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23 - Wasserflächen: Flüsse und Bäche öffnen

Bürger*innenrat zur Stadtentwicklung

23 - Wasserflächen: Flüsse und Bäche öffnen

Gutes Klima

Die Öffnung von unterirdischen Flussabschnitten, wie dem Hachinger Bach in Berg am Laim sorgen für ein „bunteres“ und abwechslungsreicheres Stadtbild. Zudem erleichtert dies den Abfluss von Regenwasser. Dabei ist immer die Renaturierung des geöffneten Abschnitts anzustreben. Die Bürger*innen nutzen diesen für Erholung, Abkühlung und als sozialen Treffpunkt. 

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Stadt München
am Mo., 23.06.2025 - 11:11

Rückmeldung der Stadtverwaltung (Baureferat):

 

Wir danken dem Bürger*innenrat für die wertvolle Empfehlung zur Öffnung von unter-irdischen Flussabschnitten wie dem Hachinger Bach. In den letzten Jahren haben wir zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um unterirdische Gewässer in München zu öffnen. Zwar gibt es aktuell Pläne zur Öffnung unterirdischer Gewässer, jedoch stehen wir derzeit vor Herausforderungen bezüglich Personal- und Haushaltsressourcen, weshalb das Thema momentan nicht weiterbearbeitet werden kann. Dennoch möchten wir im Folgenden Potenziale und Schwierigkeiten dieser Pläne darstellen. 
Von den rund 170 km Fließgewässern in München haben vor allem Flussabschnitte im Stadtrandbereich die Möglichkeit, geöffnet bzw. renaturiert zu werden. Im Innenstadtbereich sind die Potenziale deutlich begrenzter, insbesondere aufgrund der tief liegenden Gewässer (teilweise bis zu vier Meter) und der bestehenden Nutzung darüber. Zudem sind viele unterirdische Gewässer durch frühere Eingriffe in die physische Stadtstruktur stark verändert worden, was den Zugang und die Renaturierung erschweren. Aufgrund der nicht so starken physischen Eingriffe an den Stadträndern, zeigen Flussabschnitte wie der Hachinger Bach ein vielversprechendes Potenzial auf. 

Die Öffnung von unterirdischen Gewässern erfordert eine grundlegende Entscheidung darüber, was im Fokus stehen soll, also die Aushandlung von verschiedenen Nutzungskonflikten auf engen Raum, auf den Flächen über den unterirdischen Flussabschnitten. Zum Beispiel am Hachinger Bach arbeiten wir daran, die Grundstücksverfügbarkeit zu sichern und mit Eigentümer*innen Lösungen zu finden. Ein weiteres Beispiel für die Zusammenarbeit ist ein Projekt am Stachus, wo wir gemeinsam mit Bauherr*innen an der teilweisen Öffnung eines westlichen Stadtgrabenbachs in einem privaten Innenhof im Zuge einer Sanierung arbeiten. Dort wird zum Beispiel ein Betondeckel entfernt, um einen naturnäheren Raum zu schaffen. Auch in der südlichen Fasangartenstraße gibt es städtische Grundstücke mit Potenzial, jedoch müssen bestehende Nutzungen zunächst reduziert werden, um Maßnahmen umzusetzen.

Die Bedingungen für die Öffnung der unterirdischen Gewässer liegen darin, dass das Baureferat die Grundstücksverfügbarkeit erhält und die physische Stadtstruktur alle Gegebenheiten erfüllt. 

Wir schätzen den Dialog mit dem Bürger*innenrat und sind weiterhin bestrebt, die Thematik der Gewässeröffnung in der Stadtentwicklung weiter voranzutreiben.

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