Wie erreichen wir die Verkehrswende?

Den öffentlichen Nahverkehr ausbauen, den Radverkehr und die Nahmobilität stärken, Autoverkehr reduzieren, starke Verbindungen in die Region schaffen, innovative Mobilitätsarten fördern und den öffentlichen Raum neu aufteilen - das steckt hinter dem zweiten Handlungsfeld.

Im Entwurf des STEP2040 heißt es zum Handlungsfeld Mobilität:

  • Die Zahl der Menschen, die für Arbeit, Ausbildung, Freizeit oder Einkäufe in der Metropolregion München pendeln, steigt. Sie alle müssen gut von A nach B kommen und Zugang zu einer uneingeschränkten, barrierefreien, bezahlbaren Mobilität haben. Für neue Straßen und Trassen gibt es kaum noch Raum. Deshalb braucht München deutlich platzsparendere und effizientere Angebote.
  • Im Münchner Stadtgebiet sollen bis 2025 möglichst 80 Prozent des Verkehrs mit abgasfreien Kraftfahrzeugen, dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), zu Fuß oder auf dem Fahrrad bewältigt werden. Bis 2035 hat sich die Landeshauptstadt München sogar das Ziel gesetzt, im Verkehr klimaneutral unterwegs zu sein. Neben dem Fußverkehr, Radverkehr und ÖPNV werden emissionsfreie, innovative Verkehrsmittel, die optimal ineinandergreifen, die Mobilität von morgen prägen und erleichtern den Verzicht aufs eigene Auto. Durch den Wegfall von Autospuren und Parkplätzen entstehen neue Freiräume.
  • Politische und gesetzliche Anforderungen an die Inklusion, die städtischen Ziele zu einer möglichst hohen Verkehrssicherheit („Vision Zero“: keine Verkehrstoten und Schwerverletzte) und der technologische Fortschritt (Digitalisierung, Vernetzung) fließen hier ein – ebenso wie die Ziele, Teilstrategien und Inhalte der neuen Mobilitätsstrategie 2035, die zeitgleich und gemeinsam mit dem STEP 2040 erarbeitet und mit der Öffentlichkeit diskutiert wird.
  • Die Herausforderungen machen nicht vor der Stadtgrenze Halt. Deshalb gelingt die Verkehrswende nur gemeinsam mit der Region.

Mit einem Klick auf die Themenkarte Mobilität sehen Sie, welche Ziele, Strategien und Maßnahmen sich München wo im Münchner Stadtgebiet setzt und im STEP2040 festschreiben will:


Ziele, Strategien, Maßnahmen

Die folgenden Ziele, Strategien und Maßnahmen werden für das Handlungsfeld Mobilität im Entwurf für den STEP2040 formuliert. Sie können sie den jeweiligen Themenkarten entnehmen:

1. Das Netz des öffentlichen Verkehrs großflächig ausbauen (Klicken für mehr Info)

Der ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr: Busse, Tram, Bahnen) ist das Rückgrat für eine nachhaltige Mobilität. Das Angebot soll massiv ausgebaut werden – durch neue Busspuren, U-Bahn-, S-Bahn- und Tramlinien, Taktverdichtungen, mehr Zuverlässigkeit und Komfort. Dort, wo die Stadt nicht selbst zuständig ist, setzt sie sich für ein besseres Angebot ein.
Im Stadtgebiet entstehen zusätzliche Regionalbahnhöfe. Das bestehende ÖPNV-Netz wird durch Querverbindungen dezentralisiert und, soweit sinnvoll, durch Sharing- und On-Demand-Angebote (zum Beispiel Rufbusse) ergänzt. So können auch die „erste“ und „letzte Meile“ (das erste und letzte Wegstück) gut überwunden werden. Die Landeshauptstadt München greift Innovationen auf, plant vorausschauend und ist offen für Trends.


2. Nahmobilität in den Quartieren stärken (Klicken für mehr Info)

Bei der Planung von Neubauquartieren und bei Sanierungen in Bestandsgebieten werden Mobilitätskonzepte von Anfang an mitgedacht. Zudem liegt der Fokus auf einer lebendigen, ausgewogenen Nutzungsstruktur, bei der möglichst viele Angebote des täglichen Bedarfs im unmittelbaren Wohnumfeld zu finden sind.
Kurze Wege, eine gute innere und äußere Erschließung der Quartiere mit dem ÖPNV sowie Car- und Bike-Sharing-Angebote ermöglichen ein Leben ohne eigenes Auto und steigern die Lebensqualität. An ausgewählten Orten werden Modellquartiere der innovativen Mobilität eingerichtet, die Beispielcharakter haben.
Der öffentliche Raum wird zugunsten von Fußgänger*innen, Radfahrenden und öffentlichen Verkehrsmitteln neu aufgeteilt. Durch neue Parkregelungen, weniger Stellplätze, verkehrsberuhigte Zonen und nachhaltige Logistikkonzepte wird der Autoverkehr in der Altstadt und der Innenstadt reduziert. Der frei werdende Raum wird den Grün- und Freiräumen zugeschlagen, die Aufenthaltsqualität steigt.


3. Radverkehr stärken (Klicken für mehr Info)

Das Radeln in Stadt und Region wird deutlich attraktiver und sicherer. Münchens erste Radschnellverbindung vom Stachus in Richtung Garching und Unterschleißheim verbindet die Innenstadt mit der Region. Weitere sternförmig angeordnete Trassen und ein Radschnellverbindungsring bilden ein Radschnellverbindungsnetz.
Die Bürgerbegehren zum Radverkehr, die unter anderem einen zügigen Ausbau der Radwege in der gesamten Stadt fordern, nehmen in der Umsetzung Fahrt auf: Der Altstadt-Radlring wird bereits schrittweise umgesetzt. Weitere Maßnahmen folgen, um das Straßennetz deutlich fahrradfreundlicher zu gestalten. An wichtigen Straßen entstehen große Fahrradparkanlagen. Umfassende Service- und Dienstleistungsangebote stärken das Rad als Alltagsverkehrsmittel.


4. Engagement für starke Verbindungen in die Stadtregion (Klicken für mehr Info)

Das sternförmig ausgerichtete S-Bahnnetz wird durch Querverbindungen verstärkt. Das Pendeln zwischen Stadt und Region wird erleichtert: Attraktive und sicherere Radschnellverbindungen zu Zielen außerhalb Münchens werden massiv gestärkt.
An den Autobahnen und Haupteinfallstraßen sollen vor den Toren der Stadt moderne Park&Ride-Anlagen und „Mobilitätshubs“ (Orte, an denen verschiedene Verkehrsmittel zur Verfügung stehen) entstehen. Von dort aus können Expressbusse auf gesonderten Fahrstreifen ohne Stau und Zeitverlust in die Innenstadt weiterfahren. Der Besetzungsgrad von ein- und auspendelnden Autos kann erhöht werden, indem die Busspuren von Fahrzeugen mit mehreren Insassen mitbenutzt werden dürfen. Solche „High-occupancy vehicle lanes“ tragen im Ausland bereits erfolgreich zur Verringerung des Autoverkehrs bei.
Für die „erste“ und „letzte Meile“ (das erste und letzte Wegstück) von und zu ÖPNV-Haltestellen werden mehr Sharing- und On-Demand-Dienste bereitgestellt, zum Beispiel Rufbusse. Mit all diesen Maßnahmen wird der Autopendelverkehr reduziert.


5. Vermeidbaren Autoverkehr reduzieren (Klicken für mehr Info)

Der Kfz-Verkehr wird auf das Notwendigste reduziert und der Straßenraum neu geordnet. Der „systemrelevante“ Verkehr, wie Rettungsdienst, Ver- und Entsorgung sowie Wirtschaftsverkehr, hat oberste Priorität und erhält Vorrang.
Das Parken wird durch Gebühren und innovative Parkleitsysteme effizient, ressourcenschonend und platzsparend organisiert. Carsharing-Angebote werden in allen Stadtteilen massiv gesteigert. Effiziente, intelligente Logistikkonzepte gestalten den Liefer- und Ladeverkehr verträglich.

Jetzt sind Sie gefragt!

Welche Rückmeldungen möchten Sie uns zum Entwurf für das Handlungsfeld Mobilität und zu den vorgestellten Zielen, Strategien und Maßnahmen mitgeben? Möchten Sie etwas hervorheben oder fehlt Ihnen etwas?

Kommentare

Das Thema Seilbahnen am Frankfurter Ring wurde schon untersucht und ist durchgefallen: teurer, langsamer und mit weniger Kapazität als eine Tram. Es passt nicht hinein, aufgrund der Bauform ist jede Station aufwändig und verlängert die Fahrzeit.

Das Thema Seilbahn dient derzeit im wesentlichen zur Verzögerung der sinnvollen Trambahn am Frankfurter Ring - weil Mut und Konsequenz fehlen, um die richtige Erkenntnis umzusetzen: Verkehrsflächen vom Auto zum Umweltverbund umzuverteilen. Daher bitte: Seilbahnen aus der Karte streichen, mit den vier Verbundverkehrsmitteln S-, U-, Trambahn sowie Bus ist München gut ausgestattet.

Die Überschrift von Kapitel 1 sollte richtigerweise lauten: »Den Öffentlichen Nahverkehr konsequent ausbauen«. Denn es geht nicht nur um das Netz (also: Abdeckung), sondern auch um Kapazität und Ausbaugeschwindigkeit.

Im Text fehlt ebenso ein Hinweis darauf, dass es ums Tempo geht. Beispielsweise wie folgt: „Das Angebot soll *schnell* *und* massiv ausgebaut werden“.

Sinnvoll ist folgende Ergänzung: Kurzfristig sind Verbesserungen nur im Busbereich möglich. Aufgrund der hohen Realisierungsgeschwindigkeit von Tramstrecken und des günstigen Verhältnisses von Leistungsfähigkeit zu Kosten wird der ÖV-Ausbau der Stadt sich im wesentlichen auf die Tram stützen. Neue U-Bahn-Strecken sind nur in Einzelfällen sinnvoll, wie zur zentralen Erschließung einer SEM Nordost mit mindestens 30.000 Einwohnern.

Die wichtigste direkte Maßnahmen bei Nahmobilität ist: kurze Wege festschreiben. Im stark verdichteten Bereich (z.B. innerhalb des Mittleren Rings, Pasing) ist der Bedarf des täglichen Lebens in 5 Minuten zu Fuß zu erreichen, ansonsten in 15 Minuten zu Fuß ("15-Minuten-Stadt). Dies muss von vorneherein Planungsgrundsatz der Siedlungen sein. Wie attraktiv das sein kann, ist in der Maxvorstadt und dem Westend zu sehen. (Und: 10 Minuten mit dem Rad ist zu weit, das sind 30 Minuten zu Fuß: Radfahren ist nicht für alle attraktiv, und das bedeutet dann: Auto.)

Zudem muss Nahmobilität immer das Thema „Vision Zero“ bedenken: In den Wohnquartieren darf es keinen Durchgangsverkehr geben, die Straßen sind Aufenthaltsräume für die Anwohner und nicht zum Durchrasen oder Abstellen von Autos.

Die Reduzierung des Autoverkehrs in „Altstadt und der Innenstadt“ ist weitaus zu wenig. Im gesamten Stadtgebiet muss der Autoverkehr weniger werden! Überall gibt es Flächenkonkurrenz, zu wenig Grün, und: kleine Kinder werden durch Autos gefährdet. Vision Zero muss überall gelten!

Dazu gibt es Leuchtturmprojekte, die auf München auch passen klnnten.
Navigationsgeräte lotsen Fernreisende auf dem Weg von Nord nach Süd und umgekehrt mitten durch die Stadt. Eine Citymaut könnte Abhilfe schaffen..

Zu Ziffer 3, um den Radverkehr zu stärken wären hochwertige Radabstellanlagen an allen U-/S-/Trambahnstationen außerhalb des Mittleren Ringes sinnvoll. Gerade in den nicht durchgehend 6stöckig bebauten Bereichen ist das Rad eine wichtige Ergänzung der Öffentlichen Verkehrsmittel. Am Rande des Stadtgebiets ermöglicht es auch ein dichtes Verbindungsnetz, und zugleich ist genug Fläche zum Abstellen vorhanden (anders als in der Innenstadt).

Wichtig ist überall: Mehr Sicherheit. Vision Zero ist überall nötig. Dazu werden die bestehenden Kreuzungen in Schutzkreuzungen umgebaut, sprich: die Abbiegegeschwindigkeit des Autoverkehrs wird reduziert. Die erfolgreichen Konzepte aus den Niederlanden werden auch in München realisiert.

Das Pendeln zwischen Stadt und Region wird vor allem durch einen attraktiven ÖV erleichtert. Bei den doch eher längeren Wegen sind Bus, Tram und S-Bahn-Verbindungen wesentlich. Nur die Referenz auf den Radverkehr ist weitaus zu kurz gesprungen, es braucht auch den ÖV. Vorschlag: Satz „Attraktive und sicherere Radschnellverbindungen zu Zielen außerhalb Münchens werden massiv gestärkt.“ ersetzen durch: „Über den schnellen + konsequenten Ausbau des ÖVs hinaus werden attraktive … gestärkt.”

Park+Ride-Anlagen im Verdichtungsraum sind ein Fehler und teurer Irrweg: Sie sind an den meisten Tagen des Jahres eher unbenutzt (siehe heutige Anlagen beispielsweise am Kieferngarten (wird demnächst sogar abgerissen), in Fröttmaning etc). Sie dienen nur dazu, dass der ÖV Überlaufgefäß für den Autoverkehr ist. (Was anderes sind wohnortnahe P+R-Anlage für Anwohner von Einödhöfen, aber darum geht es hier nicht.))

Besser ist, wenn möglichst früh die Leute auf den Umweltverbund umsteigen (am besten gleich an der Haustüre). Dafür ist der ÖV im gesamten Verbundgebiet zu stärken, frühzeitiges Umsteigen zu fördern und auch Angebot und Qualität der S-Bahn zu verbessern.

Es wäre wünschenswert, wenn der STEP2040 sich von der Verkehrspolitik der 1960er lösen könnte, und P+R dorthin ablegt wo sie hingehören: zu den teuren Irrwegen einer autogerechten Siedlungspolitik. Wir brauchen dagegen die menschengerechte Siedlung!

P+R ja, aber nur für Fahrräder nach niederländischem Vorbild.

Wieso werden neue, autofixierte Mobility Hubs beschrieben, ohne Schienenanschluss? Das paßt doch nicht! Die Verbindung in die Innenstadt kann mit der S-Bahn erfolgen, die konsequent ausgebaut gehört. Umstieg auf den ÖV wohnortnah, und nicht an der Autobahn. Expressbusse kann es in Einzelfällen als Vorlaufbetrieb brauchen aber doch nicht als Dauerlösung, sie sind weitaus unattraktiver als die Schiene. Und Verbindungen mit dem Umland und im Umland natürlich auch mit der Tram.

Die Idee, auf ÖV-Spuren auch Autos fahren zu lassen, kann man bestenfalls als abwegig bezeichnen. Der Haupteffekt ist: der ÖV steht dann im Stau. Es spricht nichts dagegen, auf einer Autobahn eine Spur nur für Fahrzeuge mit mehreren Personen zuzulassen. Aber: ÖV-/Busspuren sind für den ÖV reserviert zu halten. Dies entspricht auch einer Stellungnahme, die der VDV mit Unterstützung der SWM zu den entsprechenden Überlegungen auf Bundesebene abgegeben hat. Wie das Planungsreferat gegen die fachlich wohlbegründete Haltung der SWM/MVG sowas in einen Entwurf zu schreibt, kann ich nicht nachvollziehen.

Daher: Text ändern auf: „kann erhöht werden, indem bestehende MIV-Spuren nur von Fahrzeugen mit mehreren Insassen“.

Der Bereich entlang der Muttenthaler Straße ist für eine größere Wohnentwicklung absolut ungeeignet. Die Verkehrsanschließung ist unpassend, entlang der Straßen sind im wesentlichen einzelstehenden Häuser. Hier paßt es nicht!

Öffis müssen billiger als Autofahren incl. Parken sein (auch für Familie/mehrköpfig im Auto unterwegs)
Anwohnerparkausweise überall in MUC (Kosten vgl. mit mtl. Miete Stellplatz)
Ausgewiesene Lieferzone, Logistik-Hubs (man muss bestelltes nicht am nächsten oder gar gleichen Tag schon bekommen)
Strenge Kontrollen mit Abschleppen verkehrswidrig parkender Autos (zB auf Gehwegen)
Kontrollen der Gehwege auf Überwachsung durch Hecken (zB Thujen!) und entsprechende Strafzetteln
Carsharing für alle erreichbar mit max 15min Gehzeit
Erweiterung Öffis aber auch Verstärkung Öffis: zusätzlich zu UBahn/SBahnlinien muss es auch passende Buslinien geben (um bei Ausfall einer Verbindung eine Alternative zu haben und um die Aus-bzw Überlastung der Züge zu reduzieren)
Sichere Radwege, Kontrolle der Auto/Radfahrer und Fussgänger (vgl auch Benutzung von Handy von allen Beteiligten im Strassenverkehr, egal wer - immer gegährlich, fehlende gegenseitige Vorsicht- und Rücksichtnahme)

Seit einigen Jahren bin ich (AEZ, 1 Kind) glücklich ohne Auto. Einzig für (spontane) Ausflüge am WE vermisse ich das Auto, meist sind wir aber dann mit Freunden gemeinsam in deren Auto unterwegs.
In die Arbeit fahre ich mit Rad (ungern, da besonders abends zu stressig/zuviel los auf den Strassen obwohl Bewegungsfaktor super wäre) oder Ubahn. Bei 5 Fahrten dieses Jahr 2x mit deutlichen Verspätungen (unzuverlässige Ubahn bedeutet Problem Arbeitsstunden und Kinderbetreuung. Fehlende Ausweichmöglichkeiten). Ubahn bereits jetzt überfüllt, bei Verlängerung Ubahn wird diese noch voller. Querverbindungen und Ringbahnen (Innen, Mitte, Aussen) müssen dringend her.

Die verschiedenen Mobilitätskonzepte bringen nichts, wenn man viel Zeit mit Warten auf den Anschluss verbringt. Wiener U-Bahn: 5 Minuten Takt bis 20 Uhr, dann 7 Minuten. Dort interessiert kein Fahrplan mehr. Geht man runter, kommt ein Zug. Die Münchner U-Bahn ist kaputt gespart und fehlinvestiert, das sieht man täglich an den Störungen. Störungen der Strecke durch alte Technik. Störungen an Zügen, die nicht mehr als schön aussehen. Neue Wandfarbe am Sendlinger Tor macht den Bahnsteig nicht breiter, das Gedränge bleibt und wird durch noch längere Linien, mangels Umsteigepunkte, verstärkt. Kann man keinen engen Takt fahren, ist der Innenraum zu vergrößern. Welcher Luxus muss für 10 Minuten in einem U-Bahnzug herrschen? In Hongkong gibt es eine durchgehende Sitzbank auf EINER! Wandseite. Viel Platz für viele Leute, ok, mal stehen ist gesund. Diese Sitzbank ist aus Stahl - Vandalismus, dreckige Bezüge - Fehlanzeige. Und kein gegenüber, die Schuhe abzuputzen (Service für Sitzende). Diese neue Verkehrswende beschränkt sich bei den Autobauern auf alte Vergangenheit: 1 Köpfchen in 1 Kiste und das mit richtig viel PS und Panzerausmaßen. OK, bisserl e dazu. Warum wird die Umweltzone nicht um PS- und Gewichtsgrenzen erweitert? Und jenseits des Rings verlängert? Das wäre ein Statement zu einer Fahrzeugwende. Denn Rennwägen gehören auf die freie Autobahn und SUV ins Gelände. Beides ist in einer Stadt nicht von Nöten. Es ist schön, draussen im Grünen an der frischen Luft zu wohnen und den Stadtlebenden den Abgasdreck und Lärm beim Pendeln zu hinterlassen. Ein Vorteil sollte reichen, auf das Abschaffen der Pendlerpauschale ist hinzuwirken. Auch eine Signalwirkung zu sparsameren Autos oder Kosten-Sharing. Da nun alle Eigenheimbesitzer ihre Steuergeschenke mit Wallboxen abgegriffen haben, sind die Mehrheit der Wohnenden - die Mieter - zu unterstützen, sich auch elegant mit eigener Tankstelle, der e-Mobiltität anzuschliessen. Der Ladestau an den öffentlichen Säulen nimmt durch steigende Zuslassungen stetig zu. Der (derzeit zu langsame) öffentliche Ausbau kann nicht die Lösung sein.

Warum wird der Krieg auf den Strassen immer noch befeuert? Beispiel Fraunhofer Str. Wie sollen dort Einzelhändler beliefert werden, ohne die Radfahrenden in den Autoverkehr zu zwingen? Was bringen höhere Strafen seitens StVO, wenn diese so gut wie nicht durchgesetzt werden - gilt für alle Verkehrsteilnehmenden. Können nicht Parallelstrassen (Anwohner-, Stadtteil-Strassen) als Fahrradstrassen zu einem Netz neben dem KFZ-Verkehr verbunden werden? Damit auch zur Sicherheitserhöhung, die Verkehrsteilnehmenden getrennt und entspannter unterwegs sein können? In Österreich gibt es in Orten die Ansage "30 ausser Hauptstrasse XY" Bis auf Einfallstrassen ist die Geschwindigkeit zu reduzieren, diese zu kontrollieren. Jedoch die ganztägige Gängelung auf Hauptstrassen (Lerchenauer etc.) wegen Pausenlosem Schul- Kita-Betrieb zu überdenken, bzw. die Ampfelphasen anzupassen. Es werden Strafen der EU wegen der Luftqualität verhängt. Demnach geht das Konzept Landshuter Allee wohl nicht auf. Vor Jahren suchte die LHM einen Grüne-Welle-Ingenieur. Könnte das zur Dreck- und Abgas-Reduzierung einmal beitragen? Funktioniert es nur in Augsburg oder Ingolstadt schon seit Jahrzehnten?

Ich hätte getne deutlich mehr kostenlose Parkplätze in der Stadt und weniger bekloppte Radlwege! So wie es vor 20 Jahren war, das war toll!

Um konsequent den Autoverkehr zu reduzieren muss es auch heißen: keine neuen Straßen. Nicht die von BMW gewünschte Verlängerung der A92 nach München. Nicht die zusätzlichen Fahrspuren am Föhringer Ring. Sondern: konsequente Flächenumverteilung und Rückbau der MIV-Spuren zugunsten des Umweltverbunds, der Aufenthaltsqualität und der Grünflächen

Tempo 30 wird den Verkehr für alle "schwachen" Teilnehmer sicher und besser machen

Eine Reduktion der Geschwindigkeit auf Tempo 30 in ganz München hätte viele Vorteile: Reduktion der Luftverschmutzung, Reduktion des Lärms, Minimierung der Gefahr von Unfällen, Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Straßenraum, Reduktion des zeitlichen Vorteils gegenüber dem Umweltverbund. Andere Städte zeigen, dass es geht.

Hierzu gibt es Stadtrats- und BA-Anträge, aber die beauftragte Machbarkeitsstudie kommt und kommt nicht - wohl bis Tatsachen geschaffen wurden, die die geplante Route unmöglich machen. Dabei könnte man über diese Route, da weitestgehend auto- und ampelfrei, sicher und attraktiv von der Innenstadt bis Moosach und weiter nach Dachau radeln.

Derzeit liegen ja die Gebühren für Anwohnerparken bei 30 Euro im Jahr. Dabei ist diese Fläche in München-Schwabing eigentlich eine Jahresmiete 583 Euro wert (vgl. https://difu.de/nachrichten/bewohnerparken-in-den-staedten-wie-teuer-dar...). Diese günstige Gebühr ist eine Bevorzugung von Autobesitzern. Teurere Parkgebühren wären ein Anreiz das eigene Auto abzuschaffen. Dadurch würden dann Parkplätze frei, die wiederum in attraktive Aufenthaltsflächen umgewandelt werden könnten.
Derzeit gibt es Garagenplätze, die dauerhaft leerstehen, z.B. im Schwanthaler Forum, obwohl auf den angrenzenden Straßen ein Mangel an Parkplätzen besteht. Erst wenn das Parken im Außenraum teurer ist als die Miete eines Stellplatzes, wird so etwas nicht mehr vorkommen.
Die Stadt München sollte sich beim Land Bayern dafür einsetzen, dass dieses die gesetzlichen Voraussetzungen für die höheren Gebühren für Anwohnerparken schafft und diese dann schnellstmöglich in ganz München umsetzen.

Große Zustimmung zu diesem Punkt. Das überall herumstehend Parkblech heizt im Sommer die Stadt auf und ist auch gefährlich: Dooring und Unfälle wegen fehlender Sichtbeziehung durch parkende Autos (die immer größer werden!) sind trauriger Alltag. Und dann macht man das Zustellen aller Straßenränder auch noch preislich attraktiv. 30€/Jahr sind nichts!

Es wurden zwar schon wichtige Lücken im Radwegenetz geschlossen, z.B. Fraunhoferstraße, Elisenstraße, aber es passiert immer wieder, dass man eine Straße mit schönem Radweg fährt, dieser dann plötzlich endet und man auf der Fahrbahn landet. Das ist gefährlich und hintert einen daran, auch mal neue Strecken auszuprobieren. Diese Lücken sollten baldmöglichst geschlossen werden.
In der Zwischenzeit sollte der MVV Radroutenplaner so konfiguriert werden, dass man bei der empfohlenen Route sieht, wo mit Lücken im Radnetz zu rechnen ist. Außerdem sollte eine Route wählbar sein, die ganz ohne gefährliche Stellen auskommt, zur Not halt mit vielen Umwegen. Die sogenannte "Familienroute" erfüllt meines Erachtens diese Anforderung nicht.

Ich finde es super, dass die Bürger*Innen von München einbezogen und nach ihrer Meinung gefragt werden. Meiner Ansicht nach ist der Zeitraum jedoch ungünstig gewählt – vor Weihnachten haben viele Menschen nicht die Muße und Zeit um sich mit dem Thema in der Form beschäftigen zu können, wie sie es gerne möchten. Daher bitte ich Sie um Verlängerung der Frist dieses Beteiligungsformates bis min. Mitte Januar. Damit jeder die Gelegenheit bekommt mitzumachen. Vielen, herzlichen Dank. :)

Diesem Kommentar muss man ausdrücklich zustimmen: Nur durch Zufall und erst eine Tag vor Fristende habe ich zufällig hiervon erfahren! Warum macht man das so kurzfristig in einer Zeit in der die Leute im Stress sind, aber an den Ferientage macht man die Umfrage zu? So schafft man den Eindruck einer Pseudobeteiligung.

Vorschläge:

- Kraftfahrzeugfreie Innenstadt nach dem Vorbild Amsterdam (nicht nur die Altstadt, sondern München innerhalb des Mittleren Rings) Mit Sondergenehmigung dürfen Geschäfte etc. beliefert werden bzw. Einwohner*Innen z.B. Umzugswägen nutzen
- mehr Tempo 30 Zonen um Lärmbelästigung und Schadstoffbelastung zu minimieren: z.B. in der Elisabeth- oder Leopoldstraße
- deutlich mehr und breitere Fuß- & Radwege anlegen/ausbauen -> Stichwort Sicherheit (zukünftig sollten die Fußgänger & Radfahrer statt den Autofahrern Vorrang haben, auch wenn wir in München leider von der starken Autolobby beeinflusst bzw. gesteuert werden...) In der stark befahrenen Belgradstrasse fehlt z.B. ein Radweg zwischen Destouchestrasse und Kurfürstenplatz. Genauso fehlt ein Radweg in der Nordendstrasse sowie Barerstrasse. Um nur ein paar Beispiele zu nennen...
- ÖPNV ausbauen (vor allem auch bessere Verbindungen in Aussenbezirken und Nachts) und bezahlbarer machen; viele können sich die teuren Fahrkarten nicht leisten
- Betonwüsten/Parkplätze zu blühenden, grünen Inseln mit vielen Bäumen umfunktionieren, die kühlen Schatten im Sommer spenden; am Besten als Freiraum und Erholungsflächen für die Bürger*Innen, so dass weniger Auto Platz und mehr Bürger*Innen Lebensqualität haben; wäre auch eine Möglichkeit um z.B. mehr Kulturstrände anzubieten; in den Münchner Vortorten fehlt es an solchen Angeboten wie netten kleinen Cafes, Bars oder Restaurants...
- Parkplatzpreise deutlich erhöhen oder "Eintrittspreise" verlangen, für die, die in der Stadt fahren bzw. parken wollen
- Carsharingmodelle vorantreiben und bezahlbar machen
- Bonus für Radfahrer, die kein Auto besitzen, quasi als Anreiz auf Radfahren umzusteigen (betrifft vor allem Einwohner*Innen in der Innenstadt)
- Fahrradchallenges mit tollen Gewinnen anbieten; als Motivation an etwas Großem mitwirken zu können und dabei etwas Gutes für die Umwelt zu tun

Den Radverkehr stärken und mehr Menschen aufs Rad zu bringen ginge vergleichsweise schnell und kostengünstig - auch mit Blick auf die Infrastruktur, die noch mangelhaft und deshalb stark verbesserungswürdig ist (Netzlücken, zu schmale Radwege, allerorten zugeparkt, nicht geschützt, im Winter nicht gut geräumt, nicht nur aber besonders an Kreuzungen gefährlich, oft Mischverkehr inkl. Lärm und Abgase, keinen Abstellmöglichkeiten für Lastenräder im Wohnungsbestand, etc.). Vor dem Hintergrund wirkt das, was Sie zu dem Punkt schreiben äußerst unambitioniert: Das ist alles längst beschlossen, wann wird es endlich umgesetzt?! Sie schreiben z.B. als Ziel "die Bürgerbegehren nehmen Fahrt auf". Bitte was?? Die müssen bis 2040 längst umgesetzt sein! Man soll dann endlich auch auf München schauen beim Radverkehr nicht nur auf andere Städte! Dazu bräuchte es kreuzungsfreie sichere Routen, auf denen auch Kinder und Senior*innen sicher radeln können. Warum kommt die autofreie Radroute Heßstraße-Olympiapark-Mososach-Karlsfeld-Dachau mit Brücke über die Schwere-Reiter-Straße nicht, die Stadtrat BAs und viele Initiativen fordern? Warum werden Radwege nicht schwarz geräumt oder mit Dächern vor Schnee und Regen und Sonnenbrand geschützt? Wann sind Kreuzungen endlich für den Fuß- und Radverkehr sicher und wann werden Radwege auch mal nutzbar sein, anstatt dass überall ungehindert Autos darauf parken?

Die Neubaugebiete sehen alle gleich aus: Tiefgaragen und (oft viel zu niedrige) gleichförmige "Schachtel-Häuser" und bei jeder Wohnung wird so geplant, dass mind. 2 Autos in unmittelbarer Haustürnähe Platz haben müssen. Wozu? Viele Menschen können und wollen sich gar kein Auto mehr leisten, müssen die Stellplätze, die sie nicht nutzen aber trotzdem teuer bezahlen und mit dem dadurch provozierten MIV rund ums Haus (Ringstraßen, Durchgangsstraßen, TG-Ausfahrt an TG-Ausfahrt) klarkommen, ob sie wollen oder nicht! So viele Städte haben längst autofreie Quartiere, aber München schafft bestenfalls eine Stellplatzreduzierung. Das ist nicht mehr zeitgemäß!

Kinder sollen sich endlich frei und sicher im öffentlichen Verkehrsraum fortbewegen können. Raus aus dem Auto! Auf deren eigene kleine Füße oder entwicklungsgerechte Fortbewegungsmittel. Tatsächlich betreten Sie jedoch nach Verlassen der Haustüre gefährliches und enges Terrain auf dem verbleibenden Gehweg-REST.Ein neben einem Elternteil hergehen ist selten möglich. Fußgängerfeindliche Ampelschaltungen verleiten dazu, bei Rot die Straße zu überqueren. Um große Straßen überqueren zu können, müssen mehrere Hundert Meter gelaufen werden, um Überquerungsmöglichkeiten zu erreichen. So kann zu Fuß-gehen keine Freude und Alternative sein. Die subventionierten, die Weltrettenden E-Sharing Modelle blockieren die Gehwege und sind Stolperfallen. Kleinstraftfahrzeuge, längst verwaiste Fahrräder, und mangels anständiger Radabstellflächen, abgestellte Fahrräder erlauben nur mehr einen Slalomfußmarsch. Dieser wird noch aufgelockert durch Geisterfahrer jeder Art. Für unsichere, ältere und einfach auch für jeden sonstigen Fußgänger ist dieser Zustand unzumutbar. Und nur wer einfach nie zu Fuß geht, könnte diese Tatsache abstreiten. Es kann nicht die Aufgabe der Ordnungshüter sein, diesem Stadtgemachten Problem, beizukommen, indem es nach Möglichkeit vereinzelte Personen verwarnt. Das ist nicht die Lösung. Es müssen klare Bereiche für Abstellung von E-Scootern und Co geschaffen werden. Und die Betreibung kann nicht den Firmen überlassen werden. Baulich müssen Bereiche deutlich erkennbar umgekrempelt werden.
Da vor lauter Regeln , die zeitlich und örtlich wechseln, diese kaum mehr überschaubar sind, werden sie kaum eingehalten. Frechheit siegt. Ob wissend, dass eine Ahndung für den Verstoß unwahrscheinlich ist. Oder auch der Überblick im Schilderwald verlorengegangen ist. Es gibt keinen Grund mehr, weiterhin mit 50 km/h in der Stadt fahren zu dürfen. 50 ist mindestens 60, wenn möglich. Ein störungsfreis Fahren mit 50 km/h ist selten möglich. Der Zeitverlust dürfte keine Rolle spielen, der Komfort im Fahrzeug zwingt nicht mehr zum schnellen Fahrzeugverlassen. Aber bei Tempo 50 (also 60), ist ein Überqueren der Fahrbahn für Fußgänger und Radfahrer ein lebensmüdes Unterfangen. Das Einfahren von Einmündungen und Einfahrten ein Problem. Bei strikt Tempo 30 gäbe es keinen Verlierer.
Weder die Dimension der Autos, noch die Mentalität der Fahrer/innen entspricht de,r von vor 20 Jahren. Selbst bei Tempo 30, wäre der Zusammenstoß eines Menschen mit den leider schon üblichen "Panzern", vermutlich das Ende. Der Fahrzeugführer hat den Zusammenstoß dabei möglicherweise nicht mal mehr mitbekommen. Einen Frzg-Führer letzlich für sein Fehlverhalten in Verantwortung ziehen zu können, ist dank Rechtsschutz, hindernder Halterhaftung, mangelnden Beweisen usw. ein kompliziertes Unterfangen. Aus Scheu vor Repressalien wird vor einer Anzeigenerstattung eher mal abgesehen.
Bei der Ungleichbehandlung der Verkehrsteilnehmer kann man aus Vernunftsgründen fast nur mehr zurück in den sicheren Passagierbereich des SUVs steigen.
Fussgänger, Radfahrer und MVV-Benutzer sind nicht weniger gute Steuerzahler wie Autofahrer. Im Gegenteil. Sicherlich haben die meißten auch ein für das Wirtschaftswachstum "unerlässliches" Gefährt, dass aber hoffentlich nicht, die überwiegende Zeit parkend den öffentlichen Verkerhrsaum blockiert. Sie tragen mit ihren steuergeldern ebenso zum Erhalt des Straßenbaus bei. Jedoch verursachen Sie deutlich weniger Folgekosten. Was Umwelt, Gesundheit usw. angeht. Diese Personengruppe sollte endlich mit Vorrechten im Straßenverkehr ausgestattet werden.

Jeder Autobesitzer geht automatisch mit dem Kauf eines Fahrzeugs davon aus das damit auch Ortsnamen ein Parkplatz verbunden ist. Das muss sich ändern und der von parkenden Autos verbrauchte öffentliche Raum für Rad- und Fußwege, zur Begrünung und als Raum für Kinder genutzt werden.

Der ÖPNV muss deutlich günstiger und dadurch attraktiver werden (zb 365€ Ticket für alle). Auch eine besserer Ausbau und Vergrößerung des Netzes ins Umland muss gegeben sein.
Zudem sollte die Innenstadt (innerhalb des Rings) emissionsfrei werden (Taxen, ÖPNV und Besucher können nur mit Elektro oder Hybrid Fahrzeug in diesen Bereich, Ausnahme nur für Anwohner). Ausbau von Elektroladestationen und entsprechende innovative Konzepte müssen gefördert werden.

Bei der derzeitigen Geschwindigkeit bei der Genehmigung von ÖPNV Projekten bleibt die Verkehrswende ein schöner Traum. Wenn es 30 Jahre dauert eine 2te S-Bahnstammstrecke auf den Weg zu bringen, ein Trambahnstrecke mindestens 10 -15 Jahre Vorlaufzeit bedarf werden wir der Dringlichkeit in kleinster Weise gerecht

Die skizzierte Strecke im Stadtteil Aubing vernachlässigt die Anbindung des Bf. Aubing (Georg-Böhmer-Straße) und des geplanten Dorfplatzes Ubostraße/Giglweg. Im Kreuzungsbereich Bergsonstraße / Altostraße mit Weiterführung über Altostraße ist in der Machbarkeitsstudie eine Führung über Georg-Böhmer-Straße, Fabrik- und Kastelburgstraße ggf. mit Gegenrichtung über Industriestraße und Bergsonstraße zum Bf. Langwied gegenüberzustellen.

Eine Tramanbindung nach Lochhausen ab Blutenburg kann das Gewerbegebiet rund um die Mälzereistraße (Paulaner), Langwied mit den Erweiterungen Osterangerstraße südlich Langwieder Hauptstraße und den Bf. Lochhausen anbinden. Ein PR Parkplatz an der A8 kann ebenfalls angebunden werden.

Eine tangentiale Verbindung im Radlvorrangnetz mit Verknüpfung der äußeren Stadtbezirke und den Landkreisgemeinden ist nicht erkennbar. Ansätze aus der Radnetzplanung wie Nordbahntangente und Weiterführung als Nordwesttangente mit Verbindung an Karlsfeld, Freiham sowie Gräfelfing finden sich nicht wieder. Analoge Verbindungen mit einem Ringschluss über die äußeren Stadtbezirke so auch Fürstenried - Solln - Großhessellohe - Neuperlach sind aufzunehmen.

Für die Verbindung der S/U-Bahnstationen Freiham, Freiham-Mitte-Aubing, Lochhausen bis nach Karlsfeld, ggf. Abzweig Moosach bietet sich eine Seilbahnlösung an. Ein P/R an der A8 könnte zur Alternative S-Bahn Lochhausen in Höhe Langwied integriert werden. Für die Querung der meist ländlichen Gebiete im Westen ist der Vorteil gegenüber einer U3 Westverlängerung herauszuarbeiten und auch auf der zeitlichen Realisierungsschiene zu bewerten. Eine Berücksichtigung im Planungsverfahren 2. Realisierungsabschnitt Freiham ist dringend geboten.

Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ist wichtig, um in der Stadt Mobilität ohne Auto zu ermöglichen und bessere Verbindungen zur Region zu schaffen. Bei der Streckenplanung von neuen U-/S-/Trambahnen, Zugtrassen oder Radschnellwegen sollte aber mehr als bisher auf naturverträgliche Strackenführung geachtet werden. Radwege, für die der Waldrand gerodet wird oder U-Bahnen, für die 500 Stadtbäume gefällt werden, sind kontraproduktiv und geradezu konträr zum Klimaschutz. Wenn wir ein besseres Stadtklima und langfristig weniger Autos wollen, so muss man die richtigen Anreize schaffen und auch den Mut haben, gegen die Autolobby zu argumentieren. D.h. der Ausbau des ÖPNV darf nicht auf Kosten der Bäume gehen, weil sie mal wieder "im Weg" sind, sondern auch den übermäßigen Platz begrenzen, den die Autos momentan in der Stadt einnehmen. München soll in Zukunft wieder mehr eine Stadt für die Menschen sein und nicht für die Autos.

Damit lassen sich CO2, NOx, Lärm, und last not least Verkehrstote vermeiden. Das wiederum wird die Akzeptanz der Verkehrswende unterstützen

Ein Baustein könnte ein besserer und bürgerorientierterer ÖPNV sein mit einen attraktiven On-Demand-Angeboten in Stadt und Umland / einer Art "Premium"-ÖPNV. Inbesondere für die Bürgerinnnen und Bürger im Umland muss die Mobilität ohne privatem PKW wesentlich gesteigert werden!

Die sternförmigen Radschnellverbindungen ins Umland sind sicherlich ein guter Baustein zur Verbesserung für die Zentrums-Pendler*innen. Grundsätzlich benötigen wir aber auch ein innerstädtisch GANZJÄHRIG befahrbares sicheres Radvorrangnetz, das nicht nur sternförmige Radlverbindungen ermöglicht, sondern fahrbare Strecken in alle Richtungen auch zwischen den Stadtteilen bietet.
Momentan ist das in der Regel nur in den Spätfrühlings-/Sommer-/Herbstmonaten möglich. Mit Einbruch des Winters bricht in der Regel auch die Fahrbarkeit von Querverbindungen zusammen, weil es sich zum Teil um wassergebundene Strecken handelt, die nicht richtig geräumt werden können. Und weil auch offizielle Fahrradstrecken nicht rechtzeitig, und ungenügend freigehalten werden.

Auf die Straßen weichen in dieser Situation in der Regel nur noch die "Kampfradler*innen" aus. Um eine ganzjährige Verbesserung zu erreichen, benötigt es das Radlvorrangnetz, das auch ganzjährig nutzbar/fahrbar gehalten wird.

..und ewiges Ampel stop-and-go auflösen:
Mit linksabbiege-reduzierten Kreuzungen, damit der Verkehr 1) geringfügig langsamer aber deutlich besser im Fluß bleibt, 2) die Sicherheit erhöht wird und 3) der Energieeinsatz reduziert wird, mit Kreisverkehren statt Ampeln, mit Einbahnstraßen-Regelungen statt Gegenverkehr einmal im Uhrzeigersinn um den Block herum – oberirdisch Platz schaffen für neue grüne Freiflächen.
Dazu zwei Punkte:
1) Alle Radfahrenden kennen das, jedes Abbremsen ist eine Vernichtung von Bewegungsenergie, die erneuten Energieeinsatz durch Beschleunigen notwendig macht
2) Logistikdienste planen schon seit Jahren ihre Fahrtrouten nach dem Prinzip: kein Linksabbiegen, nur Rechtsabbiegen, um Sicherheit zu erhöhen und Risiken für Unfälle und Schäden zu reduzieren.
Beispiele für Kreisverkehre und Einbahnstraßen sind in München Karolinenplatz und Gabelsberger- / Theresienstraße. Haidhausen wäre ideal für einen Modellversuch – Tram und S- / U-Bahn sind auch schon da.

..und urbane Systemfunktionen mit Begeisterungsfaktoren schaffen:
Die "Mobilitäts-Stationen" der "Modellstadt 2030" gehen noch nicht weit genug: erst die "Quartiers-Bahnhöfe" schaffen den direkten Zugang in das Schnellbahn-Netz und erleichtern die Erreichbarkeit von Umsteige-Hubs an den Subnetz-Knoten und den Einstieg in den Deutschland-Takt auf den europäischen Magistralen.

Machen wir es uns hier nicht zu einfach? Ob kurzfristige Verbote (City-Maut, Parkgebühren) und reduzierte Mobilität mehrheitsfähige Lösungen sind, wird sich zeigen. Jahrelang ist im Umweltverbund viel zu wenig passiert und verhindert worden – trotz Bürgerinitiativen, Vereinen, unabhängigen Experten – jetzt soll es plötzlich schnell gehen. Diesen Handlungsdruck jetzt verstärken und wirksam nutzen: Empfehlung eines beschleunigten Aufholplans „Mobilität 2035“ für ein skaliertes, getaktetes, vernetztes Gesamtkonzept mit neuen Infrastrukturen im Umweltverbund für die Verkehrsträger S-Bahn, Tram, Radfahrende und Zu-Fuß-gehende - sichtbar am Tageslicht als integraler Bestandteil einer polyzentrischen Stadtgestaltung und nicht versteckt im Untergrund. Deshalb: erst attraktive Angebote schaffen, dann reglementieren.

..für den Klimaschutz und die Verkehrswende!
Wir brauchen nicht über Verkehrswende reden, ohne mit der Deutschen Bahn zu sprechen: 2. Stammstrecke, Rangierbahnhof München Nord – hier muss in den nächsten 10, 15 Jahren richtig etwas vorwärts gehen, will München die Verkehrswende schaffen: polyzentrische, dicht getaktete, eng vernetzte und vor allem betriebsstabile Infrastrukturausbauten der S-Bahn als wesentlicher Beitragsleister zur Verkehrswende - innerhalb der Stadtgrenzen und darüber hinaus ins Umland der Metropolregion. Der komplette S-Bahn-Ring auf der „schnellen Schiene“ ist Gegenstück zum Mittleren Ring aus Asphalt für die Autofahrenden und Ergänzung im Umweltverbund zum Altstadt-Radlring für die Radfahrenden.
Dass München eine Verkehrswende benötigt, hat das Mobilitätsreferat in seinen Modal-Split Zielen erkannt. Jährlich wiederkehrende Auszeichnungen als deutsche Stau-Hauptstadt mit höchster PKW-Dichte und Luftverschmutzung belegen dies. Verantwortlich für die S-Bahn sind jedoch nicht die Landeshauptstadt München oder die Stadtwerke München, sondern weitgehend der Freistaat Bayern, das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und die Deutsche Bahn.
Hier ansetzen und für die Bürgerinnen und Bürger in und um München herum einen Mehrwert schaffen: Jetzt mehr S-Bahn fordern für klimafreundliche und sozial-gerechte Schnellmobilität. Sichtbar am Tageslicht und nicht im Untergrund.

..Technologiesprung und Antriebswechsel sind die Interessen der Großkonzerne.
Elektro-Tretroller, Personal Light Electric Vehicles, kurz PLEVs, sind die Wegbereiter des künftigen Technologiesprungs und Antriebswechsels: viele haben die Apps dafür auf dem Smartphone, mit dem Kundendaten und Bewegungsprofile gesammelt werden. Sobald die Technik reif ist und gesetzlich legitimiert, steht nicht mehr der Elektro-Tretroller an jeder Ecke, sondern es kommt auf Anforderung ein autonomer, elektrischer Fahrdienst vorbei – individuell, bequem und privat. Zu Land und in der Luft – und in Städten mit Wasser-Infrastrukur wie Amsterdam, Berlin und Venedig auch dort. Eine neue Form der immer und überall und sofort verfügbaren Mobilität. Wie werden unsere Metropolen, Städte, Dorfer und Landstriche mit dieser Technologie ausschauen? Eine Rechnung mit vielen Unbekannten.

Farbe ist keine Infrastruktur! Was man hierzulande als Fahrradschutzstreifen bezeichnet, wird in den Niederlanden bezeichnenderweise Mordstreifen genannt. Diese Streifen bieten kaum Sicherheit vor dem Autoverkehr und sind durch fehlende gesetzliche Mindestabstände oft zu nah an parkenden Autos. Dadurch entsteht die zweite Gefahr des Doorings. Zusätzlich kann man diese Streifen allzu leicht zuparken. Wenn schon Fahrradstreifen direkt auf der Straße gebaut werden, dann sollte es so wie in Paris zur Zeit umgesetzt werden: bidirektional, keine parkenden Autos neben dem Streifen, und eine bauliche Trennung (z.B. durch Poller) vom Autoverkehr.

Noch besser ist es allerdings, wo möglich, Autoverkehr und Fahrradverkehr komplett zu separieren. Das geht, indem man Fahrradwege durch Parks baut, Straßen für den privaten Autoverkehr komplett schließt, und im großen Umfang modale Filter einsetzt.

für verbleibenden Individualverkehr haben gleich zwei Vorteile: die Sicherheit wird erhöht und die Emissionen werden reduziert.
- Tempo 30 auf allen nicht-Ausfallstraßen integriert Radfahrende und bereitet neuen Mobilitätsformen den Weg wie
1) Velomobilen auf e-bike Basis (vgl. Schaeffler Bio-Hybrid, Canyon Future Mobility Concept, Opel Rocks-E) und 2) autonomen Kleinbussen (EasyMile EZ10, e.GO Moover) die als ÖPNV Zubringer ein flexibles Netz knüpfen
- Tempo 50/60 nur noch auf dem Mittleren Ring und wichtigen sternförmigen Ausfallstraßen als Korridore vom/ins Umland
- Tempo 130 auf Autobahnen erhöht Verkehrssicherheit und Verkehrsfluß, reduziert Verbrauch und Emissionen (auch München ist ans Netz der Bundesautobahnen angebunden)

Die Ziele sind alle super. Aber die Reduktion von CO2/Abgasen und Flächengerechtigkeit wird man nur erreichen können, wenn der private Autobesitz deutlich zurückgefahren wird. Ein eigenes Auto ist in der dichten Stadt für viele Menschen eigentlich gar nicht nötig. Wir alle hängen noch viel zu sehr in unserer Autosozalisation fest und denken ohne geht es nicht. Ich wünsche mir da v.a. von der Kommunalpolitik viele mehr Mut, dass offensiv zu kommunizieren. Natürlich müssen Parkplätze wegfallen. Das wirkt dann entweder als Verlust, oder, wenn man den Menschen die ganzen Vorteile zeigt, die eine Autoreduktion haben kann, eben auch als Gewinn wahrgenommen. Die Verwaltung kann das planen und umsetzen, vermitteln, vorleben und positiv kommunizieren muss es die Politik. Die Bügerinnen der Stadt haben u.a. mit dem Votum für den Radentscheid und auch der letzten Kommunalwahl eindeutig mitgeteilt, dass sie für eine Verkehrswende in München sind. Trauen Sie sich!

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