Wie erreichen wir die Verkehrswende?

Den öffentlichen Nahverkehr ausbauen, den Radverkehr und die Nahmobilität stärken, Autoverkehr reduzieren, starke Verbindungen in die Region schaffen, innovative Mobilitätsarten fördern und den öffentlichen Raum neu aufteilen - das steckt hinter dem zweiten Handlungsfeld.

Im Entwurf des STEP2040 heißt es zum Handlungsfeld Mobilität:

  • Die Zahl der Menschen, die für Arbeit, Ausbildung, Freizeit oder Einkäufe in der Metropolregion München pendeln, steigt. Sie alle müssen gut von A nach B kommen und Zugang zu einer uneingeschränkten, barrierefreien, bezahlbaren Mobilität haben. Für neue Straßen und Trassen gibt es kaum noch Raum. Deshalb braucht München deutlich platzsparendere und effizientere Angebote.
  • Im Münchner Stadtgebiet sollen bis 2025 möglichst 80 Prozent des Verkehrs mit abgasfreien Kraftfahrzeugen, dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), zu Fuß oder auf dem Fahrrad bewältigt werden. Bis 2035 hat sich die Landeshauptstadt München sogar das Ziel gesetzt, im Verkehr klimaneutral unterwegs zu sein. Neben dem Fußverkehr, Radverkehr und ÖPNV werden emissionsfreie, innovative Verkehrsmittel, die optimal ineinandergreifen, die Mobilität von morgen prägen und erleichtern den Verzicht aufs eigene Auto. Durch den Wegfall von Autospuren und Parkplätzen entstehen neue Freiräume.
  • Politische und gesetzliche Anforderungen an die Inklusion, die städtischen Ziele zu einer möglichst hohen Verkehrssicherheit („Vision Zero“: keine Verkehrstoten und Schwerverletzte) und der technologische Fortschritt (Digitalisierung, Vernetzung) fließen hier ein – ebenso wie die Ziele, Teilstrategien und Inhalte der neuen Mobilitätsstrategie 2035, die zeitgleich und gemeinsam mit dem STEP 2040 erarbeitet und mit der Öffentlichkeit diskutiert wird.
  • Die Herausforderungen machen nicht vor der Stadtgrenze Halt. Deshalb gelingt die Verkehrswende nur gemeinsam mit der Region.

Mit einem Klick auf die Themenkarte Mobilität sehen Sie, welche Ziele, Strategien und Maßnahmen sich München wo im Münchner Stadtgebiet setzt und im STEP2040 festschreiben will:


Ziele, Strategien, Maßnahmen

Die folgenden Ziele, Strategien und Maßnahmen werden für das Handlungsfeld Mobilität im Entwurf für den STEP2040 formuliert. Sie können sie den jeweiligen Themenkarten entnehmen:

1. Das Netz des öffentlichen Verkehrs großflächig ausbauen (Klicken für mehr Info)

Der ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr: Busse, Tram, Bahnen) ist das Rückgrat für eine nachhaltige Mobilität. Das Angebot soll massiv ausgebaut werden – durch neue Busspuren, U-Bahn-, S-Bahn- und Tramlinien, Taktverdichtungen, mehr Zuverlässigkeit und Komfort. Dort, wo die Stadt nicht selbst zuständig ist, setzt sie sich für ein besseres Angebot ein.
Im Stadtgebiet entstehen zusätzliche Regionalbahnhöfe. Das bestehende ÖPNV-Netz wird durch Querverbindungen dezentralisiert und, soweit sinnvoll, durch Sharing- und On-Demand-Angebote (zum Beispiel Rufbusse) ergänzt. So können auch die „erste“ und „letzte Meile“ (das erste und letzte Wegstück) gut überwunden werden. Die Landeshauptstadt München greift Innovationen auf, plant vorausschauend und ist offen für Trends.


2. Nahmobilität in den Quartieren stärken (Klicken für mehr Info)

Bei der Planung von Neubauquartieren und bei Sanierungen in Bestandsgebieten werden Mobilitätskonzepte von Anfang an mitgedacht. Zudem liegt der Fokus auf einer lebendigen, ausgewogenen Nutzungsstruktur, bei der möglichst viele Angebote des täglichen Bedarfs im unmittelbaren Wohnumfeld zu finden sind.
Kurze Wege, eine gute innere und äußere Erschließung der Quartiere mit dem ÖPNV sowie Car- und Bike-Sharing-Angebote ermöglichen ein Leben ohne eigenes Auto und steigern die Lebensqualität. An ausgewählten Orten werden Modellquartiere der innovativen Mobilität eingerichtet, die Beispielcharakter haben.
Der öffentliche Raum wird zugunsten von Fußgänger*innen, Radfahrenden und öffentlichen Verkehrsmitteln neu aufgeteilt. Durch neue Parkregelungen, weniger Stellplätze, verkehrsberuhigte Zonen und nachhaltige Logistikkonzepte wird der Autoverkehr in der Altstadt und der Innenstadt reduziert. Der frei werdende Raum wird den Grün- und Freiräumen zugeschlagen, die Aufenthaltsqualität steigt.


3. Radverkehr stärken (Klicken für mehr Info)

Das Radeln in Stadt und Region wird deutlich attraktiver und sicherer. Münchens erste Radschnellverbindung vom Stachus in Richtung Garching und Unterschleißheim verbindet die Innenstadt mit der Region. Weitere sternförmig angeordnete Trassen und ein Radschnellverbindungsring bilden ein Radschnellverbindungsnetz.
Die Bürgerbegehren zum Radverkehr, die unter anderem einen zügigen Ausbau der Radwege in der gesamten Stadt fordern, nehmen in der Umsetzung Fahrt auf: Der Altstadt-Radlring wird bereits schrittweise umgesetzt. Weitere Maßnahmen folgen, um das Straßennetz deutlich fahrradfreundlicher zu gestalten. An wichtigen Straßen entstehen große Fahrradparkanlagen. Umfassende Service- und Dienstleistungsangebote stärken das Rad als Alltagsverkehrsmittel.


4. Engagement für starke Verbindungen in die Stadtregion (Klicken für mehr Info)

Das sternförmig ausgerichtete S-Bahnnetz wird durch Querverbindungen verstärkt. Das Pendeln zwischen Stadt und Region wird erleichtert: Attraktive und sicherere Radschnellverbindungen zu Zielen außerhalb Münchens werden massiv gestärkt.
An den Autobahnen und Haupteinfallstraßen sollen vor den Toren der Stadt moderne Park&Ride-Anlagen und „Mobilitätshubs“ (Orte, an denen verschiedene Verkehrsmittel zur Verfügung stehen) entstehen. Von dort aus können Expressbusse auf gesonderten Fahrstreifen ohne Stau und Zeitverlust in die Innenstadt weiterfahren. Der Besetzungsgrad von ein- und auspendelnden Autos kann erhöht werden, indem die Busspuren von Fahrzeugen mit mehreren Insassen mitbenutzt werden dürfen. Solche „High-occupancy vehicle lanes“ tragen im Ausland bereits erfolgreich zur Verringerung des Autoverkehrs bei.
Für die „erste“ und „letzte Meile“ (das erste und letzte Wegstück) von und zu ÖPNV-Haltestellen werden mehr Sharing- und On-Demand-Dienste bereitgestellt, zum Beispiel Rufbusse. Mit all diesen Maßnahmen wird der Autopendelverkehr reduziert.


5. Vermeidbaren Autoverkehr reduzieren (Klicken für mehr Info)

Der Kfz-Verkehr wird auf das Notwendigste reduziert und der Straßenraum neu geordnet. Der „systemrelevante“ Verkehr, wie Rettungsdienst, Ver- und Entsorgung sowie Wirtschaftsverkehr, hat oberste Priorität und erhält Vorrang.
Das Parken wird durch Gebühren und innovative Parkleitsysteme effizient, ressourcenschonend und platzsparend organisiert. Carsharing-Angebote werden in allen Stadtteilen massiv gesteigert. Effiziente, intelligente Logistikkonzepte gestalten den Liefer- und Ladeverkehr verträglich.

Jetzt sind Sie gefragt!

Welche Rückmeldungen möchten Sie uns zum Entwurf für das Handlungsfeld Mobilität und zu den vorgestellten Zielen, Strategien und Maßnahmen mitgeben? Möchten Sie etwas hervorheben oder fehlt Ihnen etwas?

Kommentare

Klimaneutrale Mobiltiät (öffentlicher Nahverkehr, Fuß- und Radverkehr) muss attraktiver werden, damit man sie auch nutzt. Dabei geht z.B. es um den Ausbau der Rad- und Fußwege, eine engere Taktung des S- und U-Bahnen und auch um die Preisgestaltung der Angebote.

Der öffentliche Nahverkehr muss ausgebaut werden. Das steht für mich außer Frage. Aber er muss auch bezahlbar sein. Die Kosten für die geplanten Projekte dürfen nicht nur auf die Fahrgäste umgelegt werden. Ich erwarte mir großzügige Förderungen von Land und Bund, damit es sich alle leisten können, auch in Zukunft den ÖPNV zu nutzen.
Neben neuen Linien braucht es aber auch Verbesserungen im Bestand. Viele Linien fallen regelmäßig aus oder haben extreme Verspätung. Hier muss nachgebessert werden.

"Zu Fuß e.V." spiegelt mit seinen Visionen eine wünschenswerte Stadt wider. Die Realität in München ist anders.Obwohl zu Fuß gehen das nachhaltigste, gesündeste, billigste, für fast jede/jeden finanziell und körperlich machbarste Fortbewegungsmittel ist, hat es die schlechteste Lobby. In einigen Bereichen der Stadt sind gute Fußwege vorhanden. Ansonsten sind die Fußwege selten von zwei nebeneinander hergehenden Personen benutzbar. Oft muss auf die Fahrbahn ausgewichen werden. Kinder, die sich nur zu Hause oder auf dem Spielplatz in Sicherheit wähnen können, haben den Gehweg nur eingeschränkt zur Verfügung. Obwohl diese mit Fahrzeugen den Gehweg benutzen müssen, haben sie an parkenden Fahrzeugen vorsichtig vorbeizufahren. Eine Berührung und Beschädigung des behindernd parkenden Frzg. ist unbedingt auszuschließen!! . Rollstuhlfahrer etc. haben das Nachsehen.Gehwege dienen für die Anwohner zum Parken ihrer Autos und sonstigen Fahrzeuge.Die geförderten Car-und Bikesharing Objekte werden von den Nutzern behindernd auf den Gehwegen abgestelllt. Und obwohl diese die Mobilität fördern sollen, schränken sie die Mobilität der Fußgänger massiv ein (wenn Sie nicht sogar, die Umwelt belastend, massenweise, in nicht mehr auffindbaren Landschaftlichen Flächen, zurückgelassen werden.)
Viele Radfahrer und E-Scooter Fahrer machen den Gehweg zu einem unsicheren Bereich für die am meißt Verletzbaren. Der Gehweg wird häufig befahren. Fußgänger fürchten , bei einem Zusammenstoß verletzt und auch beleidigt zu werden.
Auf den Gehwegen, öffentl. Verkehrsflächen und den wenigen Radabstellflächen blockieren Schrott-und Herrenlose Fahrräder (und dergleichen) den wenigen zur Verfügung stehenden Platz. Die Stadt könnte sich an anderen Städten Ideen holen, wie dieses Problem in den Griff zu bekommen ist. Für Mieter, Angestellte , Schüler, Bewohner etc. sollten gute , sichere, vor Niederschlag geschützte Abstellmöglichkeiten für die die Mobilitätswende vorantreibenden Fahrzeuge zur Verfügung gestellt werden. Mit Lademöglichkeit. Räder, etc. können häufig nur vor den Häusern, auf den Gehwegen, Grünstreifen und anderen Behelfsflächen abgestellt werden. Baurechtlich sollten "alltagstaugliche" Abstellflächen verfügbar sein.
Hingegen haben Dauerparker, Wohnwägen, Anhänger mit Segelschiffen darauf, keine Einschränkungen zu fürchten. Außer in Linzengebieten. Parken ist unbegrenzt möglich. Beachtet man, seinen Anhänger alle zwei Wochen vor und zurück zu schieben, kann dieser das Jahr über auf vielen Parkflächen gratis die Fläche für ca. 3 Anwohnerfahrzeuge blockieren. Zusätzlich stehen die meißten Pkw´s statistisch nahezu ungenutzt das Jahr über auf öffentl. Verkehrsflächen. Anstatt in der baurechtlich, zum Zweck der Autounterbringung, genehmigten Garage des Anwesens. Die Garagen selbst dürften meißtens unrechtmäßig als Aufbewahrungsraum zweckentfremdet worden sein und das angeschaffte Auto wurde in einer Größe angeschafft, die nur mehr vor dem Haus abgestellt werden kann. Da die Garage für die Anschaffung zu klein ist.
Bedauerlich ist, dass obwohl einem der kostenlose Verkehrsraum zum Parken (Abstellen) nicht zusteht, dies Verhalten nahezu uneingeschränkt geduldet wird. Auf der anderen Seite, für die immer mehr werdenden Radfahrer der Bedarf an Infrastruktur viel zu langsam angepasst wird. Fläche für diese zu fehlen scheint.
Vielleicht lässt sich das "schlechte Verhalten"mancher Radfahrer hoffentlich damit in den Griff kriegen, wenn diese angemessene Radverbindungsstrecken zu Verfügung gestellt bekommen. Die Radwegnetze müssen vorhanden, gut beschildert und für Personen ohne Ortskenntnisse,findbar und befahrbar sein. Die Radwege müssen breit genug sein, um ein gefahrloses Überholen zu ermöglichen. Ein schnelles Vorankommen muss durch Schnellstraßen ermöglicht werden, aber unsichere, normale Radfahrer dürfen in ihrem Fahrverhalten nicht eingeschränkt werden.
Ein Umstieg in den ÖPNV sollte gut möglich sein.

Sowohl für die Fuß- als auch die Radwege wäre eine angenehme Wegführung entlang Grünstreifen, Parks und Alleen, wünschenswert. Bringt die Fortbewegung selbst bereits einen Erholungseffekt mit sich und es lassen sich auf der Arbeitsstrecke zusätzlich noch erforderliche Besorgungen machen, steht dem Umstieg vom Auto auf die Beine oder das Rad nichts im Weg. Gesundheit und das Klima freuen sich.

Ich kann nur bestätigen: In unserem Viertel (Laim) werden Gehwege von Autos, Lieferwagen, Fahrrädern, Scootern nach Herzenslust zum Fahren und Abstellen benutzt und es gibt KEINERLEI Kontrollen und Sanktionen. Das müsste DRINGEND geändert werden!

Ich bin in dieser Stadt ÖPNV-Nutzer oder Fußgänger. Für mich als Fußgänger sind eindeutig, weit vor den Autofahrern, Radler die größte Gefahr, da diese Gruppe sich offensichtlich besonders wenig um die Verkehrsregeln schert.
Wenn denn dann unbedingt, und aus klimapolitisch nachvollziehbaren Gründen, der Radverkehr ausgebaut werden muss, muss damit zwingend einhergehen ein verstärkte Verkehrskontrolle und vor allem viel empfindlichere Strafen bei Verstößen.
Ansonsten haben die Fahrradfahrer ihren Spaß und der Fußgänger ist Freiwild.

Der Konflikt mit den Fußgängern entsteht doch nur dadurch, dass Radfahrer gern mit den Fußgängern auf zu schmalen Radwegen/Bürgersteigen zusammengepfercht werden. Außerdem ist das Regelwerk für Radler so ein Durcheinander, dass man sich nicht wundern braucht, wenn diese sich irgendwann ihre eigenen Regeln geben. Beispiel: Grünphase für Radler und Fußgänger gemeinsam. Viel zu kleine Aufstellflächen u.a. .

Durch den Ausbau des Radwegnetzes nimmt auch die Gefahr für die Fußgänger ab. Die Radler haben dann mehr Platz und müssen sich nicht die Verkehrsfläche mit den Fußgängern teilen.

Ich stimme zu, dass Fußgänger:innen hin und wieder von Radfahrer:innen gefährdet werden. Dennoch würde ich daraus ableiten, dass sich Radfahrer:innen generell weniger an Regeln halten. Wenn ich mit dem Rad fahre, sehe ich ständig Radfaher:innen aber auch Autofahrer:innen, die sich nicht an die Regeln halten. Die Gefahr, die von Fahrradfahrer:innen ausgeht ist jedoch wesentlich geringer. Ich selbst halte mich auch nicht an alle Regeln, da manche einfach nur für und zur Bevorteilung von Autofahrer:innen gelten. Die Regeln müssen einfach grundsätzlich Fußgänger:innen und Fahrradfahrer:innen in dieser Reihenfolge im Gegensatz zu Autofahrer:innen bevorzugen. Dies geht dann auch mit einer Umverteilung des Straßenraums einher, sodass Fußgänger:innen und Radfahrer:innen sich seltener in die Quere kommen.

Die bereits geplante neuen Tramlinien nach Neuperlach, Trudering und Riem durch eine Tramtangente verbinden. Dadurch kann der starke Verkehr Trudering-Riem und Trudering-Neuperlach reduziert werden.

Da Gräfelfing und Planegg nicht mehr städtisches Gebiet ist aber von städtischem Gebiet umgeben, sind zwar starke Verbindungen mit den beiden Ubahnlinien U 5 und U6 vorhanden, sollten aber auch durch starke Busverbindungen oder eine Trambahnlinie entsprechend angeschlossen werden um davon zu provitieren.

Wenn wirklich "der Straßenraum neu geordnet" werden soll, müssen die Maßnahmen so scharf sein, dass Menschen auf lebensverträglichere Verkehrsmittel umsteigen wollen. Punkt fünf etwa liest sich, im Vergleich zum massiven Problem, das der Autoverkehr darstellt, sehr defensiv und teils nicht durchdacht (z.B. passen Parken und Effizienz/Platzsparen grundsätzlich nicht zusammen). Um ein starkes Konzept zu schaffen, sollten konkrete Maßnahmen aufgenommen werden, zu denen meines Erachtens Folgende gehören:

- eine City-Maut für den MIV, die an den internalisierten Kosten für Umwelt und Gesundheit und Infrastruktur gemessen wird, sowie Gebühren für Anwohner-Parktickets, die sich an den örtlichen Mietpreisen orientieren (ausgenommen systemrelevanter Verkehr und Parktickets für Menschen mit Behinderungen); Einnahmen könnten zur Finanzierung des ÖPNV genutzt werden
- massive Reduktion der Parkplätze im öffentlichen Raum, Bündelung von Parken in gebührenpflichtigen Parkhäusern, um Raum für aktive Mobilität, den ÖPNV und Plätze mit Aufenthaltsqualität zu schaffen
- eine offensive Kontrolle des Verhaltens von Autofahrenden, besonders bei derzeit geduldeten Gewohnheitseffekte (wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, Fuß-/Radwegparken oder Parken in Einmündungen)
- genug Raum für Umschlagplätze für Lieferdienste in den Vierteln, damit die letzte Meile emissionsarm mit Lastenrädern zurückgelegt werden kann; sowie Parkplätze für Handwerker*innen und Lieferfahrzeuge, auch in Wohnvierteln
- zügige, flächendeckende Umsetzung von Verbesserungen statt temporäre, lokale Testläufe und jahrelange Überprüfungen; viele Ideen haben sich als praxistauglich erwiesen (z.B. Popup-Radwege, Ergebnisse aus Versuchen von City2Share, temporäre Umwidmung von Parkplätzen) und sollten nicht in Schubladen verschwinden

Wenn der so freiwerdende Raum für den Umweltverbund genutzt wird, und dieser sicher, für alle zugänglich, bequem und attraktiv gestaltet wird, wird den Münchner*innen ein Umstieg nicht mehr so schwer fallen.
Dazu gehört leider vor allem der Mut der Stadtregierung, die notwendigen Schritte auch wirklich anzugehen und mit entsprechender positiver Kommunikation nach innen und außen zu unterstreichen. Ich wünschte, dies könnte in dem Konzept mit aufgenommen werden.

Ich lehne eine City-Maut grundsätzlich ab.
Öffentlicher Nahverkehr muss kostengünstig und zuverlässig sein. Dies ist nicht gegeben, siehe hier ständige Ausfälle der S-Bahn!
In die Innstadt fahren zu müssen, umsteigen und in einen anderen Aussenbeteich zu kommen, kostet unnötige Zeit. Bei mir sind das eine Verdopplung der Fahrzeit gegenüber dem Auto!

- Es gibt viele Münchener, die unter der Woche ein Auto in der Stadt stehen haben und es am Wochenende für Ausflüge ins wunderbare Münchener Umland nutzen (siehe Verkehr auf der A8/95 am Samstag und Sonntag) und somit die Stadt zuparken
- Nach wie vor ist das Car-Sharing Angebot (weil zu teuer) und der ÖPNV (weil häufig zu voll, unflexibel und schlecht ausgebaut [zum 20. mal vom Tegernsee zum Schliersee ist dann auch irgendwann langweilig]) eine zu unattraktive Alternative
--> Bitte diesen Hebel nicht vergessen, sonst bleiben viele private Autos auch in der Zukunft in der Stadt stehen.

Zu-Fuß-gehende, Radfahrende, Tram und S-Bahn - der Umweltverbund gehört ans Tageslicht und nicht in den Tunnel.

Was für die Autofahrenden seit den 1970er Jahren der "Mittleren Ring" bedeutet, fehlt bis heute noch immer für Radfahrende und S-Bahn-fahrende: der Altstadt-Radl Ring und der S-Bahn Vollring.

Ich träume ja davon, dass dem mittleren Ring eine Fahrspur pro Seite weggenommen wird und stattdessen einen Busring oder S-Bahn-Ring realisiert wird. Allerdings ist mir nicht klar, wie man dann Haltestellen umsetzt. Dazu müsste man den mittleren Ring wahrscheinlich ganz zu einem S-Bahn-Ring umbauen.

Ob der S-Bahn-Ring auf oder neben dem Mittleren Ring Sinn macht, ist fraglich. An anderer Stelle auf der Landkarte ist München umgeben von ringförmigen Eisenbahnstrecken. Dort müssen aber nicht die Autos runter, sondern die Güterzüge (die vom Brenner-Basistunnel zum Rangierbahnhof München Nord und umgekehrt fahren). Neue Quartiers-Bahnhöfe entlang dieser Eisenbahnstrecken verbinden gewachsene Viertel und neue Siedlungen - Umsteige-Hubs an den Subnetzknoten bilden den Einstieg in den Fernverkehr im Deutschland-Takt und in die europäischen Magistralen.

Neue Quartiere und gewachsene Viertel als kleinste urbane Einheit - warum nicht diese Elemente bis 2029 vernetzen und vertakten entlang des S-Bahn Vollrings? In den letzten Jahrzehnten sind aktiv Fabrik- und Gewerbeflächen de-industrialisiert, im Flächennutzungsplan umgewidmet und mit neuem Wohnraum bebaut worden: neue Tiefgaragen schaffen neuen Autoverkehr - Quartiers-Bahnhöfe und einen Einstieg in die S-Bahn sucht man vergebens: Baumkirchen Mitte, Bernbacher und Paulaner am Nockherberg, Großmarktviertel, Theresienhöhe (Bahndeckel), Laim, Neulustheim, Moosach, Eggarten, Oberwiesenfeld, Domagkpark um nur einige zu nennen..

..oder Weltstadt mit Herz und Verstand?
Verkehrs- und Umweltprobleme mit Stillstand, Verboten und wenig attraktiven Anreizen zu lösen, ist der falsche Ansatz.
Es müssen urbane Systemfunktionen und echte Begeisterungsfaktoren geschaffen werden, damit aus Überzeugung ein Umdenken einsetzt.
Ein wichtiger mehrheitsfähiger Beitragsleister ist ein S-Bahn Netz mit polyzentrischen Verbindungen auf dem S-Bahn Vollring, Quartiers-Bahnhöfen mit architektonischer Ästhetik, neuen ET43X Triebzügen im München-spezifischen Design und 2-gleisigen S-Bahn Trassen auf allen Außenästen: eine klimafreundliche und sozial-gerechte Mobilität, die neue grüne Freiflächen schafft, wo heute Asphalt ist.
Das, was drei Jahrzehnte lang versäumt wurde, muß in den nächsten zehn Jahren aufgeholt werden: hinweg über Grenzen der Parteipolitik und Verantwortlichkeiten in Stadt, Land, Bund.

Vor allem die eingleisigen S-Bahnverbindungen ins Münchner Umland sind unglaublich störungsanfällig, weshalb es einen Ausbau von den Gleisstrecken (zweigleisig) benötigt. Des Weiteren wären Verbindungen zwischen den außenliegenden Stationen der S-Bahnlinien sinnvoll, sodass einem die gesamte Strecke in die Innenstadt und wieder nach draußen erspart bleibt.

Strassen müssen an Fußgänger und Radfahrer zurückgegeben werden. Wir brauchen Platz für Fußgängerwege, Radwege, Elektrowege, ...

Bitte bauen Sie endlich großflächig sichere, also baulich abgetrennte, Radinfrastruktur in dieser Stadt. Seit Jahren passiert kaum etwas auf diesem Gebiet, fast nur mediale Scheinlösungen wie ständig zugeparkte Radwege, weil eine bauliche Abtrennung fehlt und die Polizei sich weigert, Behinderungen aktiv zu beseitigen oder überhaupt zu ahnden oder s. g. „Fahrradstraßen“, die ohne das Schild kaum als solche zu erkennen sind.

München sollte nicht nur durch verbesserte Mobilität auf die wachsende Pendlerzahl reagieren. München sollte vielmehr aktiv darauf hinarbeiten, das weniger Unternehmen nach München kommen. Jeder neu geschaffene Arbeitsplatz bewirkt entweder mehr Pendler oder mehr Wohnraumbedarf. Beides senkt unweigerlich unsere Lebensqualität. Das Problem sollte offensiv an der Wurzel gepackt werden. Statt neue Unternehmen anzulocken, sollte München alles in seiner Macht Stehende tun, dass sich neue Unternehmen nicht mehr hier ansiedeln.

Besser als aktives Reduzieren wäre m.M.n. die Beteiligung von neuen Firmen an der Schaffung des Wohnraums, den ihre Ansiedlung in München erfordert. So wie jeder Neubau passende Parkplätze schaffen muss, könnte ja auch jede Ansiedlung eines Unternehmens mit dem Nachweis des benötigten Wohnraums verbunden werden.

Und wenn uns Corona eines gelehrt hat: mindestens in der IT muss keiner mehr an den Firmenstandort pendeln. Und auch in anderen Industrien gibt es sicher Potential das man (ggf. verpflichtend) heben kann.

Unternehmen ab 500 Beschäftigte müssen verpflichtet werden, für Wohnraumangebote im MVV-Bereich zu sorgen und Jobtickets anstelle von Dienstwägen oder Privatparkplätzen auszugeben.

Es sind derzeit 40 Maßnahmen vorgesehen und weitere geplant, siehe
https://www.muenchen.de/rathaus/Serviceangebote/verkehr/verkehrsplanung/... Es gibt aber keine transparente, nachvollziehbare Priorisierung der Maßnahmen nach Nutzen, Gewinn an Sicherheit und Wirksamkeit für die Verkehrswende. Dadurch werden teilweise Maßnahmen mit niedriger Wirksamkeit (St.Magnus Str) vorgezogen und andere mit hoher Wirksamkeit zurückgestellt.

Vielfach werden dringend benötigte Radwege durch die Untere Naturschutzbehörde blockiert, z.b. am Harlachinger Berg. Holpriges Kopfsteinpflaster steht unter Denkmalschutz.
Dort wo Radwege dringend notwendig sind, sollte die Verkehrswende höhere Priorität bekommen. Ohne Verkehrswende sterben die Bäume sonst eh ab.

Vielfach wird bei fehlenden Radwegen einfach ein Tempo30 Schild aufgestellt und damit begründet, dass Radfahrer auf der Straße fahren können. Dies widerspricht subjektivem Gefahrenempfinden und auch der ERA (Empfehlung für Radverkehrsanlagen), die einen Mischbetrieb bei Tempo30 nur bis 800 KfZ/h zulässt. Bei einem Mischbetrieb muss die Verkehrsmenge der Autofahrer reduziert werden und/oder durch Modale Filter eine Verkehrsberuhigung stattfinden.

Vielfach werden Tempo-30 Anträge abgelehnt, weil es noch keine Unfälle gab (beispiel Antrag BA19 auf Tempo30 in Tierparkstraße westlich der Brücke). Ebenso müssen andere Sicherheitsmaßnahmen durch konkrete durch die Polizei bestätigte Unfälle begründet werden.
Dies widerspricht der Vision-Zero der Stadt selbst: Maßnahmen VOR Unfällen!

Da müssen sich dann auch die Radfahrer besser an die Straßenverkehrsordnung halten.
Radlraudis, die meinen dass die Straße ihnen gehöre, tragen oftmals durch Rücksichtslosigkeit zu Unfällen bei,
die nicht nur PKWs, sondern auch Fußgänger und Andere Radfahrer betreffen.

Eine weitere Sache ist, dass bei jedem Unfall analysiert werden sollte in welchem Maß die Infrastruktur Schuld am Unfall ist. Hierbei sind 30er-Schilder an sich noch keine Infrastruktur! Die Straße muss auch durch verkehrsberuhigende Maßnahmen (Schikanen, anderer Straßenbelag, Bodenschwellen, etc.) so umgestaltet werden, dass man gar nicht mehr schneller als 30 fahren kann.

Radschnellwege sind zu monozentrisch auf die Altstadt entlang der durch Autoverkehr unattraktiven Hauptverkehrsachsen ausgerichtet. Querverbindungen der äußeren Stadtviertel und die Einbindung attraktiver Grünschneisen fehlen. Der Plan Radverkehr ist v.a. in den äußeren Stadtvierteln ziemlich dürftig.
Für den Münchner Norden kann ich folgendes anfügen:
1. ehemalige Tramschneise durch Milbertshofen als Radschnellweg konsequent ausbauen und stadteinwärts über Luitpoldpark / Belgradstr. sowie nach Norden zur Panzerwiese verlängern. Da steckt viel Potential drin, da hier extensiv genutzte Bereiche nutzbar gemacht werden könnten.
2. Verlängerung und Verbesserung der Ost-West Verbindung Nymphenburg - Olympiapark - Petuelpark Richtung Blutenburg im Westen und Isar - Bogenhausen / Oberföhring im Osten
3. Aufwertung Radweg Nordtangente zwischen Allach - Rangierbahnhof - Milbertshofen - Oberföhring; Weil Frankfurter Ring / Moosacher Str. unattraktive Routen für Radler sind

Den Autoverkehr in Tunnels ableiten und an den Oberflächen mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer schaffen.
Das würde auch Platz für mehr Grünflächen sorgen und der Verkehr staut sich nicht mehr an der Oberfläche auf.
Das wäre Umweltfreundlicher und entlastet die Anwohner.

Ein Kilometer Autobahn kostet 100 Mio. € - ein km Tunnel ein Mehrfaches davon.
Aber die bestehenden U-/S-Bahntunnel können während personenverkehrsfreier Nachtzeiten für Waren- und Pakettransporte sowie für Abtransport von verdichteten "Wertstoffen" (bisher Abfall genannt) in Containern genutzt werden, um die Belastung der oberirdischen Verkehrswege zu reduzieren.

Autos nehmen sich aktuell oft mehr Raum, als zur Verfügung steht, auf Kosten anderer Verkehrsmittel. Leider wird das mit der Entschuldigung "ist halt hoher Parkdruck" bisher akzeptiert.
Wünsche:
- Parken und Halten auf Fuß- und Radwegen konsequent überwachen und ahnden. Aktuell ist das ein absolutes Kavaliersdelikt, weil Autofahrer wissen, dass wie weder Strafzettel noch Abschleppen befürchten müssen.
- Anwohner-Parkausweise in Parklizenzgebieten sollten die tatsächlichen Kosten widerspiegeln, einen privaten PKW dauerhaft auf öffentlichem Raum zu parken. Die paar Euro Verwaltungsbegühr im Jahr sind ein Witz - ein privater Stellplatz kostet ca. 30-70 Euro im Monat, ein Parkausweis sollte in der gleichen Größenordnung liegen.
- Lieferdienste wie Paketzusteller, aber auch Möbeltransporte, Pflegedienst oder Handwerker, parken fast grundsätzlich auf Radwegen, weil sie auf Haltemöglichkeiten nahe am Einsatzort angewießen sind. Hier würden ausgewiesene Ultrakurzzeit-Halteplätze für genau diese Zielgruppe helfen.
- Gehwegparken sollte konsequent geahndet werden. In vielen Stadtvierteln, wie z.B. Trudering, sind die Gehwege der meisten Wohnstraßen durchgängig zugeparkt - für Rollstuhlfahrer oder Mütter mit Kinderwagen ist da kein Durchkommen.
- Es fehlen immer noch zu viele Radwege. Es könnten viel mehr Wege in der Stadt mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, wenn es weniger gefährliche Stellen gäbe, an denen Radwege fehlen. Es darf eigentlich nicht angehen, dass eine vielbefahrene Straße auf beiden Seiten über zusätzliche Autospuren zum Parken verfügt, aber keinerlei Radweg zur Verfügung steht (Beispiele: St-Veit-Strasse Ecke Kreillerstrasse, Am Knie, viele Straßen in Trudering).

Carsharing wäre für eine Stadt wie München eigentlich perfekt:
Eigentlich braucht man dank gutem ÖPNV kein Auto - aber dann gibt es doch mal den Ausflug in die Berge oder die Fahrt zum Möbelhaus, für die man 1x im Monat ein Auto braucht.

Bedarf an Carsharing ist also da, Anbieter gibt es genug, wirtschaftlich wäre es auch, und es würde helfen, die benötigten Parkplätze zu reduzieren (und außerdem den Autoverkehr, da der einfache schritt ins eh vorhandene Privatauto ein klein wenig aufwändiger wird).

Woran es aktuell scheitert ist, dass es kaum Stellpätze für Carsharing-Anbieter gibt. Und damit steht und fällt das Konzept: ob ich Carsharing nutze, oder lieber doch ein eigenes Auto anschaffe, hängt vor allem davon ab, ob ich eine Carsharing-Station in 10 Minuten zu Fuß erreichen kann.

Vorschläge:
- Carsharing-Stationen mit 2-3 Parkplätzen sollten genauso regelmäßig über die Stand verteilt sein wie Bushaltestellen.
- Es sollten vor allem die Carsharing-Anbieter mit festen Standplätzen gefördert werden (Stattauto etc) - die Freefloater wie DriveNow machen eher dem Taxi oder ÖPNV Konkurrenz.
- Bei Neubaugebieten sollten Carsharing-Standplätze fest vorgesehen werden. Die absolut beste Variante des Carsharing ist, wenn in der Tiefgarage einer Wohnanlage einige Carsharing-Autos stehen - dann ist die Benutzung von Carsharing fast genauso einfach wie ein eigenes Auto zu haben, und damit können viele private PKW entfallen.

Wir reden von 2040. Bereits ab 2025 werden selbstfahrende Mietautos (ferngesteuert) dem Kunden vor die Haustür gefahren - feste Standplätze in allen Gebäuden sind deshalb überflüssig.

Wir brauchen sichere, breite, durchgehende Radwege, von den Straßen mit Schwellen oder Barrikaden getrennt.
In der MVG-App angezeigte Verbindungen müssen auch in der Realität funktionieren.
Es braucht eine Ringbahn, so wie in Berlin.
Gibt es die Möglichkeit von doppelstöckigen U- und S-Bahnen? Wäre da Platz in den Tunneln?
Mehr Sicherheitspersonal, bitte!!!!!! In was für einer Gesellschaft und Situationen man sich als MVG-Kunde teilweise befindet, sei es in den Zügen oder an den Haltestellen, besonders spät abends, ist wirklich übel.
Mehr Kontrollen!!!!!! Alkoholverbot, Maskenpflicht, etc. schön und gut. Wenn das aber null kontrolliert wird, gibt es regelmäßig Ausreißer.
Die E-Scooter bitte abschaffen. Werden Missbräuchlich verwendet, absichtlich hirnverbrannt mitten auf den Gehwegen abgestellt, zu zweit gefahren, oder nicht auf Verkehrsregeln achtend benützt.
Mehr "Blitzer" an bekannten Raserstraßen.
Parken auf Gehwegen ahnden. Paketzusteller OK, Pflegedienste OK. Alles andere: Strafzettel.
Lärmbelastung erkennen und angehen.

Und ganz ehrlich: STEP40? Alles verpennt und jetzt hat man plötzlich Pläne?
Und was soll 40 heißen? Erste kleinere Verwirklichungen bis 2040? (Puh, da hat man noch viel Zeit, was?) Es darf nicht teurer werden, als 40.000 Euro? Realisierung nur, wenn bei den nächsten Wahlen Rot/Grün 40% bekommen?

Bad Birnbach, Karlsruhe und bald auch Hamburg machen es vor: mit der App auf dem Handy einfach den Shuttlebus herbeirufen - viel bequemer, als den nächsten Elektro-Tretroller zu finden. Um schnell ans Ziel zu kommen, gibts separate Fahrspuren - vorbei an Allen anderen.

Die von der Verwaltung definierten Maßnahmen zum Radentscheids sind vielfach vereinzelte, punktuelle Verbesserungen. Siehe https://stadt.muenchen.de/Serviceangebote/verkehr/verkehrsplanung/verkeh...
Die REM Forderung 2. „Durchgängiges und leistungsfähiges Rad-Vorrangnetz“ wird damit nicht immer erfüllt. Also: Die Maßnahmen sollten in Hinblick auf ein durchgängiges (!) Netz überprüft und priorisiert werden.

Eine Citymaut wäre sofort realisierbar:

Jeder, der mit seinem Auto in die Stadt (innerhalb des Mittleren Rings) fahren möchte, muss ein MVV-Ticket dafür lösen.
Vorteile:
Infrastruktur (Fahrkartenschalter / Bezahlsystem über handy) vorhanden
wer ein ticket z.B. ein Monats- oder Jahresticket besitzt, nimmt auch häufiger die öffentlichen Verkehrsmittel, da sie bereits bezahlt sind (all-inclusiv-Faktor)
Die eingenommenen Gelder sollen dem MVV zugute kommen – für Ausbau und Reduzierung der Fahrpreise
sozailverträglich, da arme Menschen keine Autos besitzen und niedrige MVV-Fahrpreise für sie ein Vorteil sind

Die Überwachung könnte – wie bei der Parkraumüberwachung – die Verkehrspolizei übernehmen

Selbstverständlich müsste an diesem Konzept noch einiges nachgearbeitet werden – aber – es wäre schon einmal ein Grundgedanke, der zu weniger Individualverkehr in der Stadt und eine Verbesserung des ÖV führen könnte.
E-Autos sind zwar besser für die Luftqualität in der Stadt – brauchen jedoch genau so viel Parkraum wie Benziner (Flächenversiegelung!) und stehen genau so lange im Stau.

Natürlich müssen zusätzlich die Radwege weiterhin ausgebaut werden und Gehwege so konzipiert werden, dass das Zu-Fuß-Gehen auch angenehm ist (z.B. beschattet (Alleen) und abgetrennt von Radwegen und Straßen durch Büsche und Bäume.

Das wäre in der Tat einfach umzusetzen - und ein Anreiz den ÖNPV auch zu nutzen. Mit den eingenommen Geldern den ÖnPV ausbauen und finanzieren dass Rentner die ihren Führerschein abgeben (z.B. ab 75) ab dann umsonst mit dem ÖnPV fahren. Das trägt auch noch zur Verkehrssicherheit bei?

An sich ein guter Vorschlag - ob Verbote für Viele (City-Maut, Parklizenzen) mehrheitsfähig sind, bleibt abzuwarten. Hier entsteht ganz nebenbei ein enormer Handlungsdruck in der Verwaltung und bei den Betreibern des ÖPNV: zum großen Teil ist das U-Bahn und S-Bahn Netz aktuell kaum in der Lage, noch viele weitere zusätzliche Mitfahrende aufzunehmen, die vorher Auto gefahren sind. Die Systeme sind - bewußt? - an der Kapazitätsgrenze, auf Verschleiß gefahren, marode, überfüllt - kein Tag ohne Ausfälle, Verspätungen.. ..hier muß massiv Aufholarbeit geleistet werden: Betriebsstabilität sichern, Bahnhöfe aufwerten, Bahnen erneuern - darüber hinaus müssen neue Strecken und neue Zugangspunkte geschaffen werden, um neue Mitfahrende zu gewinnen

Private Fahrzeuge und Dienstwägen sollten als vereinfachte Citymaut eine scanfähige MVV-Jahreskarte erwerben und auf der Fahrt in die Innenstadt an der Windschutzscheibe befestigen. Gelegenheitsfahrer können an Mobilitätsstationen an der Stadtgrenze Tagestickets erwerben (wie an der Grenze für Österreich).

Der Ausbau der Radinfrastruktur ist definitv ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch stellt sich hier die Frage wie diese Radwege konkret aussehen.
Radschutzstreifen und dergleichen sind zwar schnell aufgemalt, aber häufig zugeparkt, im Winter wird der Schnee drauf geschoben und aufgrund des niedrigen Sicherheitsempfindens, insbesondere für nicht so sichere Radler wir Kinder oder Senioren, verständlicherweise unbeliebt.
Die Ampelphasen entlang der großen Straßen sind, sofern sie überhaupt abgestimmt sind, auf Autofahrer abgestimmt. Für Radfahrer gibt es keine Grüne Welle, dabei zeigen andere Länder schon wie durch Messschleifen und individuelle Ampelphasen die Wartezeiten nicht nur für Radfahrer minimiert werden können.
Radwege müssen zudem breit genug für Überholmanöver sein um effektiv genutzt werden zu können, ansonsten wird am Ende doch wieder auf Straße und Gehweg ausgewichen.
Auch Kreuzungen, insbesondere die fatalen Unfälle durch Rechtsabbieger, können durch bauliche Maßnahmen reduziert werden. Durch durchgehende Fuß- und Radwege, die einem abbiegen Autofahrer spürbar zeigen, dass er diese Wege kreuzt und nicht diese Wege die Straße kreuzen werden Geschwindigkeiten und Unfälle reduziert und Verletzungen fallen aufgrund der geringeren Geschwindigkeit harmloser aus. Wer bewährte bauliche Lösungen übergeht, kann sich am Ende nicht schockiert zeigen, wenn die Vision Zero nicht erreicht wird.
Radwege als Stadt-Umlandverbindungen sind schön und gut, aber die Radfahrfreundlichkeit darf in den Nebenstraßen nicht enden. Eine Straße die zu klein oder unbedeutend für einen Fahrradweg ist, kann nicht so wichtig sein, als dass die eine 50er-Zone sein müsste.
Auch sind große Radparkplätze an zentralen Orten sinnvoll, aber ein Vorteil des Fahrrads ist die Möglichkeit der schnellen unkomplizierten Stopps. Hierzu sind viele kleinere Stellplätze entlang der Fahrradrouten erforderlich, insbesondere in Straßen mit vielen Geschäften. Wenn man sein Fahrrad nicht sicher und unkompliziert abschließen kann ist es ein weiteres Argument doch lieber das Auto zu nehmen, dabei können auf einem Autoparkplatz problemlos eine Vielzahl an Fahrräder sicher abgestellt und angeschlossen werden.

Wenn wir wollen, dass Menschen lieber aufs Fahrrad als ins Auto steigen hilft der Blick in Städte und Länder in denen das bereits der Fall ist. Was wir dort sehen ist klar: Fahrradinfrastruktur ist kein nachgeschobener Gedanke, der mit etwas Farbe gewürdigt wird, sondern zentraler Planungsinhalt, der baulich verwirklicht wird.

Radverkehr: Das größte Problem ist tatsächlich im gesamten Stadtgebiet das wettergeschützte und vor allem sichere Abstellen, egal ob ich zum Arbeiten, Einkaufen oder z.B. zum Arzt in die Stadt fahre. Für lange Alltagswege legt man sich gerne auch ein komfortables und performantes Rad zu. Das kann man aber andererseits quasi nirgends wettergeschützt und sicher abstellen. Auch das stärkste Schloss wird an öffentlichen Plätzen geknackt werden, wenn nicht zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen (z.B. Kameras) zur Verfügung stehen. Das wäre für mich einer der wichtigsten Aspekte zur Förderung des Radverkehrs und dafür reichen aus meiner Sicht ein paar Fahrradparkhäuser an wenigen Stellen im Stadtgebiet nicht aus.

Meiner Meinung nach braucht es zwischen Pasing und Laim eine andere Führung des Radweges. Der derzeitige Verlauf des Radweges am Nymphenburger Park entlang kostet viel Zeit und stellt einen Umweg dar. Ein neuer Radweg sollte (wie z.B im Bereich Laim-Donnersberger Brücke) nah an den Bahnschienen entlang führen, um eine schnelle Verbindung zu ermöglichen.

Ich wünsche mir von einer Stadt 2040, dass Mut zum Handeln bei der Verkehrswende vorhanden ist. City-Maut, ÖPNV+Fahrradpriorisierung wäre eine Chance München noch lebenswerter zu machen. Die eingeschlagenen Wege (Einbahnstraßenöffnung für Fahrräder, mehr Fahrradabstellmöglichkeiten, bessere Fahrradwege usw.). sollten weiter stark verfolgt werden und noch mutiger angegangen werden.

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