Bürger*innenrat zum STEP2040
Wohnen, Arbeiten, Leben, Sport, Versorgung und Kultur im Quartier (dezentrale 15-Minuten-Stadt)
Wohnen, Arbeiten, Leben, Sport, Versorgung und Kultur im Quartier (dezentrale 15-Minuten-Stadt)
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Bürgerinnenrat STEP2040
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Wohnen
Wir empfehlen, die Quartiersentwicklung nach dem Leitbild der dezentralen 15-Minuten-Stadt. Ein hohes Maß der Funktionsmischung schafft vielfältige und lebendige Quartiere. In der dezentralen 15-Minuten-Stadt verschmelzen die Funktionen Wohnen, Arbeiten, Leben, Sport, Versorgung und Kultur ineinander und werden durch fußgänger- und fahrradfreundliche sowie autoreduzierte Mobilität verbunden. Zusätzlich soll es Gemeinschaftsangebote geben, um den individuellen Wohnraumflächenbedarf, Pendelbewegungen zu reduzieren und damit klimafreundlich zu sein.
Als Lösungsideen sehen wir...
- Gemeinschaftsräume wie z.B. öffentliche Werkstätten, nutzbare Dachflächen, Gemeinschaftsgärten, Treffpunkte, Plätze und Freiräume, etc.
- dass die Kunst- und Kulturszene zur Belebung und Gestaltung des Lebensmittelumfeldes eingebunden wird.
- dass im Erdgeschoss, mehr Kitas, Läden, Büros (auch Co-Working), Restaurants, Werkstätten, Dienstleister, medizinische Versorgung, soziale Infrastruktur etc. stattfinden können.
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Antwort der Stadt München…
Antwort der Stadt München
Die „Stadt der kurzen Wege“ gehört zu den zentralen Zielen der Münchner Stadtentwicklung und ist fest im Stadtentwicklungskonzept „Perspektive München“ verankert.
In neuen Quartieren wie Freiham oder Neufreimann wird dies konsequent verwirklicht, das heißt alltägliche Aufgaben wie der Weg zur Arbeit, Ausbildung, Schule oder dem Kindergarten sowie Versorgungswege sollen in kurzer Zeit bewältigt werden können, ohne dazu auf ein Auto angewiesen zu sein.
Die wesentlichen Elemente einer Stadt der kurzen Wege sind eine kompakte Siedlungsstruktur, Nutzungsmischung, die Nutzung von Erdgeschossen der Wohnquartiere durch kleinere gewerbliche Einrichtungen (Kiosk, Büro, Bäckerei, örtliche Dienstleistungen) sowie gastronomische Angebote, eine hohe Durchlässigkeit des Quartiers für den Fuß- und Radverkehr sowie die attraktive Gestaltung der öffentlichen Räume, so dass diese zum Aufenthalt einladen.
Im neuen Quartier Neufreimann, welches gerade entsteht, wird seit Beginn bei der Planung ein besonderer Fokus auf die Erdgeschosse gelegt. In den Erdgeschosszonen der zukünftigen Wohngebäude in Neufreimann sollen vielfältige Nutzungen angesiedelt werden. Durch einen spannenden Mix aus Gewerbe, Dienstleistungen, Kultur- und Kreativwirtschaft, Gesundheitswesen und anderer Bereiche beziehungsweise Branchen soll ein lebendiges, besonderes Stadtquartier entstehen. Bestimmte Nutzungen werden früher benötigt, manche erst später – die einen nur temporär, die anderen dauerhaft. Genau dies soll Raumpionier*innen, Start-ups, Künstler*innen oder anderen Akteur*innen die Chance bieten, innovative Geschäftsmodelle und neue Raumkonzepte zu erproben und bei Erfolg dauerhaft in Neufreimann zu etablieren.
Zur Unterstützung der Ansiedlung von verschiedenen Nutzungen in den Erdgeschossen wurde schon 2020 ein Quartiersmanagement und ein Gewerbeflächenmanagement für Neufreimann eingeführt.
Bei der Altstadt, die künftig autoarm sein soll, und innerstädtischen Bestandsquartieren geht es vor allem darum, die Urbanität der europäischen Stadt mit ihrer Nutzungsmischung aus Handel, Arbeiten, Wohnen und Kultur zu erhalten. Auch hier wird im Zuge der Fortschreibung des Innenstadtkonzeptes als integriertes Handlungsraumkonzept ein Management vor allem zur Koordierung der unterschiedlichen Aktivitäten und Maßnahmen eingerichtet.
Das Stadtentwicklungskonzept "Perspektive München" beinhaltet die Ziele, wie sich München entwickeln soll, und die Strategien, wie das erreicht werden soll. Mit seinen strategischen und fachlichen Zielen, die in zahlreiche konkretere Konzepte, Programme und Maßnahmen münden, und dem neuen Stadtentwicklungsplan STEP2040 setzt es den Handlungsrahmen für eine zukunftsfähige und nachhaltige Stadtentwicklung.