de/

Ich vermisse ein Konzept für die Innenstadt. Kaufhäuser und kleine Läden schließen und die Innenstadt stiebt aus. Eine Antwort habe ich leider auch nicht.

Sind zukunftsfähige Quartiere.
Bitte unbedingt Fahrradstraßen, Abstellflächen für Lastenräder und Kinderwägen/- Anhänger sowie gemeinsam genutzte Garten und Begegnungsflächen einplanen

Um um den Dorfkern Feldmoching mit hohem Identitätswert zu erhalten ist hier ein umfassendes Verkehrskonzept notwendig. Die Straßen sind bereits überlastet. Durch die zukunftige Ortsumgehung Oberschleißheim und Höhenfreimachung der Bahnübergänge Feldmochinger Str (heute 18.500 Kfz/24h) u Lerchenauer Str, (3.500 Kfz/24h Höhe Josef Frankl Str) wird der Autoverkehr sich wohl verdoppeln bis verdreifachen. Hier muss dringend - auch da keine Radwege und ausreichend Fußwegbreiten bestehen - ein neues Einbahnstraßensystem etabliert werden, um allen Verkehrsteilnehmer'innen mehr Sicherheit zu bieten. Einbahnstr-Ring Feldmochingerstr/Grashofstr/Pflaumstr, Einbahnregelung Josef-Frankl Str West und Lerchenauer Str Nord sowie Herbergstr-West. Das alleine wird nicht ausreichen - Deshalb muss der Autoverkehr drastisch reduziert werden: Radschnellwege Dachau-Karlsfeld-München, Schleißheim-Feldmoching-Eggarten-Borstei bzw Schleißheim-Feldmoching-BMW/FIZ sowie Verstärkung S-Bahn, Bus, sowie Y-Nord-Tram

Das Hasenbergl ist als Potentialgebiet für Nachverdichtung vorgesehen? Dieses Gebiet ist bereits sehr stark bewohnt - Diese Hochhaussiedlungen aus den 70ern sollten eher Sanierung in qualifizierte Wohnblöcke mit ausreichender Infrastruktur (Einkauf, ÖPNV, Radwege ...) geplant werden. Schon heute gibt es hier fast keine Kinderärzte, Gymnasien .... Eine höhere Bewohnerzahl ist hier nicht städtebaulich und strukturell nicht sinnvoll.

Hier fehlen Mobilitätsschnittstellen im Münchner Norden - Feldmoching. Besonders für die geplanten Nachverdichtungen dort: Hasenbergl, SEM Münchner Norden, Lerchenauer Feld (2), Ratoldstr(3), Ludwigsfeld (1), Eggarten(5)... Hier sind massive Mobilitätsmaßnahmen notwendig wie Radschnellweg Oberschleißheim-Ratoldstr-Feldmoching-Eggarten-Olympiabahnhof, Verbindungen nach Karlsfeld, Y-Nord-Tram

Leider ist immer mehr zu beobachten, dass es in sogn. sozialen Wohnbereichen immer mehr Ghettobildung gibt. Kinderreiche Familien, Menschen mit Migrationshintergrund), arme Menschen, Sozialhilfeempfänger usw. . Die sogn. bessere Gesellschaft sondert sich ab. Dadurch wird Neid und Unfrieden, sowie fehlende Integration gefördert. Bei Bestandsbautern hier besonders GEWOFAG die sich immer rühmt so viele neue Wohnungen zu bauen, ist zu beobachten, dass sie Bestands-/ Altbauten vernachlässigt. Fenster werden nicht mehr gestrichen, die Holzrahmen verfaulen, wunderschöne alte Treppenhäuser werden nicht gepflegt und saniert, Innenhöfe und Grünflächen werden nur sporadisch und unsachgemäß "gepflegt".
Beim Neubau ist auch darauf zu achten, dass die Neubauten nicht in "Sondergebieten" liegen, sondern dass Neubauten mit bezahlbaren Wohnraum auch in sogn. besseren Wohngebieten liegen. Neben einer besseren Qualität der Neubauten (Energie sparend) sollte auch bei der Wohnraumaufteilung, schon auf eine gemischte Belegung geachtet werden. Der Student muss in einem solchen Neubau ebenso sein "zuhause" finden, wie auch die Großfamilie, der /die Rentner*in und Menschen mit Handicap. Ebenso muss ein Wohnraumtausch im Viertel leichter, unkomplizierter und für alle rentabel sein. Das heißt, wenn das Ehepaar feststellt (nachdem die Kinder ausgezogen sind) die Wohnung wird zu groß, und der Student hat inzwischen einen Job und gründet eine Familie, dann sollten beide ohne größere Probleme wechseln könne und für beide Parteien muss es sich auch lohnen (d,h, die Miete wird für beide Parteien nicht erhöht als Neuvermietung). Dies stärkt auch das Miteinander und die Verantwortung füreinander. Da vor allem auch die "2. Miete" inzwischen sehr hoch ist, müssen bei den Nebenabrechnungen Wohnungsgenauer abgerechnet werden. Durch den Einbau von Wasserzählern in der Wohnung und ein anderes Umrechnungssystem bei den Heizkosten (nicht mehr qm, sondern Personenanzahl in der Wohnung) lässt sich mehr Eigenverantwortung beim Umgang mit Energie erreichen. Die Ausrede, der Wohnungsbaugesellschaften, dass der Aufwand zu groß wäre, widerlegt sich durch die Stromabrechnung, die auch Zählergenau erfolgt.

Ich hoffe sehr für die Bauern und die Lebensqualität, dass dort keine Enteignungen stattfinden um noch mehr hässliche Betonklötze hinzustellen. Vielleicht sollte man auch mal den Zuzug von Menschen, die keine Arbeit haben, etwas runterschrauben?

Die Hälfte der Grün- und Erholungsflächen des Fidelioparks, des sogenannten hochsensiblen
Klimaparks mit 43 Bäumen und einer bunten Blumenwiese - Zuhause vieler Vögel-, Bienen- und
Insektenarten – wurde gerade unwiederbringlich zerstört; die Bäume wurden - in der Brutzeit - bis auf
5 Stück gefällt und die Böden werden abgetragen und anschliessend versiegelt. All das für den Bau
des neuen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums. Zudem gilt dieses Gebiet laut dem BUND Naturschutz
als wichtige Frischluftschneise, die durch den Bau verengt wird. „Diese Entscheidung ist die
Konsequenz aus einem Behördenversagen. Das Referat für Bildung und Sport hat die Sanierung des
Hausenstein-Gymnasiums seit 2007 verpfuscht und als Alternative einen Neubau-Plan aus dem Hut
gezogen, für den laut Verwaltung nur das Areal am Salzsenderweg infrage kommt“, laut Ulrike
Steinbacher, Süddeutsche Zeitung. Gerade im letzten Sommer hat die Bevölkerung einmal mehr die
Auswirkungen des Klimawandels durch eine Hitzewelle zu spüren bekommen. Sobald man durch die
Unterführung in Johanneskirchen fährt, die die Stadt vom Land trennt, ist die Luft dort sofort um ein
paar Grad kühler. Es ist für mich unverständlich, wie das ignoriert werden kann. Die Stadt sucht
meiner Ansicht nach nur nach kurzfristigen Lösungen – langfristig und nachhaltig sieht für mich anders aus.

Hintergrund: Das ehemalige Wilhelm Hausenstein platzt aus allen Nähten: Das ist klar. Aber warum?
Die Stadtverwaltung setzt auf Wachstum (mehr und mehr Wirtschaftsgiganten wie Amazon, Google und Apple lassen sich in München nieder – wollen wir wirklich, dass München das neue Isar- (Silicon) Valley wird?) – dabei wäre eine nachhaltigere und zukünftsträchtigere Lösung, z.B. u.a. zu dezentralisieren. Die Dörfer auf dem Land wieder durch Gewerbe und Arbeitsplätze sowie Infrastruktur attraktiver zu gestalten und somit die Landflucht zu stoppen. Die Erholungsgebiete in
München lassen ein weiteres Bevölkerungswachstum und die damit verbundene
Flächenversiegelung nicht mehr zu. Die Lebensqualität nimmt rapide ab. Wer sich die letzten Sommer im
englischen Garten oder an der Isar aufgehalten hat, weil es in der eigenen Wohnung in der
Innenstadt vor Hitze nicht zu ertragen war, weiss genau was ich meine. Die Menschen stapeln sich
förmlich in den grünen Flächen, die noch übrig sind. Und die, die es sich leisten können, steigen in
ihre Autos und fahren ins Umland. Dies führt zu riesigem Verkehrsaufkommen, Luftverschmutzung, Lärmbelästigungen und Ärgernissen der Bewohner an den bayerischen Seen und Bergen. Ganz geschweige denn von der CO2 Belastung.

Da stellt sich mir die Frage, liebe Stadtverwaltung:
Wachstum um welchen Preis? Wie können Freiräume bei masslosem Wachstum noch erhalten werden?
Bitte setzen Sie ein klares Ziel zur Erhaltung der letzten dringend nötigen Grünflächen (z.B. Parks, Hinterhöfe, sowie dem Münchener Norden und Nordosten). Natur und Artenschutz sollte der zentrale Punkt bei der Planung der Zukunft sein.

Entschuldigung – hier nochmal lesbar zusammengefasst:

Die Hälfte der Grün- und Erholungsflächen des Fidelioparks, des sogenannten hochsensiblen Klimaparks mit 43 Bäumen und einer bunten Blumenwiese - Zuhause vieler Vögel-, Bienen- und Insektenarten – wurde gerade unwiederbringlich zerstört; die Bäume wurden - in der Brutzeit - bis auf 5 Stück gefällt und die Böden werden abgetragen und anschliessend versiegelt. All das für den Bau des neuen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums. Zudem gilt dieses Gebiet laut dem BUND Naturschutz als wichtige Frischluftschneise, die durch den Bau verengt wird. „Diese Entscheidung ist die Konsequenz aus einem Behördenversagen. Das Referat für Bildung und Sport hat die Sanierung des Hausenstein-Gymnasiums seit 2007 verpfuscht und als Alternative einen Neubau-Plan aus dem Hut gezogen, für den laut Verwaltung nur das Areal am Salzsenderweg infrage kommt“, laut Ulrike Steinbacher, Süddeutsche Zeitung. Gerade im letzten Sommer hat die Bevölkerung einmal mehr die Auswirkungen des Klimawandels durch eine Hitzewelle zu spüren bekommen. Sobald man durch die Unterführung in Johanneskirchen fährt, die die Stadt vom Land trennt, ist die Luft dort sofort um ein paar Grad kühler. Es ist für mich unverständlich, wie das ignoriert werden kann. Die Stadt sucht meiner Ansicht nach nur nach kurzfristigen Lösungen – langfristig und nachhaltig sieht für mich anders aus.

Hintergrund: Das ehemalige Wilhelm Hausenstein platzt aus allen Nähten: Das ist klar. Aber warum?
Die Stadtverwaltung setzt auf Wachstum (mehr und mehr Wirtschaftsgiganten wie Amazon, Google und Apple lassen sich in München nieder – wollen wir wirklich, dass München das neue Isar- (Silicon) Valley wird?) – dabei wäre eine nachhaltigere und zukünftsträchtigere Lösung, z.B. u.a. zu dezentralisieren. Die Dörfer auf dem Land wieder durch Gewerbe und Arbeitsplätze sowie Infrastruktur attraktiver zu gestalten und somit die Landflucht zu stoppen. Die Erholungsgebiete in
München lassen ein weiteres Bevölkerungswachstum und die damit verbundene Flächenversiegelung nicht mehr zu. Die Lebensqualität nimmt rapide ab. Wer sich die letzten Sommer im englischen Garten oder an der Isar aufgehalten hat, weil es in der eigenen Wohnung in der Innenstadt vor Hitze nicht zu ertragen war, weiss genau was ich meine. Die Menschen stapeln sich förmlich in den grünen Flächen, die noch übrig sind. Und die, die es sich leisten können, steigen in ihre Autos und fahren ins Umland. Dies führt zu riesigem Verkehrsaufkommen, Luftverschmutzung, Lärmbelästigungen und Ärgernissen der Bewohner an den bayerischen Seen und Bergen. Ganz geschweige denn von der CO2 Belastung.

Da stellt sich mir die Frage, liebe Stadtverwaltung:
Wachstum um welchen Preis? Wie können Freiräume bei masslosem Wachstum noch erhalten werden?
Bitte setzen Sie ein klares Ziel zur Erhaltung der letzten dringend nötigen Grünflächen (z.B. Parks, Hinterhöfe, sowie dem Münchener Norden und Nordosten). Natur und Artenschutz sollte der zentrale Punkt bei der Planung der Zukunft sein.

Wohnraumvergabe unterliegt Angebot & Nachfrage. Daher den Zuzug von außerhalb Münchens stoppen bzw gebürtige Münchner, va wenn die Familie bereits seit Generationen hier lebt, besonders fördern bzw. bei der Wohnungsvergabe automatisch bevorzugen, va bei Sozialwohnungen. Es kann nicht sein, dass die einheimische Bevölkerung aus der Stadt verdrängt wird!!!

Seiten