Mobilität: Welche Ziele, Strategien und Maßnahmen sind Ihnen am wichtigsten?

Im Handlungsfeld Mobilität sind folgende Ziele. Strategien und Maßnahmen vorgesehen:

1. Das Netz des öffentlichen Verkehrs großflächig ausbauen (Klicken für mehr Info)

Der ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr: Busse, Tram, Bahnen) ist das Rückgrat für eine nachhaltige Mobilität. Das Angebot soll massiv ausgebaut werden – durch neue Busspuren, U-Bahn-, S-Bahn- und Tramlinien, Taktverdichtungen, mehr Zuverlässigkeit und Komfort. Dort, wo die Stadt nicht selbst zuständig ist, setzt sie sich für ein besseres Angebot ein.
Im Stadtgebiet entstehen zusätzliche Regionalbahnhöfe. Das bestehende ÖPNV-Netz wird durch Querverbindungen dezentralisiert und, soweit sinnvoll, durch Sharing- und On-Demand-Angebote (zum Beispiel Rufbusse) ergänzt. So können auch die „erste“ und „letzte Meile“ (das erste und letzte Wegstück) gut überwunden werden. Die Landeshauptstadt München greift Innovationen auf, plant vorausschauend und ist offen für Trends.

2. Nahmobilität in den Quartieren stärken (Klicken für mehr Info)

Bei der Planung von Neubauquartieren und bei Sanierungen in Bestandsgebieten werden Mobilitätskonzepte von Anfang an mitgedacht. Zudem liegt der Fokus auf einer lebendigen, ausgewogenen Nutzungsstruktur, bei der möglichst viele Angebote des täglichen Bedarfs im unmittelbaren Wohnumfeld zu finden sind.
Kurze Wege, eine gute innere und äußere Erschließung der Quartiere mit dem ÖPNV sowie Car- und Bike-Sharing-Angebote ermöglichen ein Leben ohne eigenes Auto und steigern die Lebensqualität. An ausgewählten Orten werden Modellquartiere der innovativen Mobilität eingerichtet, die Beispielcharakter haben.
Der öffentliche Raum wird zugunsten von Fußgänger*innen, Radfahrenden und öffentlichen Verkehrsmitteln neu aufgeteilt. Durch neue Parkregelungen, weniger Stellplätze, verkehrsberuhigte Zonen und nachhaltige Logistikkonzepte wird der Autoverkehr in der Altstadt und der Innenstadt reduziert. Der frei werdende Raum wird den Grün- und Freiräumen zugeschlagen, die Aufenthaltsqualität steigt.

3. Radverkehr stärken (Klicken für mehr Info)

Das Radeln in Stadt und Region wird deutlich attraktiver und sicherer. Münchens erste Radschnellverbindung vom Stachus in Richtung Garching und Unterschleißheim verbindet die Innenstadt mit der Region. Weitere sternförmig angeordnete Trassen und ein Radschnellverbindungsring bilden ein Radschnellverbindungsnetz.
Die Bürgerbegehren zum Radverkehr, die unter anderem einen zügigen Ausbau der Radwege in der gesamten Stadt fordern, nehmen in der Umsetzung Fahrt auf: Der Altstadt-Radlring wird bereits schrittweise umgesetzt. Weitere Maßnahmen folgen, um das Straßennetz deutlich fahrradfreundlicher zu gestalten. An wichtigen Straßen entstehen große Fahrradparkanlagen. Umfassende Service- und Dienstleistungsangebote stärken das Rad als Alltagsverkehrsmittel.

4. Engagement für starke Verbindungen in die Stadtregion (Klicken für mehr Info)

Das sternförmig ausgerichtete S-Bahnnetz wird durch Querverbindungen verstärkt. Das Pendeln zwischen Stadt und Region wird erleichtert: Attraktive und sicherere Radschnellverbindungen zu Zielen außerhalb Münchens werden massiv gestärkt.
An den Autobahnen und Haupteinfallstraßen sollen vor den Toren der Stadt moderne Park&Ride-Anlagen und „Mobilitätshubs“ (Orte, an denen verschiedene Verkehrsmittel zur Verfügung stehen) entstehen. Von dort aus können Expressbusse auf gesonderten Fahrstreifen ohne Stau und Zeitverlust in die Innenstadt weiterfahren. Der Besetzungsgrad von ein- und auspendelnden Autos kann erhöht werden, indem die Busspuren von Fahrzeugen mit mehreren Insassen mitbenutzt werden dürfen. Solche „High-occupancy vehicle lanes“ tragen im Ausland bereits erfolgreich zur Verringerung des Autoverkehrs bei.
Für die „erste“ und „letzte Meile“ (das erste und letzte Wegstück) von und zu ÖPNV-Haltestellen werden mehr Sharing- und On-Demand-Dienste bereitgestellt, zum Beispiel Rufbusse. Mit all diesen Maßnahmen wird der Autopendelverkehr reduziert.

5. Vermeidbaren Autoverkehr reduzieren (Klicken für mehr Info)

Der Kfz-Verkehr wird auf das Notwendigste reduziert und der Straßenraum neu geordnet. Der „systemrelevante“ Verkehr, wie Rettungsdienst, Ver- und Entsorgung sowie Wirtschaftsverkehr, hat oberste Priorität und erhält Vorrang.
Das Parken wird durch Gebühren und innovative Parkleitsysteme effizient, ressourcenschonend und platzsparend organisiert. Carsharing-Angebote werden in allen Stadtteilen massiv gesteigert. Effiziente, intelligente Logistikkonzepte gestalten den Liefer- und Ladeverkehr verträglich.


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