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Wohnraumwechsel je nach Lebensphase im Quartier ermöglichen

Bürger*innenrat zum STEP

Wohnraumwechsel je nach Lebensphase im Quartier ermöglichen

in Anwendung
Wohnen

Wir empfehlen, bei der Quartiersentwicklung darauf zu achten, dass vielfältige Wohnraumansprüche flexibel und bedürfnisorientiert für alle soziale Gruppen und Lebensphasen hinweg geplant werden. Es soll ein Wohnrecht/Wohnraumanspruch im Quartier geschaffen werden, um je nach Einkommen, Lebensphase und Verfügbarkeit die Wohnung zu wechseln, bei gleicher proportionaler finanzieller Belastung.

Als Lösungsideen sehen wir...

  • dass sich alle soziale Gruppen mittels „Wohnraumkontigenten“ ein Wohnrecht im Quartier sichern können, um je nach Einkommen, Lebensphase und Verfügbarkeit die Wohnung zu wechseln. Wohnraumkontigente sind modular und unabhängig vom Mietmarkt. Um das Quartier mitgestalten zu können, sollen demokratische und niederschwellige Beteiligungsstrukturen für die Vergabe von Wohnraumkontigenten geschaffen werden.

Beispiel: Viele ältere Menschen wohnen in großen Wohnungen, weil der Wechsel in eine kleinere Wohnung im selben Quartier nicht möglich ist. Mittels Wohnraumkontigent ist ein Wechsel ohne finanzielle Mehrbelastung möglich.

Kommentare

Gespeichert von PlanTreff
Stadt München
am Fr., 17.03.2023 - 13:18

Antwort der Stadt München

Die Landeshauptstadt München entwickelt neue Quartiere nach den Verfahrensgrundsätzen der so genannten „sozialgerechten Bodennutzung“ bzw. bei städtischen Flächen mit Anteilen für bestimmte Wohnbauarten und Zielgruppen mit der Zielsetzung, ein Angebot an Wohnungen für möglichst alle Einkommensschichten zu schaffen („Münchner Mischung“). Dabei werden die geförderten und preisgedämpften Wohnungen in einem hohen Maße barrierefrei geplant und möglichst lange Bindungsdauern angestrebt. Dies ermöglicht es in vielen Fällen, auch im Alter oder bei vorübergehenden oder dauerhaften Beeinträchtigungen in der eigenen Wohnung zu bleiben. Daneben bieten gerade auch die städtischen Wohnungsgesellschaften in ihren Quartieren Unterstützungsangebote für ältere Menschen (z.B. „Wohnen im Viertel“) oder auch beim Umzug in eine kleinere Wohnung an.

Seit Dezember 2020 gibt es eine Wohnungstauschplattform für die nicht sozial gebundenen Wohnungen der beiden städtischen Wohnungsgesellschaften („Wohnungsbörse“). Im dritten Quartal 2023 ist geplant, die Wohnungsbörse in eine digitale Plattform zu überführen und auch für Wohngenossenschaften und den freien Wohnungsmarkt zu öffnen.

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