Bürger*innenrat zur Stadtentwicklung
36 - In jedem Quartier eine zentrale Begegnungsstätte für ALLE schaffen – „Ein Gemeindehaus fürs Quartier“
36 - In jedem Quartier eine zentrale Begegnungsstätte für ALLE schaffen – „Ein Gemeindehaus fürs Quartier“
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Bürgerinnenrat zur Stadtentwicklung
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Wohnen in der Stadt
In jedem Quartier gibt es einen zentralen Begegnungsort, für den bei neuen Quartieren bereits Fläche mitgedacht wird und im Bestand Leerstände genutzt werden. An diesen Orten kommen Menschen zusammen, um sich kulturell und gesellschaftlich auszutauschen oder sich sportlich zu betätigen. Die Begegnungsstätte ist frei von Diskriminierung, barrierefrei, gut angebunden und bietet eine gute Infrastruktur (z.B. Küche, Bad, Strom etc.). Eine angestellte, verantwortliche Person kümmert sich um die Werbung und die Organisation vor Ort, sowie das Finanzielle. Das Projekt wird finanziert durch öffentliche Gelder und Sponsoring.
Zustimmung: 56
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Rückmeldung der…
Rückmeldung der Stadtverwaltung (Referat für Stadtplanung und Bauordnung):
Die Idee eines „Gemeindehauses“ als zentralen Begegnungsort ist aus Sicht der Fachplanung zu begrüßen, wird in Teilen schon umgesetzt und wurde vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung in ein Soziales Nutzungs- und Versorgungskonzept (zunächst) für Neubaugebiete aufgenommen, das zum Beispiel in der Siedlungsentwicklung im Münchner Nordosten umgesetzt werden soll.
Die Empfehlung des Bürger*innenrats wurde im Konzept zitiert und fließt somit in die Planungen mit ein. Statt einzelne soziale und kulturelle Angebote wie Alten-Service-Zentren oder Bildungseinrichtungen isoliert zu planen, wird angestrebt, mehrere Funktionen unter einem Dach zu vereinen und Begegnungsflächen zu schaffen.
Bei einer Nutzungskombination durch gemeinsam genutzte Räume und Einrichtungen sind Flächen effizienter nutzbar. Für Bewohner*innen erleichtert das den Zugang zu verschiedenen Angeboten und die Begegnung unterschiedlicher Menschen wird gefördert. In Workshops wurden bereits viele Vorschläge für solche kombinierten Einrichtungen erarbeitet, die der Empfehlung des „Gemeindehauses“ aus dem Bürger*innenrat entsprechen, einschließlich Sportangeboten und Gemeinschaftsküchen.
Allerdings ist die Planung komplex, da viele Faktoren berücksichtigt werden müssen, wie Sicherheitsvorschriften, Nutzungskonflikte und Förderbestimmungen. Zudem ist die Landeshauptstadt bestrebt, ein diskriminierungsfreies Umfeld in ihren Einrichtungen zu schaffen, was jedoch noch ein weiter Weg ist. Mitarbeitende werden geschult, um die Angebote an die Bevölkerungsstruktur anzupassen, und die Stadt setzt sich zum Ziel, öffentliche Einrichtungen als Schutzräume für LGBTIQ+ zu gestalten.
Insgesamt findet die Empfehlung des Bürger*innenrats Zustimmung in der Fachplanung und passt zu den Zielen der sozialen Infrastrukturplanung. Allerdings sind die finanziellen Spielräume der Stadt aufgrund der angespannten Haushaltslage derzeit eingeschränkt.