Bürger*innenrat zur Stadtentwicklung
25 - Entsiegelung für ein Grünes München
25 - Entsiegelung für ein Grünes München
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Bürgerinnenrat zur Stadtentwicklung
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Gutes Klima
Wo möglich werden private und öffentliche versiegelte Flächen durch Grünflächen ersetzt und Stadtflüsse geöffnet. In Neubau- und Bestandsvierteln wird auf das Grundwasser-Hochstand-Problem geachtet und Beton sowie Teerflächen sind durch versickerungsfähige Bodenbeläge wie Kies ersetzt. Das Wachstum der Stadt erfolgt in Maßen und Regionen im Umland werden gefördert.
Zustimmung: 58
Leichte Bedenken: 21
Schwere Widerstände: 1
Der Einsatz von Kies anstelle von Teerflächen war Grund für den Widerstand, da dies nicht umsetzbar sei.
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Rückmeldung der…
Rückmeldung der Stadtverwaltung (Baureferat, Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Referat für Klima- und Umweltschutz):
Da der Klimawandel stetig voranschreitet und wir uns mit seinen Folgen in unserer Arbeit beschäftigen, begrüßen wir die große Resonanz im Rahmen der Empfehlungen des Bürger*innenrats zum Thema Entsiegelung für ein Grünes München.
Die Landeshauptstadt München setzt bereits Maßnahmen zur Klimaanpassung um, wie das Entsiegeln von Flächen und das Pflanzen zusätzlicher Bäume. Wenn wir planen, berücksichtigen wir von Anfang an wichtige Themen wie den Versiegelungsgrad, den Grundwasserstand oder die Fließrichtung des Wassers. Für alle aktuellen Planungen ist das Schwammstadt-Prinzip Grundlage, das heißt Flächen so zu gestalten, dass sie Regenwasser speichern und auch wieder abgeben können. Grundsätzlich ist in Bebauungsplanverfahren das Maß der unterbauten Flächen auf max. 40% der privaten Grundstücksfläche (im Einzelfall 60 %) beschränkt. Öffentliche Grünflächen werden zu 100 % von Unterbauung freigehalten. Unterbaute Flächen sind auch möglichst zu begrünen und in der Regel wird ein Baum pro angefangene 200 m² nicht überbaute Grundstücksfläche gepflanzt.
In den sogenannten Sanierungsgebieten, also da wo Bestand umgebaut und angepasst wird, gibt es für private Eigentümer*innen das Förderprogramm „aktiv.gestalten“, mit dem u.a. Begrünungsmaßnahmen gefördert werden. Außerdem werden Gemeinden im Rahmen der Förderinitiative „Flächenentsiegelung“ der bayerischen Staatsregierung bei Maßnahmen u.a. für die dauerhafte Entsiegelung befestigter Flächen unterstützt.
München möchte bis 2035 klimaneutral sein. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Quartier. Der integrierte Quartiersansatz ist in der Stadtplanung ein weiterer Baustein zum Erreichen der Münchner Klimaneutralität. Für lebenswerte, nachhaltige und gut vernetzte Stadtteile werden Themen wie Wohnen, Mobilität, Infrastruktur und soziale Angebote gemeinsam betrachtet und bearbeitet. Wir prüfen auch immer die Potenziale für die Entsiegelung bestehender Flächen und beziehen die örtlichen Gegebenheiten hinsichtlich der Versickerungsfähigkeit in unsere Quartiersanalyse ein.
Gerne würden wir noch mehr Stadtbäche öffnen. Die momentane Herausforderung ist jedoch, dass es zwar Pläne zur Öffnung unterirdischer Gewässer gibt, die Stadt aber momentan aufgrund von fehlendem Personal und Haushaltsressourcen zurzeit nicht weiter an diesem Thema arbeiten kann. Auch die Maßnahmen zur Klimaanpassung erfordern erhebliche finanzielle Mittel und hängen von der aktuellen Haushaltslage sowie den vom Stadtrat bereitgestellten Mittel ab.